Selbstverständlich ist dies das Handwerkszeug um in die Politik einzusteigen. Nur Naivlinge nehmen an, wer in die Politik geht muss ein starker Idealist, wenn möglich gar Visionär sein, der seinen Eid ablegt, zum Wohle des Volkes, zu arbeiten und zu entscheiden. Sieht so aus, dass einige Jahrzehnte diese Meinung unter dem Volk herrschte, da gab es charismatische Politiker ,die Schaum vor dem Mund ihre politischen Gegnern zu Leibe rückten, das Volk sah es mit Wohlgefallen, ging es doch um ihr Wohlergehen. Dieser Zustand sei der Jugendlichkeit einer Nachkriegszeit geschuldet. Aber dieser Traum ist ausgeträumt. Heute darf man durchaus Politikern Macht und Geldstreben unterstellen. Vor allem es ist erlaubt. Es sei gestattet. Wir können keinen Politiker ablehnen, dem seine Kontodaten im Kopf näher sind als der Tages- Satz eines Hartz IV-Empfängers. Vielleicht ist der eine oder andere unter ihnen, den wirkliches Interesse umtreibt, der etwas Verändern möchte. Aber bis der alte Tanker Deutschland sich bewegt ist die Luft meist raus, die Ideen die Visionen zermahlen im täglichen Gebrauch unter seinesgleichen. Denn von Wirklichkeit und Realität auf den Straßen bekommt er nicht viel mehr mit. Es ist eine Connection, wie sie uns aus Hannover vorgeführt wird. Eine starke Runde /Rotweinrunden) von ehemaligen, Bundeskanzlern und Bundespräsidenten, nichts gegen einzuwenden, wenn rein privatim. Aber ganz sicher, wenn beide Hände mitten in den Euros wühlen, nach dem Motto, wer zuerst kommt mahlt zuerst, eine sogenannte Selbstversorgermentalität als oberstes Gebot gilt..Zu spät stellten die Politiker fest, dies tumbe Volk strafft den Rücken und hält die Augen offen. Solange man ihnen vorwirft sie sind Schuld an der Krise, Ihnen die lebensnotwendigen Bildungschancen streicht, sie für dumm verkauft, sie zur Tafel und Kleiderkammer schickt, jene, die die letzten 20 Jahre bei Siemens oder EON arbeiteten, jetzt Drückeberger tituliert, braucht sich über Neonazis oder Verweigerer nicht wundern. Wenn ein Senator 11 Tage im Amt ist, sich erst mal nur umtut, dann gehen muss und als Abschiedsgeschenk ca. 50.000 Euro bekommt, oder Generalsekretäre und Minister nach kurzer, ja kürzester Arbeitszeit, beim Abschieben oder Ausscheiden, eine lebenslange, gute Rente sicher haben. Dadurch ist heute der Abgang eines Politikers kein Drama, er geht und fällt in eine neue Eurokiste. Möllemann reibt sich noch immer die Augen und bereut bitter, ohne offenen Fallschirm gesprungen zu sein.