Leicht ist es nicht, ein so vorbildliches Beispiel, ein Unternehmen ohne Skandale, einen Manager in Deutschland zu finden, wie Heinz-Horst Deichmann
Gibt es in einer Stadt in Deutschland eine Einkaufsmeile ohne einen Deichmann Schuhladen? Alltagsschuhe an der untersten Preisgrenze. Es muss schon ein hochmodischer Treter sein, der über 100.Euro kostet, habe ich nie dort gesehen, Schuhe für den kleinsten Geldbeutel, Herrenschuhe scheinen besser sortiert.
Sicher ist Herr Deichmann ein knallharter Manager, unerklärlich sonst, dass er zu hauf Lehrlinge einstellt, keine Entlassungen anstehen, sondern weiter expandiert, 20.000 Mitarbeiter in 2000 Filialen, mit vorbildlichen Sozialleistungen.
Das herausragende an diesem Mann ist seine soziale Verantwortung, nicht nur dem Unternehmen gegenüber, sondern ausserdem sein Engagement in der dritten Welt.
Zwischen 5- und 10 Millionen steckt er jährlich in Projekte, wie Krankenhäuser, ganze Dörfer, baut Schulen, in Afrika, Indien, Tansania, etc. unter seinem Missionswerk "Wort und Tat".
Wie macht er das, er ist praktizierender Christ, daraus, so erklärt er selbst, kommt sein soziales Engagement, für ihn eine selbstverständliche Verpflichtung. Es fällt schwer in unserer krisengeschüttelten Zeit seine Selbstverständlichkeit nachzuvollziehen, zumal wir Wirtschaft und Christ irgendwie auf nicht auf einen Nenner bekommen.
Wir sind geldgeile Manager gewöhnt, die Firmenpleiten projizieren, sich die Taschen vollstopfen und bei dem Wort soziale Verpflichtung, sich vor Lachen die Bäuche halten und "Dom Perignon" aus Tassen trinken.
Wir brauchen gute Beispiele, Vorbilder, Herr Hipp, Babynahrung rechne ich auch dazu, um den Tanz ums goldene Kalb, der anderen eher zu akzeptieren.
Es sind alte Patriarchen, denen man wünscht, dass ihre Nachfolger von ihnen lernen mögen.