Dieser Spruch, diese Parole, rausgeschrien und abgetanzt in den 60igern, so schön und passend er Pazifisten sein mag, ist eine reine Seifenblase, die immer mal wieder aufgepustet wird. Andererseits ist es eine Wunschvorstellung ohne Hoffnung, ein Stoßgebet und Amen. Einmal gingen wir nicht hin, einmal sagte ein Kanzler, nein. Ob wir in friedvoller Absicht mit Blauhelmen anrücken, bezweifle ich, hier wird auch einem Diktat gehorcht. Die Eskalation zwischen Israel und Libanon wird unerträglich. Ich ertrage die täglichen Todeszahlen von Zivilisten darunter viele Kinder nicht mehr. Sicher trägt unser belastendes Verhältnis dem Rechnung, die Seite der Israelis, ihre Gründe, mit Nachsicht anzusehen, dieser Bonus scheint, ist vorbei.
Hilfreich die Aussage des Herrn Michel Friedman, der es vorzieht aus sicherer Entfernung Stellung zu beziehen mit der kraftvollen Bemerkung, "Israel darf keinen Krieg verlieren", und Streubomben sind eine ernste aber völkerrechtlich anerkannte Waffe. Aussagen die den Israelfreunden in Deutschland sicher unangenehm aufstiess. Europäisches Friedensgeplapper, nach Waffenruhe, diplomatischer Gespräche, geschenkt. Es wird gebombt, bis ja bis, Libanon sich zurückzieht, bis Syrien offiziell eingreift, Iran seht bereit, oder die erste Atombombe fliegt. Die Vermutung, dass Israel sie auch besitzt, ist nicht aus der Luft gegriffen.
Ben Gurion: Wichtig ist, was die Juden tun, nicht was die Nichtjuden sagen. Aussenminister Steinmeier könnte sich ebenso gut in einen Strandkorb legen.
Wir sind Aussenstehende, wir analysieren, wir lernen, ob daraus, hab ich so meine Zweifel. Das Gesicht, die Pose, eines Michel Friedman, das ist Krieg, da erübrigen sich Diskussionen, Diplomatie, da hat der Stärkere Recht. Seine Meinung zu toten unschuldigen Kinder, denen das Recht auf Leben genommen wird": Wo gehobelt wird fallen Späne.
Eine schreckliche Aussage will ich noch zitieren: Die Feministin Zohara Antebi. Sie lebe in Israel, weil nur in Israel mein Kind nicht zu Seife verarbeitet wird, dies ist der einzige Platz, den wir haben. Deshalb kämpfen wir.
Irans Präsidenten werde ich nun nicht zitieren.