Jammerschade
Die Enttäuschung ist groß. Nun hatten wir uns darauf eingerichtet lustvoll das Mißlingen des Mautsystems und der Reform Hartz IV zu bejammern. Jetzt stellt sich heraus,“ alles läuft überraschend problemlos“. Fast alles hat geklappt. Die kleinen Probleme am Rande, Wartezeiten, (falsche Berechnungen) waren keine Überschrift wert
Andererseits war unser Focus mehr auf die Flutkatastrophe gerichtet..
Unser Flutkatastrophen gestählter Kanzler Gerhard Schröder, gewinnt Boden unter den Füßen, schon glaubt man, dass er die Wahl 2006 gewinnen kann, hat sich doch die Opposition einen eigenen Maulkorb verpasst.
Auf eines konnten wir Deutschen uns bisher verlassen, aufs Jammern.
Ob Manager, ob Politiker als Abzocker, darauf kam es nicht an, ums Scheitern gings, es musste alles zum Scheitern verurteilt sein, weil Scheitern schön ist und wir damit umgehen können. Gleichzeitig senkt es das Maß unserer eigenen Tauglichkeit .
Dogmatische Neoliberale und ideologische Sozialstaatsnostalgiker waren sicher, in diesem Land läuft alles schief. Lange bis Maut funktionierte und Computer legten Hartz lV lahm, das lies der Schadenfreude vollen Lauf. – Dagegen sind
Demonstrationen gegen Hartz lV zu einem kleinen Häuflein zusammengeschmolzen, was zu bedauern ist, denn, dass es Benachteiligte dieser Reform gibt, dürfte niemand bestreiten, Menschen die mit dem Rücken zur Wand stehen, die nicht mithalten können, deren Kinder von klein auf lernen, Menschen zweiter Klasse zu sein.
Das ist Schröder klar, das nennt er einen bedauerlichen Schnitt, und fordert private Initiativen auf, diesen Menschen zu helfen.