Kaum schreibt man in seiner letzten Kolumne über die Machenschaften von McKinsey und Konsorten, lese ich, dass längst einer ein Theaterstück über diese giftige Ausbuchtung unserer Gesellschaft, schrieb.
Das „Kleine Theater“ in Brandenburg spielt „McKinsey“. Symptomatisch für dieses Stück, dass das Theater geschlossen werden soll, Mitarbeiter wurden schon gekündigt. Möglich scheint, dass das Theater auf einen Unternehmensberater wegen Geldmangel verzichten musste. Glaube kaum, McKinsey, hilft dem Theater wieder auf die Sprünge.
Rolf Hochhuth, prädestiniert für seine aufsehenerregenden Premieren, ist abonniert auf Berliner Bühnen.
Schon einmal brachte er eine Gestalt der Zeitgeschichte in „Der Stellvertreter“ Papst Pius XII ins wanken bzw. beschädigte dessen Heiligenschein. Natürlich unter Protest.
Mit sympathischem Zorn polemisiert und moralisiert Hochhuth über die neuen handfesten Geister in unserer Politik.
Sicher Hochhuth bleibt immer umstritten und um Literatur geht es ihm nicht. Sein Anliegen entsteht aus aktuellem Anlass.
In einem Interview prognostizierte er eine Revolution in nächster Zeit. Unblutig möge sie sein, so hofft er. Wer nicht?
Das Theater als Forum für politische Aussagen und Meinungen in einen dramaturgischen Bilderbogen erfasst, ist absolut legitim.
Unsere Schriftsteller sollten sich weniger mit dem Verfassen von Kochbüchern beschäftigen, sondern Stellung zur Zeit nehmen. Dafür wurde das Schrifttum erfunden. Arm wären wir ohne Jahrtausend alte Schriften über die Zeit damals.
Wagemut steht den Schriftstellern nicht so gut. Da zieht man sich zurück in seinen Kirschgarten.
Letzthin versprach ich, über Millionen die versinken und gefunden werden, zu berichten.
EU-Beamte bekommen das doppelte bis dreifache Salär eines normalen Beamten, ein attraktiver Beruf ohne Frage. Der Steuerzahlerbund geht an die Überprüfung der Gehaltslisten und deren Korrektur.
Deutschland zahlt 1 Milliarde jährlich für EU-Beamte.
Die Steuerreform wird zur Revolution im Kleinen, die kleinen Schläge ins Gesicht der Politiker, für uns eine Genugtuung.