Seit dem Arbeitsplatzabbau sind vor allem die Alten zuerst in die Langzeitarbeitslosigkeit verabschiedet worden. Wer an exponierter Stelle arbeitete, partout nicht weichen wollte, lernt Mobber aus den eigenen Reihen kennen, bis er aufgibt. Jetzt dürfen wir Zeuge sein, wie ein Ministerpräsident abserviert wird. Die klassische Art, in keinem Sachbuch besser beschrieben.
Ein fähiger, erfolgsverwöhnter Chef will über sich hinaus wachsen, unter dem Beistand und Beifall seiner Mitarbeiter, fühlt sich zu höherem berufen und scheitert nicht sehr stilvoll, rückgratlos, beschämend. Beistand und Beifall, ziehen sich schnell zurück. Mit alltäglichen Phrasen konnten keine Mitarbeiter, keine Wähler zu willfährigen Verhalten gezwungen werden. Bissig und mit schneidender Ironie wird sein Ende vorbereitet.
Ministerpräsident Stoiber, forderte einst lauthals, junge, dynamische, qualifizierte Mitarbeiter für sein Land und dessen Technologie. Mit Erfolg stürmten die so Umschmeichelnden bis in die eigenen Reihen. Jung dynamisch und weiblich. Ein mitleidsloser Abgesang, die Demontage seiner Person beginnt.
Er ist angeschlagen der bayrische Löwe, krächzen, wimmern, diffuse Laute, keine Heilung in Sicht. Du bist krank, sieh es ein, gib auf, raten letzte Parteifreunde, mobben an den Schaltstellen der Macht, um so gerüstet sich in den Kampf der Rivalitäten um seine Nachfolge zu stürzen.
Wir sind Zeuge einer starken mitleidslosen Gesellschaft, die nicht Halt macht, vor denen die sie geschaffen haben.
Die Geister die ich rief....und, wer anderen eine Grube gräbt... Ministerpräsident Stoiber, will nicht Senior Stoiber werden, darauf ist er nicht vorbereitet. Eher reicht er mit zusammengebissenen Zähnen seiner Widersacherin Pauli, beim glanzvollem Neujahrsempfang, in elitärer Umgebung, zwei spitze Finger.
Im Einfamilienhaus in Wolfratshausen, mit Frau, Katze, Pantoffeln und einer Morgenzeitung ohne seinen Namen, niemals.