Der Friseur vom Hindukusch
Der Herrscher des Hindukusch legt großen Wert auf ein gepflegtes Äußeres. Er erläßt einige Gesetze hinsichtlich Kleidung und persönlicher Hygiene. Die seltsamste Weisung bekommt aber der Barbier der Stadt. Er wird angewiesen, jedem Untertanen innerhalb von sechs Monaten die Haare zu schneiden. Wer danach noch keinen ordentlichen Haarschnitt hat, soll enthauptet werden. Für jeden Haarschnitt soll der Barbier einen Silbertaler bekommen. Aus Gründen der Reinlichkeit werden keine Hobby-Barbiere zugelassen - niemand darf also etwa seinen Freunden die Haare schneiden. Um weiterhin sicher zu gehen, das der Barbier nicht auch dafür kassiert, die sich die Haare selbst schneiden wollen, wird ihm eine Wache zur Seite gestellt, die ich die Hände abhacken soll, falls er eine der Regeln bricht.
Anfangs ist der Barbier hocherfreut, er sieht sich bereits in Silber schwimmen. Dann aber kommt ihm ein entsetzlicher Gedanke der ihm wie ein Schock in die Glieder fährt.
In der folgenden Nacht, nachdem er den ganzen Tag Haare geschnitten hat, ohne dafür bezahlt zu werden, flieht er in die Berge, wo er sich 20 Jahre versteckt hält.
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Warum lässt sich der Barbier diese einmalige Gelegenheit entgehen, viel Geld zu verdienen?
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Der Barbier wurde durch den Gedanken an seine eigenen Haare erschreckt.
Was er auch tut, er muss eine der Regel brechen.
Es sind eine ganze Reihe von Lösungsvorschlägen gemacht worden.
In seinem Werk "Principia Mathematica" unternimmmt Russel den Versuch für nicht weniger als sieben Variationen Lösungen zu finden und verzweifelt daran. Ist die Menge aller Megen, die nicht Teil ihrer selbst sind, Teil ihrer selbst oder nicht und wenn sie es nicht ist, ist sie es dann?
Die Konsequezen dieses Problems nicht nur für die Logik, sondern auch für die Mathematik scheint unlösbar.
Bleibt nur weiter nachzudenken.