Der Riesenevent „ cinema for peace“ auf der Berlinale, erbrachte der UNESCO fast eine Million an Spende.
Nüscht jejen, wenn Millionenverdiener ihre Geldbeutel zücken, Hauptsache eine Kamera ist dabei. Das Geld geht wieder an die Tsunami Opfer. Millionen sind so zusammengekommen die, das hoffe ich, in den nächsten Jahren dort ankommen, wofür sie gedacht und gespendet wurden.
Nüscht jejen, aber..
So unter dem Strich hörte ich über eine Frau, die ihren Mann verletzt aus der Katastrophe brachte, der dann leider hier verstarb. Sie bleibt zurück in einer Wohnung die sie nicht mehr bezahlen kann, Kosten, Versicherungen, Lebensstandard sind nicht mehr zu halten. Sie wandte sich an die jetzt kostenpflichtige Hotline für Tsunamiopfer, die ihr weder weiterhelfen können noch wollen. Sie muss Nachweise, Atteste über Atteste erbringen, dass der Tsunami die Ursache für den Tod war, schwierig bei einer Infektion danach.
D.h. ein Tsunamiopfer stirbt direkt durch das Unglück vor Ort, dann wird den betroffenen Angehörigen geholfen?
Haben wir nicht gespendet um allen Opfern zu helfen, möglichst unbürokratisch. Wer sitzt auf dem Geld, wer verteilt es nach welchem Modus? Fühlen sich die nun satten Wohlfahrtsverbände für unattraktive Einzelschicksale nicht verantwortlich? Mit welcher Arroganz gehen sie mit unserem Geld um.
Interessiert dieses Schicksal überhaupt, haben wir es schon gestrichen, ausgelöscht aus unserem Gedächtnis, sind die Bilder nicht mehr abrufbar nach so kurzer Zeit?
Wo sind die Lichtgestalten der Medien, die im Casmerepullover und Klunkern behängt, hübsche Kleinkinder streicheln. Fährt mal eine ohne Kamera zu dieser Frau und bespricht mit ihr, wie am Effektivsten geholfen werden kann?
Ein Schicksal nur gestreift.