Ex-Stasi-Funktionäre trafen in Kompaniestärke mit Bussen, in alter, gewohnter, erlernter Manier in Odense zur Tagung mit Historikern und Wissenschaftler ein. Die "taz" berichtete nur in einem 10Zeiler kurz, ansonsten gab es keine Auseinandersetzung zu diesem Problem des alten Stasi-Funktionäre- Treffs, in den Medien. Vertreter der Stasi-Hauptverwaltung-Aufklärung (HVA) verteidigen noch heute ihre Tätigkeit des DDR-Auslandsgeheimdienstes. Ein offener Dialog, vielleicht neue Einsichten, Neuigkeiten austauschen sollte es werden, daraus wurde ein 20 Minuten Monolog der Einzelnen, die ihre Tätigkeit nach wie vor verteidigen. Die alten Genossen redeten wie auf einem ihrer Parteitage. Noch klingt in meinem Ohr, als über den Werner Teske einen HVA-Offizier gesprochen wurde der 1981 in den Westen wollte und erschossen wurde: "Verräter erschießen sich selbst, oder sie werden erschossen! Einsicht - Fehlanzeige.
Sicher es war die hohe Zeit des kalten Krieges und Spionage fast ein florierender Berufszweig in Ost wie West und arbeitet heute noch. Nur die DDR ist vor 17 Jahren vergangen mit Pauken und Trompeten. Ist es für die alten Stasi-Funktionäre unmöglich darüber zu reflektieren, dass irgend etwas falsch lief? Seit 17 Jahren erhalten sie, wenn nicht direkt vom Erzfeind Bundeswehr, jedenfalls eine Rente, erwirtschaftet von einer kapitalistischen Gesellschaft, gegen die sie ein Berufsleben lang kämpften.
Es sind die, zwei Busladungen voll, die es so schwer machen, dass der Osten im Westen ankommt.