Ein „agent provocateur agiert zumeist im Auftrag der Politik, des Geheimdienstes, der Polizei, einer Partei, letztmalig bekannt wurde er eingeschleust beim G8 Gipfel in Heiligendamm. Er ist kein Spitzel, sondern eingesetzter Aufrührer einer Gegenpartei, Demonstration, Diskussion etc.. In den 60igern wusste man teilweise nicht mehr zu unterscheiden, war oder ist der Ruhestörer ein emotionaler Mitstreiter, oder eben ein „agent provocateur. Egal die Auseinandersetzung die folgte, traf immer die Unschuldigen, während jener, seinen gelungenen Auftrag feiern konnte.
Unser Altbundeskanzler, der aus eigenem Anschauungsunterricht diese Methode genauestes kennt, bedient sich ihrer nun auch im Bereich Literatur. Mit Erfolg.
Die Kanzlei die Schröder vertritt, schickte sieben Buchhändlern, Unterlassungserklärungen ins Haus, weil sie das inzwischen in der sechsten Auflage erschiene Buch von Jürgen Roth „Der Deutschland Clan“ an seine Anwälte nach Bestellung ausgeliefert hatten. Es geht darum, Passagen die dem Herrn Schröder nicht gefielen aus dem Buch streichen zu lassen. Das ist ihm schnell gelungen, reicht aber noch nicht. Alles Schröderische Tun muss weg. Da knickt natürlich Bertelsmann zu dem Random House gehört, schnell ein und zahlt einen gehörigen Batzen Geld der als Lästigkeitszahlung gilt prompt.
Das ist schlicht ZENSUR. Ein Angriff auf die publizistische Freiheit. Ist es ein Wunder dass unsere politischen Bücher meist so nebulös daher kommen, nur nicht das Kind beim Namen nennen, meist schnell auf dem Müll oder der Wühlkiste landen? Der Börsenverein strengt nun einen Musterprozess vor dem Berliner Landgericht an, um nicht nur diesem Fall Einhalt zu gebieten. In dieser Art von Vorgehen liegt ein enormes Gefährdungspotential, dass der Verlag und mehr noch der Schreiber mit einer Schere im Kopf arbeiten muss, oder erst gar nicht mit einem politischen Buch auf den Markt kommt.
Bleibt uns weiterhin nur aufmerksam den Wirtschaftsteil aller Zeitungen zu studieren, um vielleicht zwischen den Zeilen zu erfahren, welche Machenschaften, sich so hinter unseren Rücken und immer zum Nachteil der Bürger geschehen.