Seit Jahren wird immer mehr und mehr Wachstum jeden Tag vorausgesagt, in die Gehirne gepeitscht. Kein Wachstum, für die nächsten Jahren ogottogott. Wozu taugte denn die ganze Wachstumsideologie, zum hemmungslosen Umgang mit der Umwelt und Abbau unserer Ressourcen, vor allem in der dritten Welt.
Was zu holen ist, wird genützt, wenn auch nicht gebraucht.
Ja, die Wiedervereinigung brachte Wachstum in die westlichen Firmen, noch und nöcher Autos, Fernseher, die ganze Elektronik boomte und verkaufte, als ob man immer mehr Gas in einen Luftballon füllt und der steigt und steigt und bei den Wirtschaftsideologen glühte der Rechner. Nun ist der geschwollene Ballon geplatzt, das ewigen Vorhersagen über weiteres Wachstum liegt zerfleddert am Boden. Wer jetzt noch kaufen kann, kauft für die Zukunft, muss eben länger halten und wirtschaftlicher sein. Daher könnten wir doch endlich mal ausatmen, zur Ruhe kommen, überlegen, ob Nullwachstum wirklich so schädlich ist uns noch mehr belastet, oder ob nur der Milliardensack der Milliardäre nicht mehr ganz so; sowieso ungerecht, sich weiter füllt. Man hört, einige Deutsche Milliardäre mussten bluten bei dem Bankencrash, aber nicht so sehr wie der kleine Mann.
Nullwachstum interessiert keinen Milliardär, die Reichen kaufen ungezügelt nach wie vor, zur Not firmiert man zwei Jahre als Millionär, was solls.
Noch sind die Läden wohl bestückt und ich sehe keinen HO-Laden mit „gibt es heute nicht“. Warten wir es ab. Die schnell geschnürten Konjunkturpakete kommen doch nicht bei der Mittelschicht, schon gar nicht bei der Unterschicht an, oder gibt es leichtere Kredite bei der Bank? Vielleicht sollten wir einmal etwas schrumpfen auf die richtige Höhe, an die jeder reichen kann. Umweltfreundlicher wird es allemal. Weniger Autos bedeuten weniger Wasserverbrauch, weniger Fleisch, Getreide, mehr Urwald. Produzieren wir, was gebraucht wird.
Z.B. Wieviel Milliarden könnten umverteilt werden, wenn die Rüstungsindustrie, mal eben, auf mindestens die Hälfte reduziert wird. Hier sind wir nach wie vor Weltmeister im Export.
Vielleicht brauchen wir diese Wirtschaftskrise um wieder normale Verhältnisse zu schaffen, möglich, wir haben verlernt, einen ordentlichen Umgang für den sozialen Ausgleich zu schaffen, denn diese Menschen waren es die herhalten mussten, für die ständige Steigerung des Wachstums.
Mehr Arbeit, weniger Geld, weniger Schutz, diese Kraft fiel den Heuschrecken in die offenen Hände.
Die Heuschrecken sind nicht verschwunden, sie warten nur bis das Feld reif ist. Also lassen wir es langsamer reifen.