Ethisch und moralisch verwerflich fand ich von Hagens Körperwelten schon vor zigJahren, empörend so mit Leichen umzugehen, nein das durfte nicht akzeptiert werden. „Stern“ in seiner letzten Ausgabe, bringt ganzseitige Bilder einer Plastination, dabei laufen mir kalte Schauer über den Rücken. Inzwischen verdient der Mann Millionen mit den Leichen die er zu bizarren Gebilden formt. Mensch und Tier als Weihnachtsmann mit Rentieren und Wagen, präsentiert er in der neuesten Ausstellung in Heidelberg. Liebende beim Sex will er demnächst zeigen. Es empört und ekelt einen an, aber auch hier bringt die Zeit es in seine Relation. Das Gehirn verarbeitet die Bilder beschäftigt sich damit und die Schauer die es erzeugt, ist wie Achterbahn oder Geisterbahn fahren. Mit Bildern der Plastinaten assoziiere ich sofort einige Bilder aus dem Dschungelcamp. Einmal reinsehen in diese Sendung, es ekelt ganz genauso. Ich dachte sind das Plastinate, es kann nicht möglich sein, dass Menschen freiwillig sich so zur Schau stellen. 6 Millionen Menschen sahen oder sehen noch diese Sendung, wahrscheinlich brauchen wir diese wohligen Schauer. Es tut gut zu wissen, dass wir es nicht sind, die anderen sind so blöd sich dafür herzugeben, ob tot oder lebendig. Wir, nein wir dürfen uns auf Kosten derer mal so richtig schön ekeln und entrüstet empören. Die Frage nach einer Verantwortung den Jüngeren gegenüber, den Kindern, die reinzappen, sich das ansehen, ohne dass eine Auseinandersetzung über Achtung, Würde und Respekt stattfindet, leistet einen immensen Vorschub für die kindliche Verrohung ihrer Gefühle. Wundert uns da ihr Verhalten? Müssen sie sich da nicht schon mit 11 Jahren zusaufen, wenn ihre Emotionen nicht aufgefangen, analysiert und richtig erklärt werden. Dschungelcamp gehört unter Verschluß und von Hagens sollte man nur erlauben für medizinische Zwecke zu arbeiten, nicht für die Öffentlichkeit.