Die Buchmesse Leipzig wirft unheilschwangere Schatten. Autor George Friedman, Experte für politische Strategie reist gerade mit seinem neuen Buch „Die nächsten hundert Jahre“, erschienen im Campus-Verlag, durch die deutschen Lesebühnen. Sieht schlecht aus für Europa, insbesondere für Deutschland, wir können einpacken, bzw. er schreibt, wir müssen einpacken, spielen ab 2050 keine Rolle auf der globalisierten Welt. Alt und schwerfällig schleppen wir uns dahin, zum Untergang oder der absoluten Bedeutungslosigkeit. Aus dem Munde eines amerikanischen Republikaners leicht zu verstehen, Amerika bleibt und wird mehr denn je Nr. 1, der nächste Krieg findet im Orbit statt, die gelbe Gefahr bleibt Gespenst. Ein „Orwell“ ist er sicher nicht, vielleicht Komiker, dieser politische Stratege. Und sollte unsere Schwerfälligkeit in Bedeutungslosigkeit fallen, na, dann könnten wir doch leben wie es uns passt. Wir, so seine Meinung, sind jetzt schon viel zu viele Alte, aber um rundum für alle 100 Jahre zu werden, lese ich heute ein wunderbares Rezept für unsere kommende Glückseligkeit.
Eine Volkszählung in Kasachstan ergab, dass es hier im ökologischen Katastrophengebiet, nämlich am Aralsee, überproportional viele 100Jährige leben. Eines der größten Binnenmeere, wurde von den Russen derart versaut, dass er eindrittel schrumpfte, sauer wurde und alles leben im Wasser verschwand. Er wurde zur größten menschengemachten Öko-Katastrophe der Geschichte. Und ein zähes Volk kann hier leben, wie? Nun die alten Kasachen die direkt am Rest des Aralsee wohnen berichten, dass sie in ihrer Gegend traditionell Kamele halten und täglich ihre Portion „Schubat“ trinken, also fermentierte Kamelmilch.
Sollte sich dieser Zusammenhang bewahrheiten, dürften die Anwohner von Schwefelgruben, Menschen im Umkreis von Atomkraftwerken, unserer Asse, sich schon mal Kamele zulegen, weniger Mastbetriebe von Schweinen und Rindern, das Kamel macht’s. Wenn wir schon in die Bedeutungslosigkeit fallen, keine Rolle mehr in der Weltpolitik spielen, dann lasst uns zu Kameltreibern werden und von den Amerikanern Entwicklungshilfe annehmen auf dass wir alle 100 Jahre glücklich leben.