Wird mal wieder der Kampf der Kulturen initiiert? Richter müssen urteilen, weil kein Landespolitiker, kein Schuldirektor, kein Bürgermeister, keine Stadtentwicklung die Verantwortung für eine Entscheidung übernehmen will. Im Zuge der Globalisierung bleibt der Individualist auf der Strecke. Nichts ohne richterlichen Entscheid. Ob Kruzifixe im Klassenzimmer einer Schule hängen, darüber müssen Richter entscheiden, ob ein Gebetszimmer für einen Muslim eingerichtet werden kann, entscheidet ein Gericht, ein Schuldirektor will weder Diskussion noch Entscheidung. Einige Jahrzehnte sind vergangen, seit ich zum letzten Mal ein Angelusläuten hörte, für jede katholische Schule grund, ein kurzes Gebet zu sprechen und nachmittags, wenn es zur Vesper läutete, ebenfalls. Auf den Feldern ruhte kurz die Sense, man schlug das Kreuz. In zugebauten Städten verschwanden die Glockentöne schnell, gerade mal am Sonntag oder einer Promihochzeit darf geläutet werden, weil auch hier die Bürger ordentlich klagten, wenn schon kein Hahn mehr krähen darf, weshalb dann noch ein Muezzinrufer auf seinem Minarett mit einer angstbesetzten Religion. Islam, abgehackte Hände, Zwangsheirat, Todesstrafe, Blutfehden. Es ist nicht der Bau eines Minaretts, das durchaus zur schönen Architektur einer Stadtentwicklung, ich erinnere an das älteste Minarett in Berlin-Wilmersdorf, beiträgt. Es ist die tief verwurzelte Angst vor dem Unbekannten. Wie einst Protestanten, Säkularisationskriege gegen Katholiken, was ihnen sakrosankt war, führten. Wo Hunderttausende Andersgläubige ihr Leben führen, muss man ihre Religion akzeptieren. Ob in Amerika, Afrika, Russland, überall wo Deutsche lebten, bauten sie ihre Kirche inmitten und sie warteten auf keinen Richterspruch. Jede Stadt sollte selbst entscheiden, ob es einen entsprechenden Konsens gibt.