Vor einigen Jahren bekam Deutschland einen neuen Bundespräsidenten, den der normale Bürger nicht kannte, in der Finanzwelt- Bankenwelt hatte er sehr wohl einen Namen. In kurzer Zeit begeisterte uns dieser smarte, leicht schwäbelnde pointierte Redner, ein hübscher Anblick sein Auftreten, jedenfalls immer von präsidialer Autorität, ein Anblick der sich hören lassen konnte. Knapp ging es in die zweite Amtszeit und weg war er, überfiel in Angst sie nicht durchzuhalten und beschloss er abzutauchen solange sie währt? Vermisste in keiner, nahm er nicht Stellung zu all unseren Sorgen und allgemeinen Politikverdrossenheit, vielleicht ging es ihm ebenso, aber damit stellt er sein Amt als Bundespräsident in Frage und wir fragen uns schon lange.
Es gibt ihn vor einigen Tagen meldeten die Medien, dass sein Personal fluchtartig vor ihm flieht, verlässt Schloss Bellevue, er brauchte nicht zu kündigen. Bald wird er keinen funktionierenden Apparat mehr hinter sich haben. Reicht gerade noch, um Mutter Beimer das große Verdienstkreuz anzuhängen. Da, in höchster Not erinnert sich die SPD an den Bundespräsidenten, als Rettungsanker vor dem Untergang der Sozialdemokratie, auf der Suche nach jeder lauten Stimme, in ihrer Sache. Fordert lauthals, brechen sie ihr Schweigen, beziehen sie Stellung, es gäbe ein Bedürfnis nach Orientierung, er müsse seine innerpolitische Zurückhaltung aufgeben und mal Tacheles reden, aber bitte Schiedsrichter solle er nicht sein. Also, was nun? Nach so langem Schweigen soll er die Peitsche rausfahren, vielleicht gegen Westerwelle, sein Ziehkind, samt seiner „Lumpen-Elite“. Man hört, er will in einer Woche sprechen, sucht unter seinem verbliebenem Personal nach einem Redenschreiber, nach einem der sich in brennende Nesseln setzt, der bisher in der Registratur die Ablage machen durfte. Oder verzieht er sich lieber nach Afrika um nachzusehen ob die Entwicklungshilfe ankommt wo sie hingehört?
Wir sind gespannt Herr Bundespräsident Horst Köhler, ob uns ihr Anblick noch immer verzückt und sie dabei auch noch Tacheles reden.