Verwunderlich ist es schon, dass gerade die Niederlande immer wieder mit neuen Extrakten aufwarten die das Leben kurz und schmerzlos beenden sollen. Nun kommen sie mit einer letzten Wille-Pille auf den Markt der den ab 70Jährigen vorbehalten werden soll. Ob gesund oder krank stand nicht explizit dabei. 55% aller Deutschen befürworten die aktive Sterbehilfe, allerdings wirklich nur in Ausnahmefällen, bisher wurden oft auf tragische Weise Menschen ins Ausland ansässige Organisationen verbracht, um dort den Todescocktail zu trinken, wozu sie selbst nicht mehr in der Lage waren. Glaubt man mit der letzten Pille den Sterbetourismus zu beenden? Ich halte das Argument, Hilfe für Menschen im körperlich-geistigem Verfall diesen Zugang zu ermöglichen für riskant, wie kann bei einem geistigen Verfall der Mensch noch selbst entscheiden? Ich halte eine Patientenverfügung, die heute durchaus respektiert wird, für ausreichend. Was wird hier für ein Druck auf Patienten ausgeübt, der Gemeinschaft zur Last zu fallen und daher eine assistierte Selbsthinrichtung verlangen. Gibt es erst einmal so eine letzte Wille-Pille wird sie auch missbraucht. Wir wissen um solche Fälle, wo genervte Pfleger schnell mal zur Todesspritze greifen um unliebsame Hilflose aus dem Weg zu räumen. Es reicht schon in unserer Gesellschaft älter zu werden, um die Häme darüber auszuhalten, wie groß muss erst die Angst hinfällig zu werden, und auf Personal angewiesen sein, und ausethischen Gründen Selbstmord zu begehen, ausschließen, entsprechende Beachtung finden.
Heißt es jetzt, ab 70 Jahren dürfen die Menschen ob krank oder nicht sich die letzte Wille- Pille verschreiben lassen? Geben wir unserem Dauerthema der älter werdenden Gesellschaft gleich ein Mittel um dieses leidige Thema zu beenden. Alle Alarmglocken schrillen beim Gedanken, dass darüber unser Gesundheitsminister entscheiden darf.