20 Jahre nach ihrem Tod wird die DDR weiter künstlich beatmet. Ob es um Regierungsbildungen geht mit den LINKEN, oder wie jetzt geschehen mit der Einführung von Mindestlohn für Pflegeberufe. Da bekommt die komatöse DDR einen ordentlichen Stoß zur Wiederbelebung ganz nach Gutdünken westlicher Politiker. Es muss gezeigt werden, wir sind alle gleich aber der Westen ist gleicher. Es muss zum Leben reichen, so die Forderung der Gewerkschaften, aber nur für die Menschen im Westen. Bei 8,50 im Westen ist es vielleicht möglich ohne zusätzliche Aufstockung seitens des Staates auszukommen, dem Osten müssen 7,50 Euro pro Stunde brutto reichen, damit kommt er bei einer Ganztagsbeschäftigung in einer schwierigen verantwortungsvollen Arbeit auf eine monatliche Auszahlung von ca. 700 Euro und bleibt künstlich gehalten am Tropf von zusätzlicher Staatshilfe, die außerdem blühende Landschaften fordert. Wird hier impliziert, dass alte, kranke Menschen in Pflegeheimen des Ostens eine mindere Qualität an Pflege zuzumuten ist, oder wird mehr Anstrengung durch die Pflegenden erwartet? Ständig wird den LINKEN vorgeworfen, wenn es mal wieder passt und man nicht zu Ende denken möchte, sie wären nichts als DDR-Nostalgiker. Vergessen wird, es gibt die Demokratie nur ganz oder gar nicht; ein Gemeinwesen kann nicht funktionieren, wenn die Menschen dort abends und am Wochenende Staatsbürger sein, wochentags sich aber dem Diktat der Verhältnisse beugen müssen. Sie beugen sich seit 20 Jahren, lernen und üben sich in Demokratie, die ihnen dann immer abgesprochen wird, wenn es um ihre Lebensverhältnisse geht mit dem Westen gleichzuziehen oder auch nur anzunähern. Dazu haben sie noch lange kein Recht. Marschieren aus Protest Nazikolonnen durch die Straßen, wird schnell die DDR aus dem Koma geholt und wiederbelebt. Ich wünschte mir mehr politische und wirtschaftliche Anstrengungen um zumindest in absehbarer Zeit eine Balance zwischen unseren Ländern herzustellen.