Ein nicht unmaßgeblicher Grund unseres Staatsoberhauptes zum Rücktritt; ist sicher, irgendwann ist die Journaille nicht mehr auszuhalten. Da steht er mit Ehefrau, die Koffer gepackt vor der Tür und sagt; “mit sofortiger Wirkung – und ich sehe keinen Respekt mehr vor meinem Amt“ Horst Köhler war in seinem Amt ein integerer, humanistisch geprägter Bundespräsident, der überall mit Respekt vor Person und Amt und als Deutscher anerkannt wurde. Was seine berufliche Laufbahn vordem war, damit musste man nicht einverstanden sein, darüber kann und darf Meinungsverschiedenheit herrschen, hier geht es darum, wie sind wir mit unserem Staatoberhaupt umgegangen? In seiner zweiten Amtszeit ging es los, sein Personal verließ ihn reihenweise und die Häme folgte auf dem Fuß. Hoffnungslos zog sich der Bundespräsident zurück, enttäuscht von unserer Politik und mehr noch von unseren derben, unsensiblen, populistischen und machtbesessenen Politiker, die nichts aber auch gar nichts auf die Reihe kriegen. Seit zwei Jahren befinden wir uns umgeben von Spekulanten, Bankern, Managern die alle Werte über Bord geworfen und einzig und allein als Geldfresser fungieren. Das hat diesen Mann umgetrieben, sein Blick auf Deutschland für das er im Ausland gerade stehen musste und für das er sich schämte. Also zog er sich zurück, auch ich schrieb mal, „Wo ist Horst Köhler“? Die Sätze die er im Deutschlandfunk über unsere Kriegseinsätze sagte,. entsprechen doch der vollen Wahrheit. Ob es nun seine Sache ist, dies kundzutun geht auf seine Verantwortung und die trägt er. Eine grausige Medienlandschaft schreibt sich geil die Finger wund, lästert; Feigling, Flüchtling, Memme, beleidigte Leberwurst, er habe hingeworfen, das Gift spritzt nur so, darin sind wir Spitze, wenn indifferent alle ins gleiche Horn blasen. Köhler war nicht überfordert wie zu lesen ist, er war unterfordert, abgebremst durch sein Amt, den Besen hätte er schwingen wollen um der trögen deutschen Politik zwischen die fetten Beine zu fahren. Nun hat er den Büttel voll und geht als geschlagener Mann, aber stolz auf seine Werte, nach denen wir bei unseren Politikern umsonst Ausschau halten.
Die SZ votiert für Schäuble, ja soll er denn per Rollstuhl die Paraden abfahren, seht her, so kann es euch auch ergehen und der- sicher bleibt auch wenn es schwierig wird- ja wo soll er denn noch hin? Andere Spekulationen mag ich nicht führen ist eh egal, irgendeine Krähe die der anderen kein Auge aushackt werden sie schon finden.