• „Immer neue und industriell ausgebaute Tierhaltungsanlagen beeinträchtigen die Entwicklung, des ländlichen Raums“ sagte einer der was zu sagen hatte und eine 300 Mann starke Demonstration anführte gegen den Plan eine Schweinemastanlage von 35.000 Tieren in der Uckermark, zum Tag der 16. Brandenburger Landpartie. Ich stutze Entwicklung des ländlichen Raums. Raum ja, viel Raum nur Entwicklung da kommt die Frage auf, in welche Richtung? Entschließen sie sich zu einer Landpartie durch Brandenburg, empfiehlt es sich, ordentlich Verpflegung mitzunehmen, hier kann es passieren, dass sie halbverdurstet am Straßenrand liegenbleiben, von Essen gar nicht zu sprechen, da kann man einen Monat ohne überleben. Ländlicher Raum soweit das Auge blickt und das Herz erfreut. Erstaunt und zum Schluss fast erschüttert erlebte ich einen langen Augenblick, in Wirklichkeit ca.30 Minuten, sah wie ein Bauer mit seinem Traktor über einem Feld Heu mähte und erblickte plötzlich direkt vor ihm einen Storch, mein Lieblingstier. Schon wollte ich Angstschreie ausstoßen, fürchtete um ein Storchenleben, und sah, dass der Storch völlig angstfrei vor dem Traktor tanzte, in einem Abstand von ca. 5 Meter, von Zeit zu Zeit hüpfte er nach hinten in das Gemähte dann ging er wieder nach vorn, bohrte seinen Schnabel in die Erde, Ich vermute der Bauer schwitzte Blut und Wasser um das Tier nicht zu verletzen, oder sie waren Freunde und der Storch wusste genau wie schnell der Bauer fuhr, sie kannten sich, waren Freunde. Reihe um Reihe fielen die Halme und der Storch mittenbei. Das Gras für den Bauer die Maus für den Storch. Gemeinsame Nutzung auf höchstem Niveau. Ich fuhr weiter und betrachtete verlassene Gehöfte riesige ehemalige LPG-Güter auf der Suche nach einem Gasthof, völlig umsonst. Hier also sollen zukünftig 35.000 Säue gemästet werden, gleich daneben wächst genmanipulierter Mais. Irgendwie war ich dann doch beruhigt, dass es hier keine Gasthöfe gibt und ich „frisch vom Lande auf den Tisch“ nicht vorgesetzt bekam.