Seit Jahrzehnten jagen kalte kurze Schauer über unsere Rücken, wenn Bilder über den Schirm laufen über das brutale Töten von Walen, zu, wie es immer heißt „wissenschaftlichen Zwecken“. Genauso lange wie die Bilder laufen, genauso lang gibt es Proteste und Konferenzen wie jetzt mal wieder in Agadir. 88 Mitgliedstaaten parlieren darüber, dass nach 25 Jahren ganz offiziell der kommerzielle Walfang wieder erlaubt wird. 1.500 Großwale dürfen bestialisch getötet in den nächsten Jahren gefangen und für teures Geld verkauft werden. Sie landen in Sushi-Bars oder auf dem Schwarzmarkt und kein Gourmet sieht hier eine Verantwortung auf Walfleisch zu verzichten. Dabei werden nur die besten Filetstücke herausgeschnitten und der Rest wird wieder ins Meer geworfen Japan schickt jährlich eine neue Begründung für den Fang zu „wissenschaftlichen Zwecken“ Walmilch als Nahrungsergänzungsmittel und Walspeck als Kollagen gegen Hautalterung. Es lohnt nicht über eine derartig fadenscheinige Begründung nachzudenken. Völlig undiskutabel. Ziemlich kleinlaut fordern Tierschützer wenigstens das Südpolarmeer zu schützen als Rückzugsgebiet der Großwale. Längst geht hier die Population der Großwale zurück, weil sie nicht mehr genug Nahrung finden. Ihr Reich das Meer, wird ihnen längst streitig gemacht. Das Meer als Müllhalde, Öl verseucht und der Lärm unter Wasser führt zur Desorientierung und man darf vermuten, dass die Tiere in ihrer Not Selbstmord begehen und zu Hunderten an Stränden anlanden und verenden.
Macht euch die Erde untertan, scheint der einzige Spruch aus der Bibel, den wir radikal verfolgen, solange er uns Gewinn verspricht. Tierschützer und Greenpeace- Aktivisten scheinen mit ihrem Kampf gegen den Walfang auf verlorenem Posten zu stehen. Ob wir den EU-Beitritt Islands vom Verbot des Walfangs abhängig machen, darf bezweifelt werden, aber ein Anfang wäre es.