Inzwischen ist Krebs zur Volkskrankheit Nummer 1 geworden insbesondere nach 24 Jahren Tschernobyl. Man konnte die Uhr quasi danach stellen, als zwischen 10 und 15 Jahren nach dem Reaktorunfall plötzlich nicht mehr die Tante der Freundin von der Freundin Krebs bekam, sondern mitten in der eigenen Familie die Krankheit ausbrach. Gleich nach dem Reaktorunfall schätzten Wissenschaftler, wann und wie oft die Krankheit in den strahlenbelasteten Ländern auftreten wird. Dieses Mal hatten sie recht.
Wie viel Leid und Not so in geschädigten Familien entstand ist wohl nicht statistisch aufgenommen.
Der Bund zahlt noch immer als Entschädigung für übermäßig strahlenbelastetes Wildbret an Jäger und Inhaber von Jagdrechten.
24 Jahre nach Tschernobyl machen also die nicht armen Jäger und Waldbesitzer beim Umweltministerium Schmerzensgeld geltend, weil die Grenzwerte ihres Wildes gar noch ansteigen. So wurde 2009 eine Summe von 424 650 Euro als Entschädigung bezahlt. Bis 2010 belaufe sich die gezahlte Summe auf 238 Millionen Euro. Es geht hier um Wildbret, dass angeblich nicht gegessen und verkauft werden kann, natürlich trotzdem wird. Es geht hier nicht um Schäden an Menschen und das finde ich unerträglich.
Die Atomindustrie hat für Katastrophen immer eine Summe von 2,5 Milliarden zurückgelegt. Der Mann, die Frau, das Kind, die durch den Reaktorunfall Krebs bekommen und auch das lässt sich nachweisen wie beim Wild, woher die Krankheit stammt, gehen leer aus. Im Minutentakt wird gestorben, Forschung auf Heilung zieht sich in die Länge, aber die Regierung hält die Entschädigungsmittel für die Reichen von und zu´s mit ihrem Waldbesitz für rechtens, denn die Wildproben, deren radioaktiver Gehalt über dem Grenzwert liegen, seien in den vergangenen Jahren stetig angestiegen.
Müssten die nicht langsam sinken, Frage? Was geschieht hier?