Euphorisch stiegen wir in die Globalisierung unserer Welt ein und nun gibt es kaum noch einen Winkel auf unserer Erde dafür sorgte Google, der uns unbekannt sein dürfte.
Wir denken global, weniger lokal und stellen dann mit Entsetzen fest, welche Fehler politisch aufgelaufen sind, davon werden einige öffentlich, viele verschwinden unter dem Teppich und erst wenn der Genmais sprießt, die Amflora Kartoffel in den falschen Topf kommt, reiben wir uns verwundert die Augen. Wir sind überfordert durch die tägliche Informationsflut und durch ständige hektische Berichterstattung über Brennpunkte der Welt. Man möchte müde die Augen schließen und wünschen lasst mich in Ruhe, im Höchstfall gestatte ich mir das Käseblättchen aus meinem Viertel. Ein wenig festhalten, Vertrautes bewahren, konservieren was man kennt, ein klein wenig an Beständigkeit einfordern. Es bleibt ein Wunschtraum ohne die täglichen Infos können wir nicht mehr selbstständig denken, was folgt ist Leerlauf, der Kopf ein blutleerer Ballon der nicht mehr aktuell mitreden kann. Wir schlittern ins Außseits. Also bleiben wir informiert sehen den Revolten der arabischen Welt zu, versuchen uns eine Meinung zu bilden, beziehen Stellung die am nächsten Tag schon wieder passé ist. Die westliche Welt muss sich den Vorwurf gefallen lassen, dass sie sich zurückhält, nicht eingreift, betreten schweigt, wie denn, wenn sie die Waffen liefert, die zum Einsatz kommen, Reformen verhindert oder erschwert.
Vor circa 45 Jahren gab uns die Ministerpräsidentin von Israel Golda Meir, einen guten Rat zu unserem mea culpa Getue; Kümmert euch nicht um uns, beweint eure eigenen Toten aber nicht die unseren, das machen wir schon selbst. Darüber könnten wir mal nachdenken.