Eigentlich hatte ich gehofft, die Debatte um die Organspende wäre vom Tisch, wir dachten gründlich nach und die Entscheidung ist gefallen. Jeder der Organe spenden möchte, trägt einen entsprechenden Ausweis und gut ist’s. Weit gefehlt, angeblich warten 12.500 Menschen auf ein lebensrettendes Organ, vor allem Jüngere, denn ab 70 Jahre wird nicht mehr transplantiert, Ausnahme wie üblich Politiker und wichtige Menschen des Zeitgeschehens. Die Frage drängt sich auf, wird zu schnell ein Organ im Menschen aufgegeben statt zu heilen? Die Art und Weise, der Ton der vorherrscht, ein rigides drängen, schon der Vorwurf ein Nichtsnutz, gar Schmarotzer genannt zu werden, wenn man der Organspende nicht zustimmt, stößt mich mächtig ab. Es wird an mein Gewissen appelliert, mein allgemein soziales, Verhalten in Frage gestellt und erwartet, dass ich selbstverständlich einer Organspende zustimme. Organhandel und Organtransplantationen sind inzwischen ein hartes kriminelles, brutales Milliardengeschäft. In ärmeren Ländern bessern die Menschen ihre Lebenssituation mit Geld etwas auf, lassen sich Organe entnehmen, jedes Organ hat seinen Preis. Für uns gilt eine kostenfreie, soziale, selbstverständliche Verpflichtung. Andererseits ist hinlänglich der Missbrauch der mit Organen weltweit geschieht nicht auf Horrorfilme beschränkt sondern Realität. Geschäft ist Geschäft und bei der Zustimmung zur Organspende hat Ethik und Moral keinen Platz, auch wenn wir individuell für uns in Anspruch nehmen, dass für und wider aus rein moralischer Entscheidung entsteht. Die Bereitschaft zur Organspende lässt sich nicht von oben verordnen. Jetzt kommt man uns mit massivem Druck insbesondere aus Bayern, Herr Söder, will dass wir alle Organspender sind, außer wir unterschreiben explizit einen Widerspruch. Österreich und Spanien verfahren so. In einer Gesellschaft wo mehr und mehr Menschen in Einzelhaushalten leben, wer entscheidet dann bei Unfall und Tod, wenn nicht sofort der Widerspruch (denn hektische Eile ist geboten) gefunden wird, wer entscheidet bei Kindern in Heimen darüber oder werden sie per se automatisch Organspender.
Es gibt doch eine neue Hoffnung, die andere Debatte läuft parallel dass unsere Kinder zukünftig so manipuliert und designt werden mittels PIT, dass Krankheiten verschwinden, damit dürfte das Problem Organtransplantation sich um mindestens 2/3 verringern. Also was soll die Hatz. Ach ja, übrigens seit ca. 20 Jahren steht auf der Rückseite meines Ausweises unten von mir eingeklebt “kein Austausch von Organen“.