Gedenkfeiern im Land Berlin und Brandenburg wegen, gegen, für die Mauer erbaut vor 50 Jahren. Das Verhalten beider Seiten, der ehemaligen DDR- und der –BRD- Bewohner ist dermaßen daneben, dass Feindseligkeiten vorprogrammiert sind. Zum besseren Verständnis sollte jeder ein Mal in die Rolle des anderen schlüpfen. Den sogenannten Dialog der von offizieller Seite ständig angeregt wird kann unmöglich gleichberechtigt stattfinden, wenn dem einen Land ständig seine Missetaten vorgehalten bzw. vor die Nase gestellt werden. Seht her eure Schande, euer Stillschweigen führte zu dem Unrechtsstaat, machte euch zu Mördern. So kann man keinen Dialog führen. Gerade in der Garnisonsstadt Potsdam, hier wird immer noch militärisch gedacht und gehandelt der Individualismus, oder verantwortliches Handeln, machen hier ganz kleine Fortschritte. Es dauerte bis die Stolpersteine zum Gedenken getöteter Juden aus dem 2. Weltkrieg hier verlegt werden durften. Aber jetzt wo ihnen die Stelen eigener Leute von eigenen Leuten erschossen vor die Nase gestellt werden, als ständige Erinnerung ihrer devoten, politischen Haltung, ihres Gehorsams, der weniger Muss war, als heute gerne zur Entlastung dargestellt wird. Groß ist heute noch die Gefolgschaft ehemaliger NVA-Leute und Meinung, ihr Leben in den Dienst der Friedenssicherung gestellt zu haben. Ca. 160 Tote, sind meinst Lügen der BRD oder wenn das Gespräch hitzig wird dann eben, „wo gehobelt wird fallen Späne“, Späne so viel kann zugegeben werden. Aber für ein besseres Verstehen taugen Vorwürfe nicht. Viel wichtiger wäre in Schulen der 5 neuen Bundesländer den Schülern objektive Zeitgeschichte beizubringen, da ihnen Vergleichsmöglichkeiten zur Beurteilung ihrer Geschichte fehlen. Es wird sicher noch eine ganze Generation dauern, bis wir uns annähern. Den 50igsten Jahrestag zu feiern bleibt allein der alten BRD vorbehalten. Ich möchte die Wünsche für diesen Tag der ehemaligen DDR-Bürger nicht wissen.