Ob sie sich sorgen um die Menschen die Nachrichten und Informationen täglich verdauen müssen, oder sind sie es leid, Horrormitteilungen in massenhaften Seiten oder laufenden Bilder zu berichten. Jedenfalls vermitteln nun einige Sender täglich eine erfreuliche Nachricht ihren Kunden. Muss wahrscheinlich oft tief in die Kiste gegriffen werden, vielleicht braucht es bald einen extra Journalisten der sich täglich auf die Suche nach guten Nachrichten macht. Aber man sieht und hört auch unter uns Normalos, dass der Trend hingeht zu ignorieren was einem den Tag versaut und das Blatt durchsucht wird nach positiven Meldungen, wenn man nicht gleich ganz mit den Witzchen sich begnügt. Bei dem unverfänglichem Titel in „Le Monde diplomatique“ über „Unsere Brotfrage“. Dachte endlich ein Artikel über unser täglich Brot dürfte aufbauend und ohne Aufregung gelesen werden können. Pustekuchen. Unser täglich Brot weist unmissverständlich auf unsere Weltlage und Klimaveränderung hin. Ein Brot lässt sich „lesen“ wie die Kernprobe einer Bohrsonde, heißt es da. Was braucht unser Brot, kann doch nicht so schwer sein diese 3 Zutaten Wasser, Mehl, Salz und manchmal Hefe, davor Natur; Sonne, Sauerstoff, Wasser und ein nährstoffreicher Boden? Dass zwei Großkonzerne, Glencore und Cargill größte Händler von Agrargüter die Weltherrschaft über den Weltgetreidemarkt, den ganzen Weizenexport und Import deckeln, dass Tausende Spekulanten Tonnenweise den Weizen hin- und herschieben, erinnert schwer an den Samenhersteller Monsanto. Also nix mit netter Lektüre über einen Laib Brot, dessen Geruch wir nie vergessen, früh am Morgen in einer Bäckerei, wenn die warmen Semmeln im Korb noch vor sich hin dampfen, die Butter leicht schmilzt und der erste Biss das Knacken der Wangenknochen bis in die Ohren, mehr Zufriedenheit kann es nicht geben. Jedenfalls in unseren Breitengraden. Die Dramatik schüttet sich über uns aus beim weiterlesen des Artikels und vergällt uns schon wieder den Tag, wenn wir erfahren dass völlig fantasielos ein Ungetüm von teurem Trecker pro Tag 300 Tonnen einfährt und 3 Millionen Menschen sich kein Brot leisten können.
War also nichts heute mit einer erfreulichen Nachricht.