Seit geraumer Zeit empfinden wir das Wort KRISE als inflationär, das meist benutzte Wort der letzten Jahre, jederzeit parat bei einem unfähigen Politiker. Jahre schon warten wir auf die Krise, muss doch endlich mal kommen, der Maschinenbau spricht von 20% weniger Aufträgen, davor hatte er 120%. Für tatsächliche Krisen anderer Länder, halfen wir mit Milliardenbeträgen. Zusammen mit der Bankenkrise, gaben wir inzwischen über eine Billion Euro aus. Trotz allem geht es der Wirtschaft gut, die Staatskasse klingelt, Renten-Krankenkassen wissen nicht wohin mit den Geldern. Jetzt zeigt sich der tatsächliche Strukturwandel in seiner ganzen Brutalität Ein Wandel der ohne sozialdemokratisches Bewusstsein daherkommt, in der nur kapitalistisches Denken und Streben gilt. Dieser Aufschwung scheint einzig und allein Schichten vorbehalten zu sein, die schon lange Nutznießer dieser Politik sind. Die allerschwerste Krise die Deutschland je überstehen musste, war der Zweite Weltkrieg, Trümmer wohin man blickte und leere Bäuche. Doch was geschah? Kaum wurden in halbwegs stehengebliebenen Schulen, erste Räume mit Schülern besetzt, gab es kostenloses Schulessen. Von wohlschmeckendem Essen weit entfernt, ebenso wie von giftigen chinesischen Erdbeeren, wurden Kinder- Bäuche gefüllt, mit Trockenmilch, Eipulver, gesüßt mit türkischem Honig. Der Staat trug sorge dafür, wie seine Kinder in öffentlichen Schulen versorgt werden. Es kamen die Wohlstandsjahre, und Kinder die nicht daran teilnahmen, schnell entstand wieder eine Zweiklassengesellschaft, inzwischen unüberbrückbar. Was nicht unüberbrückbar ist, bleibt das kostenlose Schulessen in allen Schulen unserer Republik. Mir unbegreiflich, dass eine Schulleitung es sich so einfach macht, das erste und einzige Angebot einer Massenproduktion von angeblich kindgerechten Essen zu akzeptieren. Ein klein wenig Nachdenken und bessere Alternativen tun sich auf. Einige Schulen praktizieren, mit wechselnden Klassen, kochen und Unterricht zu vereinen.
Ist doch eine Schande, dass unser reiches Land, Schulessen privaten Initiativen, oder Spendern überlässt, dass Schulkinder während des Unterrichts mit Nahrung versorgt. Oberste Pflicht unserer Politik wäre, dafür Sorge zu tragen, dass die Verpflegung aller Schulkinder kostenfrei ist. Gebetsmühlenhaft wird immer wieder von zwei Millionen hungernder Kinder in unserer reichen Republik geredet und ich sehe nirgendwo eine ernsthafte Anstrengung sofort Abhilfe zu schaffen.
Solange haben wir unsere ganz eigene Volkes-Krise.
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