Es ist wohl nicht anzunehmen, dass Thomas De Maiziere, unser Kriegsminister derart praktisch denkt, dem Verteidigungshaushalt Kosten zu ersparen, Soldaten aus dem Afghanistangebiet abzuziehen und das ganze Arsenal in die Türkei zu versetzen. Wir werden in einen neuen richtigen Krieg mit unabsehbaren Folgen reingezogen. Es geht nicht darum einem Natopartner den militärischen Schutz und Beistand zu verweigern, sondern die diversen Interessen einiger Natopartner unter einen Hut zu bekommen. Dem CDU Bundestagsabgeordnetem Ph. Miißfelder, treibt es die Schamröte ins Gesicht, sollten wir die Türkei nicht unterstützen, ihm könnte ich ganz andere Gründe nennen die ihm die Schamröte ins Gesicht treibt. Hier handelt es sich um einen verheerenden Bürgerkrieg Syriens, der vom Westen mit Waffenlieferungen unterstützt wird. De Maiziere will richtig in der Türkei militärisch auftischen um sich solidarisch zu zeigen, unter anderem Patriot-Abwehrraketen einsetzen. Bisher gab es Grenzverletzungen die mit Verhandlungen in Gesprächen, meist Kompromissen beizulegen sind. Syrien will keinen Krieg mit der Türkei riskieren. Bisher sind es Grenzverletzungen die zu bedauern aber nicht für einen Krieg akzeptabel sind. Da ist ihnen der jahrelange Konflikt mit Israel weit näher und nicht ungefährlich in dieser Situation. Mir scheint, dass unser Afghanistaneinsatz für die Kriegslust alle Hemmschwellen fallen ließ und nun können wir in Nahost mitmischen. Nicht lange und traumatisierte Soldaten sitzen wieder in Talkshow und erzählen ihre Erlebnisse und klagen über fehlende Unterstützung und Zustimmung aus dem Volk. Wir waren gegen den Einsatz in Afghanistan und sind es auch weiterhin und zwar gegen jegliche Beteiligung in Nahost. Fehlt noch, dass demnächst ein Einsatz in Mali befürwortet wird. Was und wen wollen wir schützen, denn zu verteidigen gibt es nichts, wir werden nicht angegriffen. Sind aber ständig mit unseren militärischen Erzeugnissen, neuen und alten unterwegs. Wer dafür zahlt ist klar. Für Kriegs- Einsätze wäre dringend ein Volksentscheid zu fordern.