Als wir unseren Euro einführten uns berauschten an dem zukunftsträchtigen Wort Globalisierung und noch nicht ahnten, welche Veränderungen es mit sich bringt. Außer einigen Klischees vor allem über die Südländerüber Europas, wussten wir wenig über sie. Was wussten wir schon von den Griechen, den Sirtaki-Tanz und den üblichen kostenlosen Ouzo nach dem Essen, Italiener mit Charme die uns das Geld aus der Tasche zogen, Spanier die für Touristen Ghettos bauen, oder Frankreich Zukunftsmusik spielte mit Lebensmodellen, um die wir sie beneideten. Jetzt nachdem ein um das andere Land in der Euro-Krise Hilfe braucht, denken wir gründlicher übereinander nach. Wollen wir miteinander auskommen, wollen wir, dem der Hilfe braucht beistehen. Gleicht es nicht eher einer Ehekrise, die mehr als nur die bekannte Krise der sieben Jahre hält. Die schwerwiegende Probleme zu Tage fördert mit der Frage, bleibt der Euro oder trennt sich ein Staat von unserem Bündnis. Zermürbt uns langsam der tägliche Streit, dasselbe Thema Tag für Tag und übersehen, der Partner ist kein Gegner, er hat nur eine andere Lebensphilosophie? Wie wäre es wir tauschen die Plätze, ein kleiner Exodus Zypern zieht nach Deutschland und wir in ihr Land. Nach fünf Monaten Kälte und Schnee die Glieder wärmen, Siesta halten, abends Myriaden von Sternen am Himmel und am Wochenende ein Sprung ins Meer, während die Zyprioten bei uns darauf geeicht werden, genau vorgeschriebene Pfade einzuhalten. Inzwischen sind wir etwas fortgeschrittener nicht mehr so spießig, weltoffener mit einem coolen Berlin, es lässt sich hier leben, Charme und Heiterkeit findet nicht nur im Keller statt. Selbst Rotwein trinken auf einer historischen Treppe ist möglich, man riskiert nur einen kalten Hintern und das ist sicher kein Grund uns abzulehnen. Schätze es wird eine ganze Weile dauern bis wir unser Motto; „Wir leben um zu arbeiten“ in das Motto der Südländer, “ Wir arbeiten um zu leben“ ändern. Übrigens, dass unsere nicht sehr geschätzte Eigenschaften aus der Klimaabhängigkeit sich ableiten, mag sein, deshalb plädiere ich nach wie vor, für den Austausch der Bürger ein nordisches, gegen ein Land im Süden. Backpacker für alle.