Der Soziologe Ulrich Beck, bringt pünktlich zur Wahl ein neues Buch heraus „Was zur Wahl steht“ (wann wurde es geschrieben?) Und kritisiert daran völlig zu Recht das gefährliche Doppelspiel Gerhard Schröders. Gefährlich finde ich es nicht, weder für Schröder noch für uns, es ist plump und dreist. Wie kann Schröder bei über 5 Millionen Arbeitslosen mit demselben Gesicht und einem „weiter so“ antreten. Er verteidigt ohne Reflektion, was in zur Vertrauensfrage veranlasste. Ist das vom Tisch gefegt, stehen alle wieder hinter ihm? Keine Perspektive die offen wäre für Selbstkritik, schon gar keine neuen Antworten, es wird in die alte kraftmeierische Kerbe gehauen, die doch wirklich Anlass gäbe, Veränderungen, Berichtigungen seiner Reform vorzunehmen. Alle hat er in die Tasche gesteckt, die ihm beflissentlich hinterher getragen wird. Er wollte doch nicht mehr, wollte heim zur geliebten Frau ins Puppenhaus, die ihn im weis gestärkten Blüschen und schwarzem Trägerrock breit lächelnd erwartet. Da gebärden sich zwei wie Kaisers, in vollkommener Narrenfreiheit und wir applaudieren wie besoffen, oder hypnotisiert von seinen ausladenden Gebärden und genau nuancierter Sprache. Franz-Josef Strauß war ein Waisenknabe gegen diese Rhetorik.
Es gibt nicht mehr Arbeitsplätze, weder von ihm noch von Angela Merkel, wir müssen dazu eine ganz andere Position einnehmen, die vielleicht nicht so zugkräftig daher kommt..
Vorbei mit „mehr Markt führt zu mehr Arbeit, Wirtschaftswachstum erzeugt mehr Jobs“. Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Das Tabu muss gebrochen werden, wir sollten fragen: Wie können Menschen sinnvoll leben, auch ohne Arbeitsplatz?
Zitat Beck: Die Utopie der Arbeitsgesellschaft bestand darin, sie vom Joch der Arbeit zu befreien. Wir müssen ausbauen was wir haben; berufsunabhängige Sicherung des Existenzminimums, Grundeinkommen ohne Gegenleistung, ein Bürgergeld. Nicht betteln müssen, nichts begründen, einen sozialen Fußboden. Wollen wir Familien, wollen wir Kinder? Durch den Wegfall der sozialstaatlichen Bürokratie, finanzierbar.
Es werden nicht alle vor der Glotze liegen. Zitat Ende.
Soziales Engagement, wie Dienstleistung, Kindergärten, Horte, Schulen, Alte, Kranke; Pflegebedürftige, müssen in unserer Gesellschaft mehr anerkannt und besser bedacht werden, basisfinanziert durch die Gemeinden, nicht Zwangsarbeit durch Minijobs. Kostenlose Ausbildung, dann gute Jobs.
Modelle tauchen auf, jede Partei überbietet sich, wie es finanziert werden kann. Wahlgetöse, bei anscheinender Klarheit es ist kein Geld im Topf. Kommt mir vor, wie bei Vattern, der mir das Moped nicht bezahlen kann und sich einen neuen Benz bestellt.
Gibt es eine Schrödersche Vision, eine von Angela Merkel, der ich trauen kann?