Während Kanzler und Kanzlerin sich in Drohgebärden ergehen, die Mäuse ungestraft auf den Tischen tanzen, die Industrie schnell überschüssige Mitarbeiter vor die Tür setzt, stehen wir offenen Mundes, sprachlos, untätig daneben.
In Berlin geht es drunter und drüber, während die Villenkolonien, dekadente Feste feiern, geht es in den sogenannten Problemvierteln heiß her. Der letzte der sich noch sicher in Arbeit fühlte und seine Familie über Wasser halten konnte, verzweifelt. Rigoros, bei fehlender Politik, entlassen Siemens, Samsun, Reemtsma, Tausende von Mitarbeitern, und das schon im am Tropf hängenden Berlin. Kein Wowereit der Einhalt gebietet, seine Sprüche klopft er auf Partys. Berlin gehört den Kreativen in Kunst und ihrer Mode, Arbeiter- zurück in die goldenen 20iger Jahre des letzten Jahrhunderts.
Keinen Politiker kümmerts, kein Einspruch bei den Herren der Industrie, solange die Fronten nicht geklärt sind. Für mehr Arbeitsplätze, einziges Lügengeschrei. Niemand interessiert es wirklich, kann es doch keine Vollbeschäftigung mehr geben, aber wie sag ich’s meinem Kinde, welche Alternative gibt es? Die Politik liegt brach, es dauert bis es bei Schröder dämmert, die Herren ergehen sich derweil virtuell in Werbeslogans bei Christiansen und der war Mittel- und Unterschicht schon immer einerlei. Eine gute Gelegenheit der Wirtschaft, ihre Interessen schnell durchzusetzen und überflüssiges Arbeitsmaterial abzustoßen. Wie sicher scheint München, Bürgermeister, Kabarettist, Satiriker Ude, SPD im CSU-Land, kann ganz schön rigide vorgehen, wenn’s der Vernunft dient, denn er verliert nie das schwächste Glied einer Kette aus den Augen, während Wowereit sein Kollege in Berlin, nach dem stärksten Glied schielt. So kann es nicht gehen.
Die Parteien schaufeln erstmal in aller Ruhe die Wahlkopfpauschale auf ihre Konten, während im Sozialbereich schnell noch mal gerade jene 10 Millionen abgezogen werden.
Ein Exportland wie wir mit einem riesigen Wirtschaftsaufschwung, verlangt von 80% seiner Bevölkerung noch mehr Einsparungen. Das ist keine Schere mehr zwischen Arm und Reich die klafft, das ist ein Trennungsgraben der sich auftut.
Wir haben gewählt und erwarten, dass dem Ergebnis endlich entsprochen wird.