Ein Spruch der schmerzliche Erinnerung wach ruft, wurde uns bei Veränderungen erklärt, oder wann immer etwas liebgewordenes Altes dem Neuen weichen musste. Wo gehobelt wird, fallen Späne.
2004 wäre das alte Fachwerkhaus Deutschland fast der Abrißbirne zum Opfer gefallen, wenn nicht ein paar Strategen, Einhalt geboten, und einen Vorschlag zur Sanierung unterbreitet hätten. Die Außenhaut erhalten, aber innen muss erneuert werden. Die Bewohner stöhnten auf, bitte keine Veränderung, wir reparieren selbst, mal hier, mal dort, stopfen Löcher, lasst es wie es ist, wir haben uns damit abgefunden.
Aussitzen hieß die Parole.
Lebensbedrohlich rumorte es im Gebälk, die Ratten siedelten schon auf den Nachbarhöfen. Alle wussten, keiner wollte, diese Sanierung bringt keine Freunde, um jeden alten Balken der restauriert werden sollte, wird gekämpft, Schadensbegrenzung die Einen, für neue Träger die Anderen. Mancher gab auf und ging.
2005 der Plan zur Erneuerung steht, Fenster und Balken numeriert und ausgebaut.
Weihnachten fast ohne Dach über dem Kopf, es zieht mächtig durch die Räume. Wir entfachen das Feuer, sehen über uns die Sterne und freuen uns mit den Galliern, dass uns der Himmel nicht auf den Kopf gefallen ist.
Lasst die Lieferanten reicher, die Eigentümer ärmer werden, sie werden sich einschränken, aber hinterher wohnen wir in einem zukunftsfähigem Haus das uns trägt, in dem wir uns neu einrichten.
Klar wer im Souterain wohnt und wer sich auf der Dachterrasse sonnt.