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Sunday, 30. January 2005
Frühstücksei vom freilaufenden Huhn und frei von Bedenken der Umwelt zu schaden, frisch, dafür extra teuer, morgens 8.oo Uhr auf dem Tisch, vergessen sie es. Dioxin, wie das wirkt durften wir alle mit erschrecken bei der Wahl des Ukrainischen Präsidenten sehen. Ich glaubte sowieso einer Freundin nicht, die behauptete beim Verzehr frischer Eier vom Lande, Herbes zu bekommen. Kleinmündig entschuldigte ich mich.
Heißt dies, ich werde dazu beitragen, dass gequälte 50x50cm Platz-Hühner wieder Aufschwung bekommen, Lagerund Massenhaltung nicht vernichtet, weil ganz ungefährlich, das Ei verzehrt werden kann und dem dottergelben Landei vorzuziehen ist? . Brrrh, ein Aldiei! Welche Lobby steckt dahinter?
Nicht erfreulicher das Bäckerhandwerk, scheint auszusterben, heute ist jede Bäckereiverkäuferin, Bäcker und das frisch duftende Brötchen, ist zu Hause angekommen ein Schwamm, eher geeignet damit die Kühlschranktür abzuwischen.
Nicht genug dieser Verlust des morgendlichen Genusses, ist doch gleich mein Abendbrot ebenso perdu`.
Frischen Fisch aus der Ostsee und eine schöne Schüssel Salat.
Ruccolasalat besteht mehrheitlich aus verschiedenen Giften, es wird abgeraten ihn zu genießen, könnte man gleich bei Krupp arbeiten. Mindestens einmal monatlich fährt ein Freund nach Warnemünde geht zur Brücke an den Fischmarkt, kauft quasi noch warmen Fisch, friert ihn ein und beschenkt mich damit. WARNUNG Fische aus der Ostsee sollten nicht verzehrt werden, auch sie enthalten ein ganzes Arsenal von Giften. Zugegeben, die gelbbraunen Flecken auf der Scholle hielt ich nicht für Sommersprossen, eher die Meeresoberfläche nach einem Tankerunglück.
Der große Ernährungsreport im „Stern“ gibt wunderbare Hinweise, wo und wie ich zu reiner gesunden Kost komme, leider liegen diese Öko und –Bioläden ganz außerhalb meiner Reichweite.
Und was gab es heute?
Zwei Currywürste mit Kartoffelsalat.
Ist eh wurscht, bei Krupp gibt es auch keine Arbeitsplätze mehr.
Thursday, 27. January 2005
60 Jahre nach der Befreiung durch die Russen
Paul Celan
Es war Erde in Ihnen, und sie gruben
Sie gruben und gruben, so ging ihr Tag dahin,
ihre Nacht. Und sie lobten nicht Gott,
der so hörten sie, alles dies wollte, der so hörten sie,
alles dies wußte.
Sie gruben und hörten nichts mehr; sie wurden nicht weise, erfanden kein Lied, erdachten sich keinerlei Sprache.
Sie gruben.
Es kam eine Stille, es kam auch ein Sturm,
es kamen die Meere alle.
Ich grabe, du gräbst, und es gräbt auch der Wurm.
Monday, 24. January 2005
Wenn wir aufräumen, die letzte Räumaktion liegt fast 60 Jahre zurück, dann gründlich, nichts bleibt ausgespart, wir schütten das Bad mit dem Kind aus. Jahrzehnte wurde zugedeckt, oder in Schmutzecken geschoben. Einer musste das Kommando zum Aufräumen geben, das Echo ist lang. Nun ist kein Halten mehr, es wird reformiert bis zur Durchsichtigkeit.
Deutschland werden prägnante Eigenschaften zugeschrieben, nur die Nonchalance gehört nicht dazu. Erst mal angefangen, heißt es durchhalten und durchziehen.
DNA-Analysen von allen zu jedem Zweck, Bewerbungen gehören zur Vergangenheit, DNA-Analyse reicht vollkommen. Krankheiten, Eigenschaften, Intelligenz, offen dargelegt, wer immer es braucht.
Vater..... freu dich nicht zu früh. Seit Jahrhunderten, von Kaiserhäusern bis zum Fischer gab es Kuckuckskinder unbehelligt, oft erfreulicher als die eigene Brut, selten Kaspar-Hausers.
Es wird kommen, ist längst beschlossene Sache und Umfragen zeigen, wir wollen es so.
Meine Empörung hält sich in Grenzen, aber das hat mit dem Alter zu tun.
Viel mehr interessiert mich die Reform der Abgeordnetengehälter. Die Politiker lügen, wenn sie den Mund öffnen. Reden von Ängsten nach dem Amt und Realitätsferne durch die Politik, ( ) hinterher kein Auskommen mit dem Einkommen.. Gute 10.ooo Euro monatlich, von Sonderprivilegien ganz abgesehen. Schon nach 4 Jahren bekommt er eine dicke Polit-Pension, seine eigene Rente und meist eine Betriebsrente. Nichts ist mit Imbissbuden von Politikern. Hier verlange ich vollkommene Durchsichtigkeit und ein Verbot der Berufstätigkeit aller Abgeordneten.
Von uns gewählt, erwarte ich vollen Einsatz (lach)Pflichtgefühl, Stolz, und Ehre seinem Land dienen zu dürfen und nicht gähnende Leere im Plenum und in den Medien zynische Bemerkungen über die Dummheit des Volkes.
Zukünftig in den Werbespots der Parteien die DNA-Analyse des Politikers.
Wednesday, 19. January 2005
Nun unterschrieb der Gouverneur von Kalifornien Arnold Schwarzenegger, seines Zeichens, „Terminator“ ein Mann mit einem Gehirn so groß wie eine Nuss, ein Todesurteil.
Es geht um einen geistig behinderten Menschen der 2 Frauen tötete. Sein Gnadengesuch wurde von einem Bodybuilder, durch Heirat und Geld zum Gouverneur gewählt, als wär es eine Show in Las Vergas, abgelehnt.
In einigen Länder der USA ist die Todesstrafe erlaubt, wird vollzogen, auch an Unschuldigen, wie sich zeigte.
Vor seiner Wahl schon wussten wir, dass er für die Todesstrafe plädierte, er wurde gewählt und er macht Gebrauch von dem was er darf, per Gesetz.
Mag ich jetzt auch auf Stammtischniveau polemisieren, im Augenblick verzichte ich auf Analysen von Philosophen oder Sozialwissenschaftler. Wir haben in gar keinem Fall das Recht jemanden zu töten, außer er bedroht aktiv mein eigenes Leben dann bin ich gezwungen mich selbst zu verteidigen.
Alles andere ist Mord.
Arnold Schwarzenegger einst Österreicher, wuchs in einem demokratischen Umfeld auf, ohne auch nur ein Körnchen davon aufzunehmen. Ihm gilt das Faustrecht.
Einen geistig Behinderten auf den Stuhl zu schicken, bringt ihm in Amerika vielleicht Pluspunkte auf seinem Weg zum Präsidenten.
Gott schütze mich vor dem Amerika
Schwarzeneggers Freund Bush rasselt ordentlich mit dem Säbel und ich schätze jeder Tag an dem er nicht den Iran angreift, ist für ihn ein verlorener Tag.
Wir brauchen alle diplomatischen Kräfte in Europa um das zu verhindern. Kein Wunder, dass der Iran alle Hilfe nach der Katastrophe ablehnte. Einen Tag bekommt er von den Amis einen Sack Mehl, am nächsten Tag fliegen ihm die Kugeln um die Ohren.
Seien wir ehrlich, wir haben Angst vor den alleinherrschenden Amerikanern, niemand weit und breit der ihnen den Säbel aus der Hand schlägt.
Sunday, 16. January 2005
Enervierend auf Dauer abstoßend, Langeweile, den ganzen Tage eine sensationelle Berichterstattung mit immer denselben Fotos oder Filmen. Weder in der Berichterstattung noch seitens der Fotos keine Differenzierung. Die Hoffnung ein anderer Sender gehe behutsamer mit dem Thema um, falsch, auch hier das selbe Material von Filmen.. Hobbyfilmer und professionelle Kameraleute liefern sich längst heiße Konkurrenzkämpfe beim Verkauf ihrer Bilder.
Eine Welle beim Tsunami seit Wochen in den Medien, auf allen Kanälen der Sender. Trauben von Kameraleuten immer im Pulk, halbkreisförmig um Politiker, die sich einen Weg bahnen lassen zum geblümten Kleid eines Mädchens aus einer der betroffenen Regionen.
Reisekosten von Spenden?
Beispiel der Tod des Königs von München, Rudolf Moshammer. Er bediente hervorragend den Boulevard, er inszenierte seinen Auftritt. Nun nach seinem Tod lief ihm die Inszenierung aus dem Ruder. Kameras rund um die Uhr vor einer Villa, an und in der nichts zu sehen war, aber Kamera und Korrespondent standen und röhrten in den Fokus mindestens einer von jedem Blatt und Sender. Auf allen Kanälen das selbe Bild die selben Aussagen. Nichts als hohle Worte, reißerische Kommentare, nach dem Motto „Homosexueller ist selbst schuld.“ Sehr bedauerlich, ein Mensch der in seiner Inszenierung, frei von öffentlichen Skandalen, nicht die miesen Instinkte bediente, sondern Freude wie beim Ansehen eines Pfaus mit gespreizten Federn, hervor rief.
Man bedauert, aber die Neugier überwiegt, hält uns und den Kameramann auf Distanz. Gingen wir emotional an das Geschehen, wären wir mit unseren Nerven, bei all den Katastrophen bald am Ende.
„Reporter des Satans“, kennen keine Emotionen, die Neugier ist der auslösende Moment und Triebkraft der Gedanke, die Auszeichnung, das beste Foto des Jahres zu schiessen.
Das prämierte Foto des Jahres ist immer ein Katastrophenbild. Das schreiende nackte Mädchen in Vietnam. Die Pistole an der Schläfe eines Mannes, der Bettler in Kalkutta etc.
Wednesday, 12. January 2005
Ziemlich gefährlich, allein die Idee eine Maut für alle einzuführen und keiner der Politiker widerspricht.
Die Idee einen Feiertag zu streichen wurde rasant abgehakt durch den vehementen Einspruch anderer Politiker, jedenfalls schnell fiel die Idee in den Keller. Wer weis, irgendwann wird sie wieder ausgebuddelt.
Augenblicklich kaum Einspruch gegen eine Maut für alle.
Jede Straße wurde mit unserem Steuergeld gebaut und erhalten und nun zahlen wir noch mal um sie benutzen zu dürfen, das ist, als müsste ich Miete bezahlen für mein eigenes Haus. Eine Steuersenkung wäre dadurch fällig, denn dann können Reparaturen und neue Straßen von der Maut erbracht werden. Ein Wunschtraum.
Dieser ganze Aufwand, dieses teure, verlustreiche Objekt nur für LKW`s. Na, wenn da nicht mal die deutsche Gründlichkeit in Zukunft zum Zuge kommt. Horrende Verluste von über einem Jahr verlorener Zeit und Einnahmen, durch den unfähigen „Stolpe“ werden wir bezahlen.
Insbesondere da wir uns als zahlungsfähig zeigten, in einigen Tagen spendeten wir 200 Millionen. Da ist noch einiges von uns zu holen, das demonstrierten wir stolz und solange dies möglich ist, werden geldgeile Politiker uns wie ein Handtuch wringen oder schleudern. Anscheinend reicht Hartz lV nicht, da liegt noch einiges von Einigen aus goldenen Zeiten unter der Matratze.
Keine Lobby für die, die es nötig hätten, die durch den Raster gefallen sind. Die Reform traf sie wie ein Dolchstoß. Lüge der Gesundheitsministerin die Krankenkassenbeiträge sinken, sie wollen sogar erhöhen, obwohl längst in den schwarzen Zahlen. Mietnebenkosten werden drastisch erhöht durch Strom-Gas- Wasser.
Menschen in Südostasien müssen mit 1. Euro pro Tag auskommen, wie bedauerlich, in unserem schwindenden Sozialstaat sind es weniger als 10. Euro für Bedürftige, somit liegen umgerechnet unsere Mitbürger auf gleicher Höhe, des täglichen Einkommens, wie die Menschen für die wir spenden.
Saturday, 8. January 2005
Jammerschade
Die Enttäuschung ist groß. Nun hatten wir uns darauf eingerichtet lustvoll das Mißlingen des Mautsystems und der Reform Hartz IV zu bejammern. Jetzt stellt sich heraus,“ alles läuft überraschend problemlos“. Fast alles hat geklappt. Die kleinen Probleme am Rande, Wartezeiten, (falsche Berechnungen) waren keine Überschrift wert
Andererseits war unser Focus mehr auf die Flutkatastrophe gerichtet..
Unser Flutkatastrophen gestählter Kanzler Gerhard Schröder, gewinnt Boden unter den Füßen, schon glaubt man, dass er die Wahl 2006 gewinnen kann, hat sich doch die Opposition einen eigenen Maulkorb verpasst.
Auf eines konnten wir Deutschen uns bisher verlassen, aufs Jammern.
Ob Manager, ob Politiker als Abzocker, darauf kam es nicht an, ums Scheitern gings, es musste alles zum Scheitern verurteilt sein, weil Scheitern schön ist und wir damit umgehen können. Gleichzeitig senkt es das Maß unserer eigenen Tauglichkeit .
Dogmatische Neoliberale und ideologische Sozialstaatsnostalgiker waren sicher, in diesem Land läuft alles schief. Lange bis Maut funktionierte und Computer legten Hartz lV lahm, das lies der Schadenfreude vollen Lauf. – Dagegen sind
Demonstrationen gegen Hartz lV zu einem kleinen Häuflein zusammengeschmolzen, was zu bedauern ist, denn, dass es Benachteiligte dieser Reform gibt, dürfte niemand bestreiten, Menschen die mit dem Rücken zur Wand stehen, die nicht mithalten können, deren Kinder von klein auf lernen, Menschen zweiter Klasse zu sein.
Das ist Schröder klar, das nennt er einen bedauerlichen Schnitt, und fordert private Initiativen auf, diesen Menschen zu helfen.
Monday, 3. January 2005
Vor Zweihundert Jahren verstarb Friedrich Schiller in Weimar. Weimar und die deutsche Kultur wird dieses Jahr einige Gedenkveranstaltungen ausrichten, ihn uns wieder näherbringen wollen. Wie nah, ich les es mit Erschrecken.
„Hört ihr die Brandung stürmen, die sich an den Felsen bricht? Asien riss sie von Europen...“ so in „Hero und Leander“, unglaublich „Asien riss sie von Europen. Doch die Liebe schreckt sie nicht.
Tröstlich, dass die Liebe siegt? Eher Mitgefühl bei all der Flut von Bildern die auf allen Sendern und Kanälen entgegenkommen ob wir wollen oder nicht. So entsetzlich das ganze Unglück ist, so erschreckend ist die Erkenntnis, dass Menschen, vielleicht der Nachbar, vielleicht Freunde alles negieren, mit einer Flasche Bier in der Hand an dem Strand sitzen der vor einigen Tagen Leichen anspülte.
Für uns hat der Alltag wieder begonnen. Aber er wird ein anderer sein in den nächsten Wochen. So schnell wird sich Unbekümmertheit nicht einstellen. Zulange waren wir Voyeure des Geschehens, es gehört zur menschlichen Natur und Neugierde. Ohne Zeigen und Sehen in Bildern und Worten keine Zeugenschaft, kein Mitwissen und Mitgefühl.
Ganz nebenher wurde uns wieder bewußt, Hartz IV wird uns belasten und Schröders Reform an unseren Nerven zerren, solange wir nicht zur oberen Einkommensschicht zählen oder einen Beratervertrag bei RWE haben.
Auch deutsche Kinder hungern. Grundsätzlich sollte es wieder Schulspeisung geben. Hier wünschte ich mir eine Flut von Spenden.
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