Enervierend auf Dauer abstoßend, Langeweile, den ganzen Tage eine sensationelle Berichterstattung mit immer denselben Fotos oder Filmen. Weder in der Berichterstattung noch seitens der Fotos keine Differenzierung. Die Hoffnung ein anderer Sender gehe behutsamer mit dem Thema um, falsch, auch hier das selbe Material von Filmen.. Hobbyfilmer und professionelle Kameraleute liefern sich längst heiße Konkurrenzkämpfe beim Verkauf ihrer Bilder.
Eine Welle beim Tsunami seit Wochen in den Medien, auf allen Kanälen der Sender. Trauben von Kameraleuten immer im Pulk, halbkreisförmig um Politiker, die sich einen Weg bahnen lassen zum geblümten Kleid eines Mädchens aus einer der betroffenen Regionen.
Reisekosten von Spenden?
Beispiel der Tod des Königs von München, Rudolf Moshammer. Er bediente hervorragend den Boulevard, er inszenierte seinen Auftritt. Nun nach seinem Tod lief ihm die Inszenierung aus dem Ruder. Kameras rund um die Uhr vor einer Villa, an und in der nichts zu sehen war, aber Kamera und Korrespondent standen und röhrten in den Fokus mindestens einer von jedem Blatt und Sender. Auf allen Kanälen das selbe Bild die selben Aussagen. Nichts als hohle Worte, reißerische Kommentare, nach dem Motto „Homosexueller ist selbst schuld.“ Sehr bedauerlich, ein Mensch der in seiner Inszenierung, frei von öffentlichen Skandalen, nicht die miesen Instinkte bediente, sondern Freude wie beim Ansehen eines Pfaus mit gespreizten Federn, hervor rief.
Man bedauert, aber die Neugier überwiegt, hält uns und den Kameramann auf Distanz. Gingen wir emotional an das Geschehen, wären wir mit unseren Nerven, bei all den Katastrophen bald am Ende.
„Reporter des Satans“, kennen keine Emotionen, die Neugier ist der auslösende Moment und Triebkraft der Gedanke, die Auszeichnung, das beste Foto des Jahres zu schiessen.
Das prämierte Foto des Jahres ist immer ein Katastrophenbild. Das schreiende nackte Mädchen in Vietnam. Die Pistole an der Schläfe eines Mannes, der Bettler in Kalkutta etc.