Was wir an Veränderungen wahrnehmen, können wir doch nicht so wollen?
Fragen wir uns jetzt, nachdem Wimpeln, Fahnen und Getöse dem Alltag wieder weichen mussten. Keine Frage, es war. Etwas nistete sich ein, ein bisschen Stolz, ein wenig mehr Selbstachtung ist geblieben. Schwarz rot gold reklamierten wir für uns, die Rechten werden sich neue Embleme auf ihre Fahne kleben müssen. Das war's aber auch schon. Denken wir an die Große Koalition, werden wir zu kleinen graue Mäusen. Ulla Schmidt schnattert als Breitmaul- Krokodil durch die Lande, anscheinend geht sie davon aus, dass wir es als Segen betrachten dürfen, überhaupt noch behandelt zu werden. Dies will sie uns verkaufen, alles mehr wird teurer. Die Beute wird umverteilt und den letzten beißen die Hunde. Bundesverbrauchsminister Seehofer wird für den Raucher zum roten Tuch, anstatt sich um die Verminderung der Feinstaubbelastung, der Umweltgifte, jetzt wieder aufgetretenen Vogelgrippe, der mit Pestiziden belasteten Lebensmittel vor allem im Obst zu kümmern, strengere Kontrollen und Untersuchungen anzuordnen, überlegt er seit einem Jahr wo und wie Rauchen verboten werden kann. Oder wenn Ladenöffnungszeiten und Dosenpfand über Jahre zu einem beherrschenden öffentlichen Thema werden, macht die Demokratie sich lächerlich.
Wenn Ulla Schmidt die Tabaksteuer für ihr Gesundheitswesen reklamiert. Die Tabaksteuer wird dringend gebraucht, der Raucher derweil kriminalisiert. Erwägen, ob Raucher noch behandelt werden sollen, werte ich das nicht als Gedankenlosigkeit, dafür liegt doch die Tabaksteuer auf dem Teller.
Während der WM jubelten wir um unser wiedergewonnenes Fetzelchen Freiheit. Nehmen wir uns ein wenig Freiheit, ein Hobby, etc. einen Extrem- Sport, sobald es publik wird, überlegen Politiker, wie sie ihn mit Steuer und Einschränkungen, wie keine Kassenärztliche Behandlung, belegen können. Die Wirtschaft boomt, Milliarden werden verschoben, abgesegnet von den Politikern die in den Aufsichtsräten sitzen, daran wird nicht gerüttelt. Wenn Regierungs- und Oppositionsparteien sich darauf verständigen, den Reichen und Wohlhabenden weniger zum Erhalt der sozialen Systeme abzuverlangen als den Millionen Arbeitenden, zweifle ich an der Demokratie.
Wenn Regierungsmitglieder und Parlamentarier staatlich alimentierte monatliche Rentenansprüche von bis zu 12.000 Euro erwerben können, sie selbst aber vom Bürger für das Alter mehr Eigenvorsorge verlangen, machen die Volksvertreter die Demokratie lächerlich.