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TagesKritik.de steht zum Verkauf!Die Inhaberin dieser Domain bietet TagesKritik.de zum Verkauf an. Interessiert? TagesKritik.de kaufenDie Erde am Rande eines NervenzusammenbruchsThursday, 31. August 2006
Über das globale Desaster unserer Erde, wissen wir spätestens seit die Wetterbeobachter immer neue Hitzerekorde registrieren. Seit ca. 20 Jahren wird es kontinuierlich wärmer und 2005 war das wärmste Jahr seit den Aufzeichnungen. Dass unser letzter Juli eine Katastrophe sei, interessierte keinen, wir genossen ihn. Das Wetter als Bedrohung. Auf dieser Welt lauern ganz andere Gefahren: der Terrorismus. Krieg im Nahen Osten. Um die Umwelt geht es bestenfalls nach einem Unglück, etwa wenn eine Pipeline leckt und Tausende Liter Oel auslaufen, oder Beispiel Schweden, - Atomkraftwerk. Alles schon 10x gelesen. Die Erde schlägt zurück. Unser blauer Planet ist im roten Bereich und langsam spricht man darüber in den Vorstandsetagen von Weltkonzernen und in Regierungsköpfen. Ja man hält den Klimawandel als eine Riesengefahr, größer als der internationale Terrorismus und vor allem verursacht er Billionen Euro Kosten, ab hier werden alle Hellhörig, wenn es um Kosten geht. Geht es ums Geld, in diesem Fall ein positiver Effekt, gibt es ein Umweltbewußtsein. Seit Jahrzehnten treiben wir einen Raubau, Abbau, schädigen das Klimasystem der Erde, des wohl einzigen bewohnbaren Planeten im Universum. Wir sägen an unserer Lebensgrundlage und der Schaden ist irreparabel. Das unterscheidet den Klimawandel von allen anderen Umweltproblemen. Niemand wird von den folgen der Erderwärmung verschont,, es häufen sich die Indizien, dass sie drastischer werden als bisher angenommen. Eismassen schmelzen der Meeresspiegel steigt, schneller als prophezeit. Die Natur kollabiert unter dem Klimastress. Seit der industriellen Revolution pumpt der Mensch immer mehr CO2 i die Luft der Kohlendioxid-Gehalt liegt heute um gut ein Drittel höher als in der vorindustriellen Zeit. So kommt es zu dem Treibhauseffekt. Hungersnöte, Seuchen, Sintfluten. Der Treibhauseffekt könnte den Menschen Katastrophen geradezu biblischen Ausmaßes bescheren. Noch reiben wir uns die Augen nach jeder Katastrophe, was- Tornados in Deutschland, Blitzeinschläge, dass Stromlieferanten eifersüchtig werden, über die Kraft die hier einschlägt und tötet. Zurückrudern können und wollen wir nicht. Das ist eine Tatsache. Wir geben doch unsere Mobilität auf der Erde und am Himmel nicht auf. Wir verschwinden in einer Müll- und Dunstglocke. Solange ich ein Katastrophenszenario am TV verfolgen kann, rühre ich keinen Finger. Neue Verkaufsstrategie für ImmobilienMonday, 28. August 2006
Sicher entspricht unser Haus nicht den heutigen architektonischen Ansprüchen, funktional mit dem Charme des Realismus der 60iger gebaut und worauf es ankam, bezahlbar. Bis heute. Nun wird das 1000qm Grundstück langsam zur Belastung. Strom und Heizung überschreiten die Grenze der Kalkulation, Straßenreinigung und Müll, Reparaturen ständig am Haus, neue Baubestimmungen, neue Verordnungen müssen eingehalten werden. Da fragt man sich schon, lohnt es sich überhaupt, dies Eigentum zu erhalten. Der Nachbar gab schon auf, verkaufte seine zwei Einfamilienhäuser, die genau in unser Gegen passten und was zeigt das Bauschild, hier entstehen 12 Eigentumswohnungen, wo früher Gärten, Obstbäume und Kinder blühten und aufwuchsen, ein Koloss von heutigem Geschmack aus Glas. Homogenes, nachbarschaftliches Miteinander, ade. Wir überlegen, wie wir hier rauskommen so, dass sich der Einsatz von einst lohnt. Delmenhorst wird zum Leitfaden. Ein bauernschlauer Tölpel hat es vorgemacht. Biete Grund und Boden einem Naziverein, nach uns die Sintflut, was sollen da moralische oder ethnische Bedenken. Abriss, Versteigerung und ich geh leer aus. Gegen Nazis, wieso? Anständige Leute, Zucht und Ordnung, ordentliche Zahlungsmoral, sorgen für Sicherheit im Umfeld, von wegen Trödel- und Gemüsemarkt, Dönerbuden von Türken. Fliegende Händler. Der neue Prospekt für die neuen Eigentumswohnungen wird dies gebührend hervorheben. Diese Gegend wird frei sein von unbekannten Subjekten die die Straße benutzen. Die Polizei kann sich zurückziehen. Das Finanzamt wird sich freuen über pünktlich bezahlte Steuern, Ordnung und Sauberkeit auf der Straße. Das Haus wird nicht abgerissen, unsere Erinnerung bleibt erhalten, die werden den Mief der alten Zeit honorieren. Niemand interessierte sich dafür, kein amerikanischer Investor, nicht die Stadt. Jetzt reissen sie das Maul auf und ausserdem sind mir die Nazis im Haus ganz lieb, sicher werden sie mich zu ihren Versammlungen einladen und danken, dass sie mein Grundstück erwerben durften. So sind wir doch nie ganz weg, Einer muss sich doch bedanken dafür, dass wir für dieses Haus alles gegeben haben. Ich hoffe es klappt. Danke Delmenhorst. BildschirmterrorWednesday, 23. August 2006
Videoüberwachung an öffentlichen Plätzen ist Teil des Alltags geworden und der gläserne Mensch hat sich inzwischen akzeptiert. Den letzten Abschiedskuss, hinter einer Säule im Bahnhof, darf der Beamte vor dem Bildschirm verfolgen, doch der Kuss interessiert ihn weniger als die abgestellten Koffer daneben. Dabei hat die Polizei weniger Kameras selbst aufgestellt, meist sind es die Privatunternehmen, die ihre Geschäftsräume mit Kameras überwachen. Über 150.000 private Kameras filmen so das Alltagshandeln der Bundesbürger. Mißbrauch inbegriffen. Doch eine Ausweitung der Videoüberwachung schützt uns nicht vor terroristischen Anschlägen. Also mehr Personal bitte in Zügen, S- und- Straßen-Bahnen. Wie einst. Drehen wir die Zeit nur ein wenig zurück. Für jeden Waggon in den Bahnen war ein Begleiter zuständig. Er half beim Einsteigen, trug den Koffer, wies den richtigen Platz an, er merkte sich jeden, kannte jedes Gepäckstück. In der Straßenbahn sass auf einem Podest ein Schaffner der nach dem Weg fragte, den Fahrschein aushändigte, er überblickte seinen Wagen, nichts entging ihm und konnte schon mal fordern, mach die Tasche auf, schlimmster terroristischer Verdacht damals, Stinkbomben. Nun die Rationalisierung putzte sie alle weg in die Arbeitslosigkeit, sie wurden ersetzt durch teure, sterile Automaten und in den öffentlichen Verkehrsmitteln herrschte immer mehr das Chaos, Schwarzfahrer, Verwüstungen, kosten Millionen jährlich. Dafür haben wir Millionen Arbeitslose diie nur darauf warten, auf die Züge aufzuspringen, um die Gäste sicher an ihren Bestimmungsort zu bringen. Statt den Ballon Hartz IV weiter aufzupusten, würden sie wieder ehrlich Geld verdienen. Wie aufmerksam Schaffner und Busfahrer sein können, durfte ich vor kurzem erfahren. Auf Besichtigungstour mit einer Freundin stiegen wir in den Bus um mit ein paar Haltestellen schneller an unseren Besichtigungsort zu kommen. Ich insistierte, sag dem Fahrer, Kurzstrecke, und zeigte meine Jahreskarte. Wir fuhren los, aber nach einigen Stationen, hielt der Bus der Fahrer schnallte sich ab, wir und alle Fahrgäste guckten verwundert und zuckten zusammen als er an unseren Sitzplätzen stehen blieb und meiner Freundin sagte, hier ist ihre Kurzstrecke zu Ende. Wir schauten perplex und konsterniert, ich stammelte, aber hier wollen wir noch nicht aussteigen. Die Angabe war mein Fehler, entschuldigen sie. Er musterte uns streng, ging zu seinem Fahrersitz und endlich ging es weiter. Auf Nachzahlung verzichtete er. Dieser Mann war perfekt geschult, er brauchte die Videokamera über dem Fahrersitz nicht. Leider ist eine Aufstockung von Bahnpersonal nicht geplant. Der Fahrgastverband bemängelt, dass an vielen Bahnhöfen inzwischen überhaupt keine Menschen mehr arbeiten. Terrorattentate von unauffälligen Tätern werden so künftig nicht zu verhindern sein. Gesundheitsreform eine terroristischer AktMonday, 21. August 2006
Gut ausgerüstet sind wir, wenn es darauf ankommt, Terroristen zu finden und zu fassen. Da läuft präzise eine Maschine die auf Erfolg geeicht ist. Hier wird geschützt prophylaktisch, mit recht und ist auch gut so. Hier spielen Kosten keine Rolle.
Geht es aber um unsere Gesundheit, wer arm ist, muss eben eher sterben, dieser Tod scheint in kauf genommen zu werden. Hier schlägt die imaginäre Bombe zielsicher ein. Ein Glück Selbständige und Gutverdienende wählen eine Privatversicherung, in der sie weniger einzahlen als gesetzlich Versicherte. Der Arzt den Vorteil dadurch hat, dass seine Praxis pünktlich und kontrollierbar Geld für seine Leistung erhält. Ohne diese Versicherung kann weder Krankenhaus noch Praxis bestehen. Obwohl der Patient weniger für seine Versicherung bezahlt. Nun mal ganz langsam und simpel. Die Privatkrankenkasse erwirtschaften eine Rücklage von 80 Milliarden für ihre Alten und Rentner. Die gesetzlichen 250 Krankenkassen, sind dazu nicht in der Lage, eine ausreichende Versorgung ihrer Mitglieder für eine nötige ausserordentlichen Leistung zu gewährleisten, schon gar nicht im Alter. Zuzahlungen garantieren den Mitgliedern höhere Kosten bei schlechteren Medikamenten. Die Gesetzlichen sollten bei dieser Kalkulation eine Rücklage für Ältere und Rentner von 700 Milliarden als Rücklage in ihre Kasse haben. Stöhn, keuch, haben sie nicht. Was für eine feudale, politisch geduldete Misswirtschaft. Ca. 1/3 weniger Krankenkassenbeitrag bei denn Privaten, allerdings für Kinder wird extra ein Betrag erhoben. Nun sieht die Gesundheitsreform vor, dass die Kinder aus einem sogenannten Solitarfond, wie, Tabaksteuer, die sowieso 50x verteilt wird, bezahlt werden soll. Das heisst bei den Privatversicherten fällt der Kinderbeitrag weg und sie können sich freuen. Wer sitzt da eigentlich an der Orgel und spielt, so ganz ohne Publikum. Die Privatkrankenkassen schaffen, weil im Wettbewerb, kostenintensiv zu wirtschaften, was die von Amtswegen und gesetzlich geregelten, die Allgemeinen, nicht nötig haben. Weil zuallererst sich die Geschäftsführer jeder miesen Filiale im kleinsten Ortsteil sein Gehalt erhöht. Grass und sein bester PR-CoupWednesday, 16. August 2006
Nach dem Interview:
Beate Klarsfeld verabreichte einst Kanzler Kiesinger eine schallende Ohrfeige, die gab ich rechts und links nach dem Interview Herrn Grass. Er war bereit zu töten. Das reicht. Sein Gestammel disqualifiziert ihn, den Opportunisten. Zuvor geschrieben: Kein Schnüffler, kein Eingeweihter, keine amtlichen Papiere, gaben Zeugnis von Grass jugendlicher Vergangenheit. Man glaubte, was er bereit war zu erzählen, dafür wurde er Ehrenbürger von Danzig. Kein Nachforschen in seiner Biographie wozu auch. In der 60igern zählte Leistung nicht Herkunft. Es geht uns im grunde nichts an, wäre er nicht selbst, als moralische Instanz für Deutschland aufgetreten. Nun häutet er sich in seinem neuen Band medienwirksam mit großer PR, wie sonst kann er Millionenhöhe erreichen, ohne Skandal. Grass lernte seine Hausaufgaben, was die Medienwirksamkeit betrifft, schon vor langer Zeit. Mir wurde leicht übel als ich die Nachricht hörte von seiner Exkursion in die WaffenSS. Als ob es keine andere Möglichkeit gegeben hätte, von zu Hause auszubrechen, als freiwillig in die SS einzutreten. Er findet auch noch eine Entschuldigung dafür, nobel und elitär und mutig sei ihm die SS vorgekommen. Es zeigt eindeutig ein bestimmtes Gedankengut aus Erziehung und Intellekt. Ich hoffe, dass sich unter seinen vielen Auszeichnungen nicht der Geschwister Scholl - Preis befindet. Jugendliche die für ihr Gewissen eintraten und dafür starben. Dies müsste ihm die Schamröte ins Gesicht treiben. Also seihen wir nicht zu großherzig mit unserer Entschuldung für ihn. Wenn Angst die Triebfeder seines Schweigens war um nicht diskreditiert zu werden, dann kann sich die ganze linke Szene bei ihm bedanken. Dies völlig unnötige Wissen (jetzt) beschmutzt sein und unser Nest. Seine Bigotterie, seine moralische Instanz die uns seinen Spiegel vorhielt, Appelle an unser politisches Gewissen. Wußte es Altbundeskanzler W. Brandt dem er die Steigbügel hielt? Nebbich heute. Gerecht wäre, er gäbe alle deutschen Preise, natürlich samt Preissummen zurück, die er nicht wegen seines literarischen Schaffens, erhielt. Der Nobelpreis sei ihm weiterhin vergönnt, diese höchste Auszeichnung erhalten weit weniger integere Personen. Ich werde darauf verzichten, seine Enthüllungen zu lesen. Krieg im Libanon, Krieg im Gaza.Sunday, 13. August 2006
Israel produziert die nächste Generation seiner Feinde. Ab morgen Montag soll Waffenstillstand sein. Doch schon in aller Herrgottsfrühe schlagen Bomben ein, als müsse man eiligst verbrauchen, was in den Waffenarsenalen lagert. Wir reden und diskutieren uns die Köpfe leer bis zum Überdruss die Meinungen sind vielfältig, manch Freund mit mit scheelen Augen, ob seiner Aussage, erstmal gemieden. Scheint als gäbe es nur für oder gegen Israel. Verständnis für beide Staaten, fordert mehr Toleranz und Wissen und Stammtischgespräche taugen nicht dazu. Wir diskutieren über das Ist, danach gibt es keine Idee, geschweige eine Vision wie Israel, die Palästinenser und der Libanon in Frieden leben könnten. Israels hinterlässt und produziert die nächste Genration seiner Feinde, wenn es nicht endlich.... Für denn Fall, dass es nicht alle gelesen haben, zitiere ich nicht wortgetreu (kleine Auslassungen)aus einem Artikel von Alain Gresh in Le MONDE diplomatique August 06. Krieg gegen die Palästinenser, den Libanon, machen die Strategie Israels deutlich: das Durchsetzen einer Lösung die allein den eigenen Interessen entspricht, unter einhelliger Unterstützung aus dem Westen. Wie man aus dieser verzweifelten Lage herauskommen könne, wisse niemand. Das letzte Wort haben diejenigen, in deren Augen wir Terroristen oder Hasardeure sind, sagte Abd al-Wahab Bsdrakha in der panarabischen Tageszeitung. Vergessen wir nicht: Die Hamas enstand 1087 im Gaza-Streifen während der ersten Intifada, sie war ein Ergebnis von 20 Jahren israelischer Besetzung. Die Hisbollah entstand aus dem Widerstand gegen die israelische Besatzung im Südlibanon nach der Invasion von 1982. Man muss sich fragen, welche neue Widerstandsorganisation aus der gegenwärtigen Katastrophe im Libanon hervorgeht. Zitat Ende. Vielleicht mal ein paar Gedanken für das danach. "Wählt Esel für Deutschland"Wednesday, 9. August 2006
"Ich bin ein deutscher Esel, wählt Esel für Deutschland" so ungefähr geht ein Gedicht von Heinrich Heine, dass vor kurzem der Rezitator Lutz Görner, in "Lyrik für alle" zum Besten gab.
Im Augenblick geht es nur um die Wahl in Berlin im September. Der CDU-Kanditat Pflüger, stellte sein Schattenkabinett für seine Amtszeit, sollte er gewinnen vor. Dabei fällt zu recht Heines Gedicht ein. Sein Aufgebot, das antreten wird, sollten wir wirklich alle Esel sein, sollte zuerst von einem Physiognomiker analysiert werden. Kein Gesicht mit Ecken und Kanten, nicht mal ansatzweise eine Kontur, keine positive Eigenschaft, weder Mut noch Tatkraft, die sich auf Anhieb erkennen lassen. Rund geschliffen, austauschbar. Keinem traue ich zu, auch nur eines meiner Probleme lösen zu können. Was ich sehe sind festgeklebte Menschen in ihren Amtssesseln, das Rückgrat verbogen vom ständigen Hochbuckeln. Das ist nicht die Mannschaft die Berlin vertreten kann, genauso gut könnte ich den Stoiber, den Ahnungslosen, klonen, für alle Ministerien. Ist zu hoffen, es bleibt beim Schattenkabinett. Ratlos sitzen Berliner hinter ihrer Zeitung, schütteln die Köpfe. Die Antwort was sie wählen würden, verschieben sie auf morgen. Die letzten Reste des Sommers werden genossen, man flaniert, geht shoppen, die große Hitze ist vorbei, ein Vergnügen, all die Straßenfeste, Open Air, Feuerwerke. Die Ärmsten wagen sich heraus, die Sonne ist kostenlos, die Seen und Parks, ebenfalls, Wasserflasche und Brot tragen auch die Reichen bei sich, sie nennen es Picknick, die anderen Stulle und Wasser, wen schert es. Mal die Hiobsbotschaften abschütteln. Vorbei an Schildern "Kinder haften für ihre Eltern". Im Park Sanssouci Potsdam wurden im Frühjahr Automaten aufgestellt einen freiwilligen Betrag zu zahlen für die Benutzung, kaum zu glauben so an die 80.000 Euro sollen lt. Zeitung schon gezahlt worden sein. Wahrscheinlich dank der vielen Touristen. Ein frommer Wunsch, dass es bei der Freiwilligkeit bleibt. Schätze das Geld ist dennoch hier besser aufgehoben, als bei UNESCO Charity-Lady, Ute Ohoven, die den Überblick über das gespendete Geld verloren, dafür ihre Partys mit Champagner und Lukullischem versorgte. Tauschen sie ihren Picknickkorb gegen Stulle und Wasser beim Nachbarn, den freut Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hinTuesday, 8. August 2006
Dieser Spruch, diese Parole, rausgeschrien und abgetanzt in den 60igern, so schön und passend er Pazifisten sein mag, ist eine reine Seifenblase, die immer mal wieder aufgepustet wird. Andererseits ist es eine Wunschvorstellung ohne Hoffnung, ein Stoßgebet und Amen. Einmal gingen wir nicht hin, einmal sagte ein Kanzler, nein. Ob wir in friedvoller Absicht mit Blauhelmen anrücken, bezweifle ich, hier wird auch einem Diktat gehorcht. Die Eskalation zwischen Israel und Libanon wird unerträglich. Ich ertrage die täglichen Todeszahlen von Zivilisten darunter viele Kinder nicht mehr. Sicher trägt unser belastendes Verhältnis dem Rechnung, die Seite der Israelis, ihre Gründe, mit Nachsicht anzusehen, dieser Bonus scheint, ist vorbei.
Hilfreich die Aussage des Herrn Michel Friedman, der es vorzieht aus sicherer Entfernung Stellung zu beziehen mit der kraftvollen Bemerkung, "Israel darf keinen Krieg verlieren", und Streubomben sind eine ernste aber völkerrechtlich anerkannte Waffe. Aussagen die den Israelfreunden in Deutschland sicher unangenehm aufstiess. Europäisches Friedensgeplapper, nach Waffenruhe, diplomatischer Gespräche, geschenkt. Es wird gebombt, bis ja bis, Libanon sich zurückzieht, bis Syrien offiziell eingreift, Iran seht bereit, oder die erste Atombombe fliegt. Die Vermutung, dass Israel sie auch besitzt, ist nicht aus der Luft gegriffen. Ben Gurion: Wichtig ist, was die Juden tun, nicht was die Nichtjuden sagen. Aussenminister Steinmeier könnte sich ebenso gut in einen Strandkorb legen. Wir sind Aussenstehende, wir analysieren, wir lernen, ob daraus, hab ich so meine Zweifel. Das Gesicht, die Pose, eines Michel Friedman, das ist Krieg, da erübrigen sich Diskussionen, Diplomatie, da hat der Stärkere Recht. Seine Meinung zu toten unschuldigen Kinder, denen das Recht auf Leben genommen wird": Wo gehobelt wird fallen Späne. Eine schreckliche Aussage will ich noch zitieren: Die Feministin Zohara Antebi. Sie lebe in Israel, weil nur in Israel mein Kind nicht zu Seife verarbeitet wird, dies ist der einzige Platz, den wir haben. Deshalb kämpfen wir. Irans Präsidenten werde ich nun nicht zitieren. War da was, nach dem Jubel?Saturday, 5. August 2006
Was wir an Veränderungen wahrnehmen, können wir doch nicht so wollen? Fragen wir uns jetzt, nachdem Wimpeln, Fahnen und Getöse dem Alltag wieder weichen mussten. Keine Frage, es war. Etwas nistete sich ein, ein bisschen Stolz, ein wenig mehr Selbstachtung ist geblieben. Schwarz rot gold reklamierten wir für uns, die Rechten werden sich neue Embleme auf ihre Fahne kleben müssen. Das war's aber auch schon. Denken wir an die Große Koalition, werden wir zu kleinen graue Mäusen. Ulla Schmidt schnattert als Breitmaul- Krokodil durch die Lande, anscheinend geht sie davon aus, dass wir es als Segen betrachten dürfen, überhaupt noch behandelt zu werden. Dies will sie uns verkaufen, alles mehr wird teurer. Die Beute wird umverteilt und den letzten beißen die Hunde. Bundesverbrauchsminister Seehofer wird für den Raucher zum roten Tuch, anstatt sich um die Verminderung der Feinstaubbelastung, der Umweltgifte, jetzt wieder aufgetretenen Vogelgrippe, der mit Pestiziden belasteten Lebensmittel vor allem im Obst zu kümmern, strengere Kontrollen und Untersuchungen anzuordnen, überlegt er seit einem Jahr wo und wie Rauchen verboten werden kann. Oder wenn Ladenöffnungszeiten und Dosenpfand über Jahre zu einem beherrschenden öffentlichen Thema werden, macht die Demokratie sich lächerlich. Wenn Ulla Schmidt die Tabaksteuer für ihr Gesundheitswesen reklamiert. Die Tabaksteuer wird dringend gebraucht, der Raucher derweil kriminalisiert. Erwägen, ob Raucher noch behandelt werden sollen, werte ich das nicht als Gedankenlosigkeit, dafür liegt doch die Tabaksteuer auf dem Teller. Während der WM jubelten wir um unser wiedergewonnenes Fetzelchen Freiheit. Nehmen wir uns ein wenig Freiheit, ein Hobby, etc. einen Extrem- Sport, sobald es publik wird, überlegen Politiker, wie sie ihn mit Steuer und Einschränkungen, wie keine Kassenärztliche Behandlung, belegen können. Die Wirtschaft boomt, Milliarden werden verschoben, abgesegnet von den Politikern die in den Aufsichtsräten sitzen, daran wird nicht gerüttelt. Wenn Regierungs- und Oppositionsparteien sich darauf verständigen, den Reichen und Wohlhabenden weniger zum Erhalt der sozialen Systeme abzuverlangen als den Millionen Arbeitenden, zweifle ich an der Demokratie. Wenn Regierungsmitglieder und Parlamentarier staatlich alimentierte monatliche Rentenansprüche von bis zu 12.000 Euro erwerben können, sie selbst aber vom Bürger für das Alter mehr Eigenvorsorge verlangen, machen die Volksvertreter die Demokratie lächerlich. Berliner BaurandaleTuesday, 1. August 2006
Da hängt man wie ein Schluck Wasser in der Hitze, oder wie gegerbtes Ziegenleder über der Holzstange und nichts da, dass interessiert. Man hängt in den Seilen, blättert im Spiegel, gelangweilt, nur die letzten Seiten, ist endlich einer hin, den man nicht betrauert. Da hält sich mein Bedauern seit Jahren in Grenzen, sofern es Menschen der Wirtschaft trifft. Doch dann, fliegt dieses Machwerk auf eine Seite mit Grafik und Mio-Angaben, unter dem Titel "Klotzen statt Kleckern". Da wagt es die Bundesregierung, trotz aller Sparappelle, extravagante neue Bauten für die verschiedensten Ministerien zu planen und auszuschreiben. Sie sind der Meinung, dass verschiedene Ministerien, wie die Familienministerin argumentiert, nicht funktional sind. Natürlich werden Architekten beauftragt, die ein Telefonat mit 600 Euro berechnen, nur sozusagen unter Freunden Verdammt, wieviel Milliarden kostete uns der Umzug, der Bau des ganzen neuen Kanzleramtes, eines ganz neuen Viertels für die Müßiggänger, bis hin zum Kindergarten der so Bevorzugten? 500 Millionen sind geplant für die unterschiedlichsten Ministerien und was in der Grafik nicht dabei ist, der Neubau und Umzug des BND aus Bayern. Darf es ein Milliardchen mehr oder weniger sein. Kann bei Hartz IV, der Gesundheitsreform, der Mehrwertsteuer, Tabaksteuer, Pendlerpauschale, von mir aus bis zur Pflegeversicherung, die ja auch im Gespräch zur Erhöhung ist, diese Einsparungen zweckentfremdet verwendet werden.. So wie es mit den Renten schon lange geschieht. Halb Berlin steht leer mit Raum und Villen und ehemaligen Gebäuden der DDR. Unweit des Brandenburger Tors im ehemaligen Ministerium des Inneren der DDR steht ein leerer wuchtiger Bau, mit 900hundert Büros, ein riesiger Gebäudekomplex leer. Ganze Stadtviertel werden abgerissen, nicht kostengünstig. Denn bekommt ein Architekt, eine Baufirma den Zuschlag, wird es teuer, der Staat zahlt ja, denn Bundesbauten werden immer um mindesten 50% teurer. Hinterher erweisen sie sich als Investitionsruine, weil geschlampt wurde und uns wieder kosten. Noch son Ding. Schäuble mietete für seine Zentrale einen Gebäudekomplex in Moabit für MONATLICH 684 352 Euro zu Lasten des Steuerzahlers. Wieviel macht das im Jahr, rechnen sie doch selbst. Sollte aber ein Hartz IV Empfänger seit Jahren 58 qm bewohnen, na dann sie wissen schon. Eigentlich wollte ich die Sonne genießen, Kolumnen schreiben pausieren, die schwarzrotglodne Fahne schwingen, das neue freundliche Deutschland genießen, aber diese profilierungssüchtigen, fernab der Realität lebenden Politiker, da muss ich passen, da wird mir schlecht, nicht durch die Hitze der Sonne.
Geschrieben von Bruni Sadler
um
00:42
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