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Friday, 30. July 2010
Inzwischen ist Krebs zur Volkskrankheit Nummer 1 geworden insbesondere nach 24 Jahren Tschernobyl. Man konnte die Uhr quasi danach stellen, als zwischen 10 und 15 Jahren nach dem Reaktorunfall plötzlich nicht mehr die Tante der Freundin von der Freundin Krebs bekam, sondern mitten in der eigenen Familie die Krankheit ausbrach. Gleich nach dem Reaktorunfall schätzten Wissenschaftler, wann und wie oft die Krankheit in den strahlenbelasteten Ländern auftreten wird. Dieses Mal hatten sie recht.
Wie viel Leid und Not so in geschädigten Familien entstand ist wohl nicht statistisch aufgenommen.
Der Bund zahlt noch immer als Entschädigung für übermäßig strahlenbelastetes Wildbret an Jäger und Inhaber von Jagdrechten.
24 Jahre nach Tschernobyl machen also die nicht armen Jäger und Waldbesitzer beim Umweltministerium Schmerzensgeld geltend, weil die Grenzwerte ihres Wildes gar noch ansteigen. So wurde 2009 eine Summe von 424 650 Euro als Entschädigung bezahlt. Bis 2010 belaufe sich die gezahlte Summe auf 238 Millionen Euro. Es geht hier um Wildbret, dass angeblich nicht gegessen und verkauft werden kann, natürlich trotzdem wird. Es geht hier nicht um Schäden an Menschen und das finde ich unerträglich.
Die Atomindustrie hat für Katastrophen immer eine Summe von 2,5 Milliarden zurückgelegt. Der Mann, die Frau, das Kind, die durch den Reaktorunfall Krebs bekommen und auch das lässt sich nachweisen wie beim Wild, woher die Krankheit stammt, gehen leer aus. Im Minutentakt wird gestorben, Forschung auf Heilung zieht sich in die Länge, aber die Regierung hält die Entschädigungsmittel für die Reichen von und zu´s mit ihrem Waldbesitz für rechtens, denn die Wildproben, deren radioaktiver Gehalt über dem Grenzwert liegen, seien in den vergangenen Jahren stetig angestiegen.
Müssten die nicht langsam sinken, Frage? Was geschieht hier?
Tuesday, 27. July 2010
Sie erwarten hoffentlich keinen Kommentar über Duisburg oder sonstigen täglichen Tragiken von mir, ich reiche weder zum Zyniker, noch zu den volksverständlichen Deppen. Ich bin zu weit von dem allgemeinen Akzeptieren weg. Daher ganz andere Geschehnisse.
Es gibt sie noch, wenn auch gleich nur vereinzelt die alten Herren die sich der Kunst verschrieben und uns erfreuliche Scharmünzel liefern.
Empfindlichkeiten, gekränkt sein, festhalten per Brief, ein hohes Niveau auf Unterhaltung, frei allen Kommerz. Ein wunderbares Interview (Stern)des alten Hochhuth über sein BE seine beginnende Alszheimer; „ glauben sie ich weiß morgen noch, dass ich mit ihnen gesprochen habe? Peymann wird fast zum Freund. Peymann wird auch zum Freund von Regisseur Stein der im Augenblick den „Ödipus auf Kolonos“ inszeniert, mit Klaus Maria Brandauer, hoffentlich kann ich das im Fernsehen mal sehen. Was mich aber interessierte war seine Antwort auf die Frage nach dem freien Willen.
Ungefähr so;“ Wir haben einen freien Willen, nur der nützt uns nichts, wenn wir unser Leben sichern wollen, es wird zu nichts Gutem führen, wenn wir in unseren Entschlüssen Alternativen ausscheiden wollen, die Realitäten werden unübersehbar, fast unüberlebbar. Steuern wir dagegen wird es schlimmer. Sprechen wir nicht von Göttern die ihre Lieblinge besonders stark prüfen sondern über Schicksal. Nicht geboren zu sein sei alles was Wert hat. Geboren zu sein ist Schicksal dem wir ausgeliefert sind und meistens nicht so gelingt, wie wir es gerne hätten. Nehmen wir es an hört irgendwann das Geschlagen sein auf, kommt zum Stillstand und du kannst plötzlich Milde mit allen und Allem leben.“Das dauert.
Wenn du Glück hast erlebst du es und wirst zur Kunst, meist allerdings wirst du zum Schaf. Das hat Stein nicht gesagt.
Thursday, 22. July 2010
Ist ja wohl ein dreistes Stück eine derartig böse Argumentation zu führen mit mehr Toden zu drohen. Wie viele Hundertausend Tode sterben jährlich durch ärztliche Fehler, durch mangelnde Hygiene an Krankenhäusern, überhaupt durch schlecht ausgebildete Mediziner die schon rein menschlich zu wünschen übrig lassen. Ärzte haben, sollten gut verdienen, sei ihnen gegönnt. Die Frage ist, wo ist der gute Arzt der sich seinem Patienten verpflichtet, so wie sich sein Patient ihm verpflichtet bei der Bezahlung?
Ich habe gerade eine Tortur hinter mir, die ich erfreulicherweise aber nicht selbstverständlich überlebt habe. Vier Tage nach der Entlassung aus dem Krankenhaus konnte ich heute unter Mithilfe vieler Freunde einen Arzt finden der die Nachbetreuung übernimmt und zwar schon nächste Woche, nicht wie mir vorgeschlagen wurde in 4 Monaten. Dafür bekam ich einen ganzen Sack voller Medikamente sofort in der Apotheke ausgehändigt, die ich aber bitte nicht bevor ich beim Arzt war einnehmen sollte, denn dem neun Arzt verschlug es schon am Telefon die Sprache, meinte, da passt nichts zusammen alles kontraproduktiv. Wahrscheinlich haben die Produkte einen Wert von ca. 600 Euro die nie gebraucht werden, was tun damit? Das sind doch ungeheure Kosten die die Pharma und den Apotheker freut. Einen Apotheker finde ich heute nicht mehr mir gut gesinnt. Überhaupt ist der Ton harsch geworden, als säßen nur Monster im Wartezimmer und ein Monster übernimmt ihren Körper um in so schnell wie möglich in die Grube zu legen. Ich denke wir müssen daran arbeiten uns wieder zu respektieren.
Tuesday, 20. July 2010
14 Tage zwangsweise am Leben erhalten in einer Maschine dabei geriet mir ein Buch in die Finger, „Das Leben der Wünsche“ von Thomas Glavinic, ein Hohlkopf der das wunderschöne Leben, das möglich wäre zu leben nicht verdient hat. Wenn das unsere Mittelschicht ist, dann bitte wundern wir uns nicht, dass unsere Werte zu Staub zerfallen, lohnt kein Aufsehen, alles nur eine Imagination. Fressen, saufen, schlecken, cool bleiben und seine Kinder fertig machen.
Heute ist mein Tag den ich schön finde und ich gebe den Schwalben die um den Kirchturm kreisen jedem einen Namen.
Demnächst wieder, wenn es etwas zu sagen gibt.
Saturday, 3. July 2010
Meist geht einem das Politikerschwadronieren zum einem Ohr rein zum anderen raus, Sprechblasen die schnell verdunsten, doch manchmal haut einer einen Satz raus und hoppla, pustet es einem die Ohren weg, als hätte eine südafrikanische Tröte, die für Politik zuständige Gehirnecke geweckt.
• Da sagt dieser Vize „Die Linke“ Ramelow; Uns gibt es, weil es Hartz IV gibt“. Wie hat er das nur gemeint? Glücklich, dass er in den Genuss eines ordentlich abgesicherten materiellen Position steht. Der Lebensstandard sich erfreulich verbesserte. Dass sie für ihre Partei durch die armen Hartz IV-Wähler Geld für jede Stimme bekommen? Wiegt sich der Linke-Wähler noch in dem Glauben, an den Hartz IV Gesetze werde sich positiv etwas verändern. Er darf sich informieren, dass die Linken es zulassen die Heizkostenvergütung abzuschaffen und nun möchte man auch noch innerhalb des Sparpaketes an das Wohngeld. Gute Theatervorstellung, Soloeinlage bei der Bundespräsidentenwahl, mit Linke, ohne Linke, das Ergebnis wäre eh gleich.
In der Linkspartei sitzen zwei bis drei kluge Köpfe, zumeist weibliche, die über eine politische Kenntnis verfügen und gut argumentieren, jetzt bezweifele ich allerdings, ob sie darin interessiert sind, ihren Bürgern, die ihnen Stärke und Sicherheit gaben, auch beizuspringen und ihnen aus dem sozialem Abseits zu helfen und zwar ohne wenn und aber, dass sie ihren angenommenen Auftrag erfüllen. Aber - Schaufeln sie sich nicht ihr eigenes Grab, sollte es zu einer ausgewogenen, sozialen Gerechtigkeit für alle Bürger kommen? Ist es nicht Verpflichtung, ja höchste Priorität die Ungerechtigkeiten so wie sie sind zu akzeptieren? Hartz IV und „Die Linken“ sind ein Paar und das auseinanderzubringen kann leicht eine andere Partei übernehmen, wenn sie Charakter und Mut besäße, indem sie endlich ein Grundsicherungseinkommen bietet. Hartz IV und die Linken können sich bei den Grünen oder wieder in der SPD einreihen. Billiger fürs Volk wäre es allemal, Gehälter, Diäten und Pensionen rechnen sich.
Denn Herr Ramelow schaufeln sie nur weiter.
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