Was jetzt so in den letzten Tagen im alten Jahr von Politikern geäußert wird, schreit nach einer vollen Schippe Schnee an die rechte Stelle um es verschwinden zu lassen. Gedacht ist hier insbesondere an Sigmar Gabriel der sich nicht erblödet bei dem Wunsch Blondi-Katzenberger, ich musste erst mal nachdenken, wer das ist und staunen, dass ein Politiker Zeit hat, Unterschichtenfernsehen zu sehen, also sie an Guttenbergs Seite lieber zu sehen, als dessen Frau in Afghanistan. Zu dieser Reise befragte Maischberger, übrigens noch ein Nebensatz, sie wird überall als Seniorenbeauftragte ihrer Talkshow dargestellt, nur weil ihr kein Will-grinsen zu entlocken ist, aber hier mit dem Grand-Seigneur Helmuth Schmidt gute Arbeit ablieferte. Meist langweilen mich Schmidts Auslassungen, diesmal aber klebte ich förmlich am TV. Vielleicht war es sein letztes ausführliches Interview, sozusagen „Das letzte Band.“ Viel mehr Antworten bekam ich durch seine oft wiederkehrende Antwort, “ Ich glaube nicht, dass Sie im Ernst eine Antwort von mir erwarten“, so auch zur Frage nach der Afghanistan-Reise mit Ehefrau, vor allem zu Gabriel SPD-Chef, da ging ich mit ihm da kor. Sehr aufschlussreich. Die verräucherte Kleidung Maischbergers dürfte at hoc in der Tonne gelandet sein, aber tapfer ertrug sie die Rauchschwaden. Auch zum vorweihnachtlichen Einkauf gehört momentan Tapferkeit. Ich wurde neulich verantwortlich dafür gemacht, dass ein „Christ-Laden“ im Januar in Potsdam schließen muss. Wie das: Eine ziemlich wertvolle Halskette, Geschenk an meine Tochter gedacht, sollte eine Politur bekommen. Beim Abholen bemerkte ich zur Verkäuferin, sie schließen demnächst? Die Verkäuferin völlig aufgebracht, ja wir schließen weil wir Kunden wie sie haben, die hier nicht ihre Kette kaufen sondern nur aufpolieren lassen, einen ganzen Nachmittag habe ich damit verbracht und was bezahlen sie 25.—Euro, was glauben sie was das für ein Stundenlohn ist? So können wir nicht bestehen, mein Einwand, dass ich nicht ihre Kalkulation mache, wischte sie zur Seite, die Kette hätten sie hier kaufen müssen, aber da geht man dann zu Juwelier, deshalb werde ich ihnen die Kette nicht in einen Christ-Karton einpacken. Papiertüte fertig. Schnell versanken meine Spuren vor dem Laden im Schnee.
Wir kaufen, wir schenken, es gibt die Angst, nächstes Jahr geht gar nichts mehr.