Ende Oktober bei diesem Sonnenschein vermute ich einfach mal, liegt die Toleranzgrenze ganz weit oben, sonst müssten wir über Themen, die jedes für sich allein gesehen, ordentliches Aggressionspotenzial in sich tragen, in die Luft gehen. Dass ein Haftrichter kriminelle Schlägertypen frei lässt, um jederzeit wieder zuzuschlagen, gefährliche Körperverletzung, je nach Laune und Stimmung, egal wo und wann, es reicht, er steht im Weg. Sie dürfen immer wieder auf Haftverschonung hoffen, weil es sich schnell lernt mit Gerichten umzugehen. Gestehen, halb gestehen, bereuen, soziale Bindungen nachweisen, Wohnung reicht schon. Schnell ist beim Mittäter abgesprochen, wer hält den Kopf hin, wer hilft bei den sozialen Bindungen, die Familien sind meist ganze Clans, einer verschwindet in die Türkei bis Gras über die Sache gewachsen ist. Selbst die Staatsanwaltschaft legt Beschwerde gegen die Handlung des Haftrichters ein. Einer liegt unter der Erde der sicher neugierig war, wie denn nun sein Leben hätte weiter gehen können.
Am selben Tag, dieselbe Sonne wird mit trauerumflorten Augen geladener Gäste, viel Presse, ein Denkmal eingeweiht, zu Ehren der getöteten Sinti und Roma. Zu selben Stunde überlegt Berlins Sozialsenator, wie der Zustrom von Einwanderer aus Serbien und Rumänien eingedämmt werden kann. In allen Angelegenheiten, zeigt sich nur das Versagen unserer Politik der letzten Jahre und ist wirklich keine Geldfrage.
Eine Geldfrage ist die dritte Angelegenheit, bei der uns ein wenig fröstelt, trotz Oktobersonne. Ruck zuck werden Staatssekretäre verbeamtet, das heißt nach nur fünf Jährchen, beim angestrebten Pöstchen mit einer monatlichen Entlohnung knapp unter 10.000 Euro, hat man sein Leben lang ausgesorgt, zumal mit anschließender Aussicht auf 3.500 monatlicher Rente lässt es sich gut leben und arbeitet nicht bis an seine Grenze, denn der Anspruch gilt ab dem 45. Jahre. Rot-Rot-Regierung glaubt nicht so recht mehr an ein weiteres politisieren nach 2014 und schafft schnell noch ein paar Staatsekretär/innen ins Beamtentum. 2009 kosteten die Renten ehemaliger Staatsekretär//innen 2,041 Millionen Euro. Mit der Hälfte ließen sich ein paar Asylantenheime samt Sprachunterricht einrichten. Das liegt allerdings alles außerhalb der Zuständigkeit von politischen Staatssekretär/Innen.
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