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Tuesday, 29. April 2008
Seit Jahrhunderten besitzen Ärzte das höchste Prestige unter allen Berufen und arbeiten mächtig daran es zu behalten.
Schon rein äußerlich gesehen, werden sich Arzt und Patient nie auf gleicher Augenhöhe begegnen.
Ausziehen - hinlegen
Ein klein wenig krank, wird zum Überlebenskampf.
Hier einige Aphorismen die ich in den letzten 14 Tagen hören durfte.
Gerechtigkeitshalber sei angemerkt, dass die Aussagen immer von stellvertr. Schichtärzten gemacht wurden.
Ich. Was kann ich tun?
Arzt: Nichts, Pferde werden auch gesund
Die Infusion ist zu Ende.
Ich zum Arzt. Können sie das bitte abklemmen.
Arzt. Ich bin Arzt
„Ich habe 4 Stationen zu versorgen und keine Zeit Patienten die Medikation zu erklären, die ich ihnen geben muss.
3. Versuch einen Zugang zu legen, für die Infusion.
Die Vene ist geplatzt, sie brauchen das Antibiotika heute nicht.
Wenn sie kein Vertrauen zu den Ärzte haben, lehnen sie die Behandlung doch ab.
Wir kennen die prekäre Situation der Krankenhausärzte, aber darum geht es heute nicht.
Sunday, 20. April 2008
Leider gibt es hier und heute keinen neuen Beitrag von Bruni, weil diese sich wegen einer Lungenuntersuchung in der Klinik befindet. Genaueres weiß ich leider auch nicht, aber Bruni hat mir über meinen Blog eine Nachricht zukommen lassen.
Es scheint ihr soweit gut zu gehen, nur das die Technik es ihr nicht erlaubt aus der Klinik zu schreiben. Da ich diese mistige Technik eingerichtet habe, liegt die Schuld bei mir.
Sobald ich etwas neues erfahre, werde ich es hier sofort weitergeben. Für Notfälle bin ich unter dem Kontaktformular meines Blogs zu erreichen. Im Impressum befindet sich für ganz eilige Fälle auch eine Telefonnummer.
Mit freundlichen Grüßen
Jochen Hoff
Tuesday, 15. April 2008
Nun, Dame war sie nie unsere Kanzlerin Angela Merkel, und manchmal fehlen eben zwei Zentimeter zum Anstand und Stil. Vielleicht gar war’s eine Referenz oder Solidarität zur Frankreichs First Lady, auf alle Fälle war es vollkommen daneben und trieb mir die Schamröte ins Gesicht. Eine Europäische Repräsentantin zeigt der Welt, wo Milch und Honig fließen, während zur selben Zeit Mütter mit ausgezehrten leeren Brüsten, erleiden müssen, wie ihre Babys daran verhungern und verdursten. Hungeraufstände zu Recht in Ländern die von uns ausgebeutet, bis aufs Blut mit Monokulturen verseucht oder abgeholzt wurden. Ein gutes Jahrhundert gerierten wir uns als Bessermensch, kamen, sahen, okkupierten, metzelten nieder was uns daran hindern wollte, bestehende Ressourcen eines Landes auszubeuten.
IWF und Weltbank fordern umgehend, natürlich von der internationalen Gemeinschaft (WIR) um 500 Millionen Dollar Lebensmittelhilfe für die darbenden Länder. IWF und Weltbank, Ausbeuter ersten Ranges treibt es sichtlich den Angstschweiß auf die Stirn, wenn nicht mehr still verhungert wird, sondern Menschen sich wehren, Regierungen stürzen, Brot und bezahlbare Lebensmittel einfordern. Werfen wir ihnen für 500 Millionen Dollar Freßpakete aus den Wolken zu, nicht soviel, dass sie davon selbständig ihr Leben erarbeiten und finanzieren könnten. Satt wird nur 1/3 der Weltbevölkerung. Den Ball immer schön flachhalten, denn wo bliebe ansonsten die Macht der Weltbank und IWF.
China will und wird mitmischen. Dank gebührt uneingeschränkt der Globalisierung, jedes Billiggerät aus China werden wir noch teuer bezahlen dürfen und müssen.
Sicher ist, unsere Kanzlerin wird in chinesisch hochgeschlossene Seide gekleidet, weit vorteilhafter aussehen.
Sunday, 13. April 2008
Welche Bewußtseinsstörung ficht Roman Herzog an auf seine Generation einzuschlagen? Ein Angstszenario, einen Generationenkonflikt herbeizureden, von einer Rentnerdemokratie zu warnen. Warum wird dieser Alte zitiert, der sich nie durch besonderes soziales Verständnis hervortat.
„Ich fürchte, wir sehen gerade die Vorboten einer Rentnerdemokratie, die Älteren werden immer mehr, und alle Parteien nehmen überproportional Rücksicht auf sie. Das könnte in am Ende in die Richtung gehen, dass die Älteren die Jüngeren ausplündern“. So das frühere (deformierte) Staatsoberhaupt.
Dieses, muss als Zusatz zu meiner letzten Kolumne angehangen werden. Ich nannte sie Flickschusterei, aus entsprechenden Gründen.
Der Greis Roman Herzog, rundum in Butter gewickelt, maßt sich an, 13 Euro für die Rentner als Ausplünderung der jüngeren Generation zu deklarieren. Hier wird der demografische Wandel benutzt um den Sozialabbau und leere Kassen! zu rechtfertigen. In dieselbe Kerbe haut ein Gesellschaftsforscher „Miegel“ der „mit erbitterten Verteilungskämpfen zwischen den Generationen rechnet, aber, aber die Jungen würden Mittel und Wege finden, sich der Belastung zu entziehen“.
Mir graut tatsächlich bei dieser Wortwahl, das kommt so unterschwellig als Drohung daher, dass es an 1933 erinnert und sich als allgemeines Gedächtnisgut, quasi Normalität verselbtständigen wird. Die Alten wissen noch wie es geht.
Ich hoffe inständig, Roman Herzog bekommt auf seinem Jagstberg soviel Trollinger und Riesling zu saufen, dass es ihm die Sprache verschlägt und sein Gelalle keine Zeitung mehr interessiert, denn seine Pension reicht allemal dafür.
Hoch auf dem gelben Wagen zusammen mit "Scheel" und halali ab in die Jagst zum glückliche Dersaufen.
Thursday, 10. April 2008
Rentenerhöhung aus Angst vor den Wahlen, nichts ist der Politik zu blöde durchzuziehen, solange es Wählerstimmen verspricht. Nun wird dem Rentner eine Erhöhung, hoppla popp, aufgezwungen die ihm weder nützt, noch die er braucht. Bis 2013 kostet uns diese Erhöhung ca. 13 Milliarden Euro, die, wenn etwas differenzierter nachgedacht worden wäre, tatsächlich der Altersarmut geholfen hätte. So verpufft sie im Raum. Rentnern denen es gut geht, brauchen keine 13 Euro zusätzlich, für was? Rentner so um die 2% herum die von der Grundsicherung leben müssen, wird diese Erhöhung wieder abgezogen. Das sich Jungpolitiker und junge Menschen über die Erhöhung ärgern war vorhersehbar und ist hausgemacht. Warum immer nur Stückwerk, Flickwerk. Wieviel Geld geht noch den Bach hinunter bis die Einheitsrente kommt. Eine Einheitsrente von 900 Euro für alle, die darunter liegen und Stop für die darüber. Raus aus der Grundsicherung, diese produziert amtlich gefordert die Armut.
Gut versorgte Rentner haben ein Recht ihre Rente zu verprassen, meist unterstützen sie die Enkel. Nachbarin Elke kaufte ihrem Sohn zur Heirat eine Eigentumswohnung, durch die jetzt gestiegenen Kosten kann sie kaum ihre Wohnung mehr halten, in der sie seit 35 Jahren lebt, muss umziehen, da treffen die 13 Euro überhaupt nicht. Dafür hatte der Sohn einen leichteren Start, zu Recht. Der Grundsicherungsrentnerin, die ins Krankenhaus muss, der werden die Tagegelder abgezogen, weil sie ja im Krankenhaus verpflegt wird, wer aber kommt für die weiteren laufenden Kosten auf, und wenn es nur die Anschaffung eines Morgenrockes für den Krankenaufenthalt ist? Rentner die zwischen 400-700 Euro liegen die benötigen die Einheitsrente und sie sind nicht die graue Mehrheit die sogenannten „grey majority“, die anschließend SPD oder CDU wählen. Rentner ab 1000 Euro, können gerade so auskommen und da machen 13 Euro den Kohl nicht mehr fetter. Kommen aber in Argumentationszwang gegenüber den Jungen und das ungewollt, von wegen Generationsgerechtigkeit.
Das ganze ist ein Schuss in den Ofen und muss sofort zurückgenommen werden zu Gunsten, wie gesagt einer Einheitsrente von 900 Euro.
Monday, 7. April 2008
Sagte, Altbundeskanzler Helmut Schmidt. Geht man mit diesem Wissen in die Politik, ist es eine Erfahrung aus seiner politischen Laufbahn, oder hat das Alter ihn erhaben gemacht? Gestern der gestrenge kaum zu verstehende Kanzler, der Überhebliche, der Besserwisser, der sich früh morgens schon einen Stock durch seinen Körper trieb, um strenge Disziplin zu demonstrieren, den wir durchaus achteten, nicht sonderlich mochten, der damals Schmidt-Schnauze hieß, spielt heute den Volksnahen mit Talent zum Live-Act. So haben wir ihn noch nie gesehen, sympathisch kommt er rüber, ganz nach unserem Geschmack, da raucht und pafft einer öffentlich „auf eine Zigarette mit Helmut Schmidt“ heißt es im „Zeit-Magazin“. Auf allen Kanälen macht er Furore, der alte weise Mann mit dem Glas Cola und der Zigarette. Er verweigert sich der politicel correctnes. Mit ihm an der Spitze der Politik, wäre es heute zu dem rigiden Tabakverbot gekommen? Pah, weggepustet, mit dem Stock auf Abstand würde er so manchen karrieregeilen Neoliberalen in die Schranken weisen. Wegekollegen seiner Zeit, längst alt und spießig durch langweilige Sprechblasen, (leider gibt es Spitzenpolitiker so häufig wie niedersächsische Weißwürsste) die die Politikverdrossenheit nur weiter schüren, bläst er seinen Dunst entgegen. Nur zu.
Endlich vernünftig, hieße es, würde er aufhören zu rauchen, und käme doch dem Untergang der Demokratie gleich.
Endlich vernünftig geworden ein trauriger Satz, mit dem Inhalt, Feigheit, Angst, Angepasstheit, Bequemlichkeit oder Schwäche zu kaschieren. Endlich vernünftig mit von oben verschriebenem tun. Nicht rauchen, nicht schwarzfahren, Arbeit um jeden Preis, kein Cannabis, keine Drogen, nicht bis vier Uhr auf die Piste gehen, nicht im Halteverbot stehen, nur im eigenen Bett aufwachen und im Februar wissen wo die Augustferien verbringen. So hätten die heutigen Politiker uns gerne und eine Prozentzahl weit über die 50% gehorcht mangels eigener Individualität; „sei endlich vernünftig“.
Da ist doch Schmidt eine gute Lehrveranstaltung.
Wednesday, 2. April 2008
Alexander Stuhlmann lachte und scherzte bei heutiger Pressekonferenz. Er hat gut lachen, er verlässt die WestLB- Bank, seine Taschen sind gefüllt, trotz permanenter Fehlspekulationen, darf über 2,5 Milliarden Schulden ohne moralische Bedenken zurücklassen, schert sich einen Dreck um über 1500 Angestellte, die ihr schmales Bündel schnüren dürfen. Die Börse feiert und der Steuerzahler knirscht mit den Zähnen. Politiker entscheiden zu Gunsten der Bank und zahlt mit unserem Geld. Es darf nicht sein aber es wird sein. Hier müssen die Verantwortlichen haften, leider niemand da, der sie haftbar macht. Von der Schweizer UBS erst gar nicht zu reden, diese braucht erst mal 10 Milliarden Euro als Kapitalerhöhung.
Gestern einigte man sich auf Erhöhung des Lohns, der Gehälter für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, kaum ausgesprochen schrien die Landeshaushalte auf, das können wir nicht bezahlen, unsere vor kurzem gut gefüllte Kassen, sind augenblicklich geleert. Sie drohen Personal zu entlassen, Müll, Wasser etc. wird sofort erhöht. Die ganze Nummer eine Farce. Was für Idioten sitzen bei Ver.di, da holt man sich zuforderst einen Sicherungsschein, dass Länder und Gemeinden nicht erhöhen dürfen. Württemberg sagt dies zu, die Schwobe können eben kalkulieren.
Es ist bekannt, Ökonomie hat mit Moral nichts zu tun, denn der Moral liegt die Gerechtigkeit zu Grunde, der Ökonomie nur der Gewinn. Inzwischen fallen fast alle Bereiche der Kosten-Nutzen-Rechnung zu und die gilt nur für einige. In der Effizienzrechnung des Lebens kommt sie nicht mehr vor. Nur von den Armen erwartet man moralisches Verhalten und Anstand beim Verlieren.
Zum Kotzen.
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