Man muss nicht unbedingt seine Millionen nach Lichtenstein oder in die Schweiz schaffen, im Moment unpopulär, wer will schon dem öffentlichen Fokus neue Nahrung liefern. Viel einfacher ist, sich auf unsere Finanzämter zu verlassen, legal und auf Dauer sicherer. Steuerämter sind Ländersache und welches Land umwirbt nicht seine Reichen und Schönen, will sie im Land behalten und gibt ganz offizielle Anweisungen, lasst die Finger von ihnen, wir brauchen sie und sei es nur ums Renommee. Da konkurrieren die Länder untereinander, wer seine Millionäre am schonendsten behandelt. Da prahlt schon mal einer bei einer Party, dass er für 5 Millionen, Immobilien besitzt und nur 2.300 Euro Steuern im Jahr bezahlt. Jeder Arbeitnehmer zahlt ein vielfaches mehr, ohne Eigentum und Besitz zu haben, oder je erwerben zu können, bei ihm wird die Lohnsteuer schon vom Arbeitgeber abgezogen. Wie einfach für einen Mitarbeiter beim Finanzamt, seine Steuern zu kontrollieren, ruckzuck landet der Steuerbescheid auf seinem Tisch. Außerdem sind die Finanzämter so überlastet, dass sie immer wieder „Durchwinkwochen“ einlegen müssen, oder es heißt ganz offiziell, setzt euch die Sonnenbrillen auf. Schließlich wollen sie keinen Reichen oder Gewerbetreibenden verprellen, man verspricht ihnen, nie sollt ihr Steuern zahlen. Wieso erwarten wir also, dass die Reichensteuer gesenkt wird? Ganz legal gibt es die Möglichkeit für sie, Gelder in einen Berliner Fond einzuzahlen und muss nun das Berliner Finanzamt nachforschen, woher es kommt? Sollten alle Steuereinnahmen eingefordert werden, müssten die Ämter ein Heer von Personal einstellen und das ist politisch aus einer Menge Gründen nicht gewollt. Dem Bund reichen Steuereinnahmen ganz normaler Arbeitnehmer, das aber pünktlich und auf den Pfennig genau.
Steuereinnahmen der Reichen sind da nur ein Zubrot. Genug Gelder da, für Ackermann und Co. ihre Geburtstagsfeten auch auf unsere Kosten direkt im Kanzleramt mit Kanzlerin zu feiern.