Beutekunst des Archäologen Schliemann, ausgegraben im antiken Troja, heute im Puschkin Museum zu Moskau.
Schön zu sehen und zu erfahren Diplomatie stößt auf höchster Ebene an ihre Grenzen. In unserem Fall, Merkels Kurztrip nach St. Petersburg. Mit viel Langmut und großzügiger Akzeptanz ihrer Herkunft, verstehen wir ihre Worte applaudieren Zustimmung. Ja, loben sie, der deutlichen Aussprache wegen, für dieses oder jenes Problem, für diese oder jene diplomatische Schwierigkeit. Doch mit wegküssen ist es vorbei, das zeigte sich bei Obama, einfach erfolglos. Wahrscheinlich spülte sich Obama hinterher den Mund mit Seife aus. Anschließend flog sie mit großen Wirtschaftsbossen nach St. Peterburg. Es muss sich wirtschaftlich mehr bewegen zwischen Russland und Deutschland. Der Besuch fiel buchstäblich mit der wunderbaren Ausstellung „Europa ohne Grenzen“, Beutekunst aus dem zweiten Weltkrieg ausgestellt in St. Petersburg, zusammen. Merkel wollte die Eröffnungsrede halten und daran erinnern, dass die gezeigte Kunst, einst Beutekunst aus Deutschland komme und sie diese bitte wieder haben wolle. Schwierige Gespräche zwischen den Museen ziehen sich schon lange hin. Ungefähr die Hälfte der Beutekunst bekamen wir aus Russland zurück, die andere Hälfte, so Russland, ist für den Schaden den wir kriegsmäßig bei ihnen an Kunst zerstört haben, bezahlt mit dem Blut unserer Soldaten, so der Minister. Punkt. Dazu gab es in verschiedenen Zeitungen heute ein Foto Merkel mit Putin, sehen sie genau hin, sie versetzt ihm durch Blicke den Dolchstoß, er reißt verwundet und verwundert die Augen auf. Da sind zwei aus alter untergegangener Ideologie, die sich nichts verzeihen, fast schämen, insbesondere unsere Kanzlerin nicht verstecken kann, dass ihr Charme im Arbeiter- und Bauernstaat groß wurde. Weder diplomtische noch politische Routine meinte man komme zum Tragen. Doch potztausend Merkel hält doch noch ihre Rede, spricht von kriegsbedingter Kunst, die nach Deutschland gehöre. Das zählt, das wollte sie Putin reinwürgen, den Eindruck hinterlassen; wo sie hintritt, wächst kein Gras mehr, dessen ist sie sich bewusst. Da helfen keine damenhafte Attribute, es hilft nichts, sie trampelt weitausholend auf Gefühle und Gemüter. Ich habe die Macht was brauch ich Charme.