Alles umsonst gewesen, all die Aktionen vieler Organisationen gegen das Seehund und Heuler töten. Greenpeace mit massiven, meist auch spektakulären Einsätzen um eine Öffentlichkeit zu schaffen, gegen das Abschlachten der kleinen Heuler in Kanada und Alaska. Berühmtheiten, Tierschützer, Stars stellten sich zum Schutz der Tiere vor die Kamera, verzichteten auf das tragen von Pelzen, Jugendliche bespritzten Ignoranten die ihre Pelze durch teure Einkaufsstraßen trugen, mit Farbe. Bald hingen die prächtigen Stücke nur noch in den Schränken. Eindrucksvolle Bilder getöteter Heuler verblutend im Schnee liegend, verfehlten ihre Wirkung bei den zuständigen Politikern nicht. Das Volk genoss die Bilder kleiner Heuler spielend auf dem Eis und ganze Walverbände die vor Touristenschiffen ihre Bahnen drehten. Ein kurzer Augenblick der Freude.
Langsam aber sicher stilisierten die Medien, Tierschützer samt Greenpeace zu spinnerten Ökofreaks und schon drehte sich die Meinung.
Bei der Herbstmode letzten Jahres tauchten die ersten Pelze über berühmten Schultern erschreckend wieder auf, ein Halali an die Politiker, die Toleranz der Bevölkerung zum Abschlachten und harpunieren kann voraus gesetzt werden.
Norwegens Politik gab den Abschuss von über Tausend Zwergwalen frei. Trotz internationaler Proteste nahm Oslo den Walfang wieder auf und das unter einer rot-grünen Regierung. Ihr Argument, die Bestände hätten sich wieder erholt.
Im letzten Jahr blieben die Fänger unter der erlaubten Quote, da es kein ausreichendes Interesse an Walfleisch gab. Walprodukte lassen sich nicht mehr vermarkten. Die Japaner und Isländer fangen ihre Quote nach Gutdünken, nur zu Forschungszwecken, wie es heisst. Längst wissen wir wie nachhaltig schädlich unser eingreifen in die Natur ist, wie wir an die letzten Ressourcen gehen, ausschlachten, nur mit Blick auf Umsatz und Gewinn bringen wir unser ganzes Ökosystem zum kollabieren. Auf der anderen Seite versuchen wir völlig orientierungslos gewordene Wale die an Stränden verenden, wieder ins Wasser zu treiben, nur um sie einige Kilometer weiter, ganz legal zu harpunieren.
Mit welchem Recht?