Ostern ist auch nicht mehr das was es einmal war. Sonnig war's am Ostersamstag, der Tag zum Einkaufen und vorbereiten, planen, eigentlich Streß, anstatt Sonne faul auf den Pelz brennen lassen. Osterzeitungen selbst im Leitartikel dürftig und langweilig.
Nichts Neues, weiter Kälte und Regen. Den Ostermontag schließt man günstigstenfalls mit einem Theaterbesuch ab um anschließend zu erfahren, dass während du dir das Gekeife einer drogensüchtigen Frau in "Eines langen Tages Reise in die Nacht" mit der Domröse, etwas genervt reinziehst, wird quasi vor der Tür ein dunkelhäutiger Deutscher Ingenieur überfallen und zusammengeschlagen. Liegt die Ausländerfeindlichkeit prozentual mehr im Osten oder ist es Zufall? Eine Schande ist es Herr Schönbom und Konsorten, die ihre blühende Landschaften, flächendeckend mit Pflanzengiften ausmerzen und ihr altes Unkraut züchten. Ebenso werden Ehrenmorde in Berlin, als Kavaliersdelikte geahndet. Wen schert es, lasst den Pöbel treiben, dem wird sowieso die Rechts- oder Sozialstaatlichkeit unter den Füßen weggezogen.
Die Sache mit der Schere die sich weit öffnet ist vorbei, inzwischen ist der Stamm mit dem Beil gespalten, hier reich, dort arm. Wo wer sitzt, ist dem kleinsten Steppke klar. Der im superteuren Internat und der in der Rüthlischule, die Spielregeln sind klar, die Würfel gefallen.
Der Zusammenbruch unseres Sozialstaates ist nur eine Frage der Zeit. Da sind die Politiker mächtig am merkeln, demnächst werden Sozialhilfeempfänger Zwangssterilisiert, die Sterbehilfe zur flotten Reform der Altenbeseitigung und Sisyphos Stein kommt oben auf dem Berg ruhig liegend an.