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TagesKritik.de steht zum Verkauf!Die Inhaberin dieser Domain bietet TagesKritik.de zum Verkauf an. Interessiert? TagesKritik.de kaufenDie neue Heuschreckenliste "Forbes" ist daSaturday, 22. September 2007
Mit einer läppischen Milliarde Dollar Vermögen werden sie heute nicht mehr in der "Forbes" Liste genannt. Seit 14 Jahren wird diese Liste geführt und jedes Jahr wurden uns die zehn reichsten Millionäre genannt. Wir lasen mit einer Mischung aus Bewunderung für ihre Tüchtigkeit und einer gehörigen Portion Neid, die Namen. Trotzdem erschrecke ich gehörig, über die immer gleiche Bestätigung, - die Reichen werden tatsächlich immer reicher -. Eine traurige Wahrheit, wenn man sich die Milliarden Vermögen ansieht und weis, dass 2/3 der Menschheit hungert und verdurstet. 400 Superreiche besitzen ein Vermögen von 1,54 Billionen = 1,1 Billionen Euro. Der erste im Bunde, vor Bill Gates, ist ein mexikanischer Großgrundbesitzer, da kann einem leicht die Fantasie durchgehen, wie er wohl zu seinen 67.8 Milliarden gekommen ist. Wie schnell man Milliardär werden kann, zeigen uns die Gründer von Google die erstmals in den TopTen auftauchen mit jeweils 18,5 Milliarden, ihr Vermögen vervierfachte sich seit 2004. Google vor Dell. In nur drei Jahren! Nun folgen 45 Heuschrecken die mit Hedge-Fonds und Private-Equity- Investments, ganz sicher nicht mit weißer Weste ihre Milliarden machten. Dazu gehört ein 33-jähriger Hedge-Fonds-Manager mit 1,3 Milliarden, wie wird es bei ihm in ein paar Jahren aussehen, denke aber, dass er nicht von Sozialhilfe leben wird. Wer so clever ist, das Geld so liebt, von dem werden wir noch hören oder lesen. Andere wurden von dem Boom der Ölpreise nach oben gespült, wie die Brüder Koch, sie rückten auf den neunten Platz und vertrieben die WalMart- Erben von der TopTen-Liste. Die ständige Beschwichtigungsformel mit dem Hinweis, dass das Öl teurer wurde um die Preise zu erhöhen, zeigt uns wohin es fließt.
Als Kaiser Nero in einer Finanznot steckte, riet ihm ein Senator, ca. 40% des Einkommens der Superreichen zu konfiszieren um sein Reich zu sanieren, er befolgte den Rat, allerdings musste er mit seinem Leben bezahlen. Keine gute Idee Herr Bush? Darf Rambo Mehdorn unser letztes Tafelsilber verscherbelnWednesday, 19. September 2007
In den letzten zehn Jahren wurden 300 Milliarden Euro Steuergelder in Bahn und Schiene investiert. Rauf und runter geht es in den Medien über das größenwahnsinnige Vorhaben eines erfolgsgeilen Mehdorn, die Bahn an die Börse zu bringen. Keiner kann sagen, er wäre nicht informiert, selbst Landeschefs legen ihr Veto ein, vielleicht half ein Blick über den Tellerrand, hinüber in das gute Beispiel Schweiz? Wo bleibt das kategorische Nein an Mehdorn und bricht die Verhandlungen ab. Hier geht es doch ganz eindeutig um eine perfide Methode der Volksenteignung, und ein Monopol als Lizenz zum Gelddrucken. Wie vergesslich sind wir, kennen wir das nicht aus anderen Versuchen der Deregulierung? Wie war das vor kurzem mit der Preispolitik der privaten Stromkonzerne und noch ist kein Ende der Abzocke abzusehen? Nur ein kurzer Blick über den Ärmelkanal nach England ein Lehrstück. Mit Millionen Verluste ging das Schienennetz wieder an den Staat zurück, während die Bahnpreise keiner mehr bezahlen kann..
Welche Anstrengung, welchen Arbeitseinsatz von Tausenden Menschen, wieviel unserer Steuergelder flossen in Bahn und Schienennetz. Und das soll nun verramscht werden für acht Milliarden, geschätzter Wert Hundertachtzig Milliarden. Private Investoren, das ich nicht lache, die wollen Rendite sehen und gehen über Leichen. Wegfall von Jobs, schlechtere Bezahlung, weniger Service, Sitze raus - Stehplätze. Streichung von Bahnhöfen und Gleisen, die nicht rentabel sind und die Bürger buchstäblich auf der Strecke bleiben. Wirtschaft und Politik sind eins und ein wirtschaftlich, sozial, denkender Politiker die Nadel im Heuhaufen. Proteste unsererseits völlig umsonst. Haben wir das gewählt. Wie lange geht dieser Ausverkauf des Volkseigentums noch? Schweiz übernehmen sie. Strompreiserhöhung als LebensqualitätSunday, 16. September 2007
Der Strom ist zu billig, ließ uns am Freitag der EON-Chef Bernotat wissen, gemessen an der Lebensqualität die er uns bietet. Einmal abgesehen davon, dass dieses Produkt genau seine Lebensqualität in hohe Maße absichert, sollte er sich einmal darüber Gedanken machen, ob er mit der ökonomischen Vernunft auf Kriegsfuss steht. Es ist klar, dass Konzernchefs gerne das höchstmögliche für ihre Produkte herausholen wollen, was ihnen auch meist gelingt. Von Strom als Lebensqualität und nicht als Selbstverständlichkeit zu sprechen, hört sich an, als trompete hier ein Sklavenhalter von vor 2000 Jahren. Strompreis für diesen Mann nur Peanuts, Centbeiträge die bei ihm keine Rolle spielen und in der allgemeinen Preiserhöhung, will EON- die von Gebührensenkung einst sprach, - seinen Versuch starten. Vor kurzer Zeit erhielt ich meine Stromabrechnung, dachte, ach, ist ja nicht so krass mit der Erhöhung, bis ich auf der Rückseite meine Abschlagszahlungen ansah, stutzte, nicht mehr alle zwei Monate, sondern monatlich muss ich nun den gleichen Betrag zahlen. Spontan dachte ich an Alternativen, abgesehen von der Petroleumlampe, kündigen, protestieren, leider in einer Mietwohnung schwer möglich. In Schweden ist Strom kostenlos, auswandern? Von wegen Sklavenhalter von vor 2000 Jahren, nichts hat sich verändert ich bin der Sklave, ausgeliefert, abhängig von Managern des Kalibers eines Bernotat etc..
Eins zu eins Umtausch von DM zu Euro, Mehrwertsteuer, Preiserhöhungen auf allen Ebenen, Verzicht auf Lohnerhöhungen bzw. Einbußen, freiwilligen Verzicht von zehn Prozent des Gehaltes um die Firma zu finanzieren. Streichung der ganzen sozialen Struktur, einer benachteiligten Bevölkerung bis zur Armut. Nulllrentenrunden und eine Berechnung von Hartz VI, die vor dem zweiten Weltkrieg herrührt und da stellt sich ein Konzernchef hin und lamentiert, als sei seine Lebensqualität ein Kriterium für uns. Politik samt ihren Lobbyisten ist unfähig ihren Auftrag und Schwur zum Wohle für das Volk zu arbeiten und auszuführen. Auch für sie gilt, Strompreise sind Peanuts. Ralph Giordano ein SchöngeistWednesday, 12. September 2007
Ralph Giordanos überleben nach dem Holocaust übermittelte er uns als Schriftsteller durch seine Bücher, insbesondere "Die Bertinis", machten ihn schlagartig bekannt. Doch bevor ich eine Zeile las, interessierte mich der Mann, der vom Scheitel bis zur Sohle gestylt, jedes Frauenherz höher schlagen lies. Ein Schönling, doch hinter der hohen Stirn, ein aufrechter und streitbarer Geist. Er musste die Hölle überwinden, sich neu erschaffen um zu überleben. Geht es um Religion, Antisemitismus, Integration, Giordano ist dabei. Er spricht aus, was wir nicht wagen zu denken, vor Angst in die rechte Ecke gestellt zu werden. Seine Äußerungen trafen sicher den Nerv unserer Zeit, andererseits war er leider nicht bereit, sich einem konstruktiven Dialog mit muslimischen Religionslehrern zu stellen. Bisherige Dialogversuche endeten meist in gegenseitigen bösartigen Unterstellungen. Die Integration der Muslime ist gescheitert, weil es uns nicht kümmerte, nicht interessierte. Nun sehen wir zu wie die Muslime einen Staat innerhalb unseres Staates aufbauen um ihr Leben so zu führen wie es ihr Glaube vorschreibt. Erst jetzt wachen wir auf, ein islamisches Milieu gleich nebenan, eine gesamte muslimische Community aus Ehrenmördern und Frauenunterdrücker, dazu eine Moschee, eine Koranschule, darunter terroristische deutsche Konvertiten. Es wird Zeit ihnen zu zeigen, wo der "Bartel den Most holt", dafür prädestiniert, dem Treiben Einhalt zu bieten hält sich Innenminister Schäuble, völlig abstrus. Giordano, der die Gewalt der Worte das aufklärerische Pathos liebt, sich damit Morddrohungen und einem Psychoterror aussetzt, kann nicht an die Seite von Schäuble gestellt werden. Sollte der Islam ein Bekenntnis, seine Zustimmung zum demokratischem Rechtsstaat abgeben, so Giordano, dann dürfen auch Moscheen in den Himmel wachsen. Seine Äußerung die Frauen im Tschador sehen aus wie Pinguine, vergessen wir, denn in Wirklichkeit sähe er lieber diese wunderschönen muslimischen Frauen unverhüllt. Wie gesagt, er ist ein Schöngeist und Ästhet, wenn Scharia, Schleier und Kopftücher fallen, kann er sich ganz ihrer Betrachtung widmen und würde sicher zu einem Dialog bereit sein. Papst Benedikt der XVI. und Innenminister SchäubleSunday, 9. September 2007
Beruhigend, bis zur Bedeutungslosigkeit verlief der Besuch des Pontifex der kath. Gemeinschaft, in seinem Heimatland ab. Sei es ihm gegönnt, bei Weisswurst, Brezl oder Leberkässemmel, seinen Segen über Bayern zu streuen, während unser Innenminister ein Horrorszenario gegen den Islam betreibt. Dogmatik hier Dogmatik dort. "DOGMA eine Lehre in der die Kirche eine Offenbarungswahrheit in endgültiger und verbindlicher Weise verkündet. Leugnung wäre Ketzerei (Häresie)". Eine Offenbarungswahrheit kommt nicht ohne Mord und Gewalt aus. Anfänge des Christentums befreite Sklaven und schränkte die Herrschaft der Sklavenhalter ein. Der Ethik eines Aristoteles folgte der Dogmatismus christlicher Lehre, die unsere Kultur bis heute prägt. Eine blutige Errungenschaft unter ständiger Reformation, nach deren Werte und Sitten sich unsere Gesellschaft heute richtet. Inzwischen ist die Amtskirche für das christliche Abendland in Mißkredit geraten wegen seines sturen festhaltens alter Dogmen und ist nicht viel mehr als eine folkloristische Veranstaltung, traditioneller Feste die wir gerne befolgen und zu unserer Kultur gehören. Doch seit dem 11. 09. wird kontinuierlich die Furcht vor dem islamischen Terror geschürt, eine durchaus ernst zunehmende Gefahr mit berechtigter Angst, die nur durch den Dialog mit den Menschen und unseren bestehende Gesetzen beizukommen ist, nicht durch Horrorszenarien wie sie uns "Schäuble" unterjubeln will. Ein Recht auf Einschränkung unserer privaten Kommunikationsmittel ist ein Eingriff auf mein verankertes Recht lt. Grundgesetz, und kein verträglich gesellschaftliches Minimumm an Zwang mehr. Freiheit scheint mir ist einer der am meisten missbrauchten Gemeinplätze, seine Erwähnung ein politisch wirksames Mittel. Ideologischer Gebrauch von Freiheit normiert als universell gültiges Ideal privat-individueller Unabhängigkeit und Autonomie. Schäuble und Konsorten, Kirche etc. sollten sich meine Interpretation, täglich dreimal zu Gemüte führen. Momentaufnahme im SeniorenstiftThursday, 6. September 2007
Beide Arme liegen seitlich auf der Decke, sie hat die Augen geöffnet, wabernde Essengerüche steigen ihr in die Nase. Show down zur Mittagszeit im Seniorenstift. Links auf die Bettkante setzt sich ein Mitarbeiter, einen Teller mit durchgedrehten Essen in der einen, den Löffel in der anderen Hand. Wir wollen essen, sie blickt ihn unverwandt an. Ihre Sprache ist verschwunden, wie so vieles aus ihrem Leben. Mit dem Löffel schabt er den hängengebliebenen Essenrest von ihrer Oberlippe, einmal, zweimal, dann läßt er es sein. Sie bewegt ihre rechte Hand langsam in Zeitlupentempo an die Lippen um den störenden, klebenden Rest selbst abzuwischen. Mit einer schnellen Bewegung scheucht er die Hand auf die Decke, einmal, zweimal, lassen sie das, es kostet nur Zeit, wir wischen den Mund später ab. Es ist unangenehm dieser feuchte Rest ständig an der Oberlippe. Er ahnt es, aber sie muss in sieben Minuten abgefüttert sein. Sie versucht es mit der linken Hand, doch schon klemmt er sich diese zwischen die Schenkel. Sie schließt die Augen und den Mund. Er setzt die Schnabeltasse an ihre Lippen, sie nimmt einen Schluck und das Dinner ist beendet für sie, nicht für ihn. Auf dem Nachtisch liegt die Dokumentation eingeteilt in Fächer und Linien, die gilt es auszufüllen. Wieviel hat sie gegessen, wieviel getrunken, ihr Medikament eingenommen, wie ist der Puls, war sie auf der Pfanne. Mein Gott, er muss noch drei Leute abfüttern. Ab in die Teeküche mit dem Tablett, das Nächste genommen, der Alte ist es, der schluckt wenigstens schnell. Er mag seine Arbeit gerne, die Leute auch, nur er hat keine Zeit. Welcher Idiot hat die Zeiten ausgedacht für die Pflege der alten Leutchen. Sein Magen knurrt, doch er muss die Schicht schaffen. Die Klingel geht, jemand muss auf die Toilette geführt werden, ich habe keine Zeit, ich gebe ihnen die Pfanne und sehe nachher wieder rein. Er vergißt es, die Ablösung schimpft, noch keine Übergabe gemacht und schon den Gestank als erstes um die Nase, die Haut ploppt und zieht sich unter der Blechpfanne wundig. Das soll die Nachtschicht morgen früh eincremen. Die Frau ohne Sprache, dreht die Augen zum Fenster, ganz hinten zeigt sich ein wenig blauer Himmel, sie ist hungrig und durstig, nimmt das Betttuch, wischt sich den Rest aus den Mundwinkeln, in zwei Stunden bekommt sie wieder einen Schluck zu trinken. Draussen erhitzen sich die Gemüter, mehr Geld für die Pflege, da sitzen sie sich quadratisch in Talkshows gegenüber. Angemessenen Lohn für die Mitarbeiter und Zeit, nur Zeit würde reichen um der Liebe zu den alten uns Anvertrauten eine Chance zu geben, ihr Leben würdig zu beenden. Dazu braucht's weder Reform, noch profilierungsüchtige Politiker. Nur Zeit. Hartz IV - Döner der ArmenSunday, 2. September 2007
60 000 Kilo war es vor einem Jahr, heute sind 200 000 Kilo Gammelfleisch, dass bevorzugt nach Berlin gekippt wurde. Damals erhängte sich der Vertreiber, völlig sinnlos erkennt man jetzt, oder darf man mit einem Massensterben der Großvertreiber von K3 Fleisch rechnen? Wohl kaum, die Ministerriege Seehofer, Schnappauf, sehen keinen Handlungsbedarf, denn wer mampft die billigen Döner, klar, der Hartz IV-Empfänger. 2.--Euro kostet der Döner und 2.30 Euro sind für das tägliche Essen eines HartzIV - Empfängers vorgesehen. Einmal am Tag garantiert den Bauch vollgeschlagen mit Hundefutter. In der Nähe jeder Schule parkt ein Dönerkiosk der nach Schulende umringt wird von Kinder die mit beiden Händen ihren Döner in den Mund schieben. Döner hält Platz eins vor der Currywurst und bei dem Preisdumping um den billigsten Döner wundert es niemand, dass vergammeltes Fleisch einfach umetikettiert, gebraten, die gebrutzelten kleinen Scheiben in frischen grüne Salat gepackt und verspeist wird. Von 2 Millionen gegessener Döner ist die Rede. Schlecht kann einem werden, bedenkt man, was sie für gesundheitliche Schäden anrichten können. Meine eigene selbstgebastelte Statistik ergab, dass Gymnasiasten eher zu McDonald´s-Filialen gehen. McDonald konnte seinen Ruf wieder aufpeppen als Zerstörer des Urwaldes, er versichert, einwandfreies streng kontrolliertes Fleisch zu verarbeiten. Nichts lieber als ihm zu glauben. Der etwas klügere Schüler nimmt eher eine Urwald-und- Umweltschaden auf sein Gewissen, als sich mit behaarten Rinderklauen zu verseuchen. K3-Fleisch, dass nur für Tiere bestimmt ist einzufärben, damit es sichtbar bei Zuwiderhandlungen erkennbar sei, lehnt aus völlig unverständlichen Gründen Seehofer ab. Wurden mehr Kontrollorgane eingestellt? Nein. Man ist auf die Denunziation von Mitarbeitern angewiesen, die anschließend um ihre Zukunft fürchten müssen. Das kann Seehofer wohl eher verantworten, damit kennt er sich aus. Auf den kleinen Imbiss-Besitzer, dem Etiketten wurscht, wahrscheinlich oft unverständlich sind, Hauptsache billig, bleibt es hängen. Aber letztendlich ist er in der Kette der Verantwortung die letzte Instanz auf die sich der Käufer verlassen will und muss. Eine kleine Weile werden wir dem Döner skeptisch gegenüber stehen, dann ist es vergessen und die nächste vergammelte Ladung wartet schon im Kühlhaus auf den Transport.
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