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TagesKritik.de steht zum Verkauf!Die Inhaberin dieser Domain bietet TagesKritik.de zum Verkauf an. Interessiert? TagesKritik.de kaufenAllianz- Assekuranz kreist im OrbitSunday, 31. August 2008
Wer oder was ist die Allianz? Versicherung für alles was sich versichern lässt. Ist es auch oder noch, eine separate Abteilung für die kleinen Versicherungen der Normalos. Allianz mutierte zu einem gefräßigen Giganten. Gerade spuckt er die Dresdner Bank aus seinem Rachen. Die Dresdner Bank um die ich immer einen großen Bogen machte, seit ich in den 50igern großformatige Ölbilder in ihrem Foyer entdeckte, die einst bei uns über der Anrichte hingen. Schwamm drüber über Bilder und Dresdner. Bilder und Jobs stehen vor neuer Abwicklung. Allianz startete einen eigenen Satelliten in den Orbit um sich ein genaues Bild vom Bild auf unserer Erde aus der Vogelperspektive ansehen zu können. Nicht nur der kleine Grundstücksbesitzer aus Meck-Pom., der sein Haus mit Garten oder Feld versichern lassen möchte, wird penibel von oben kontrolliert, dass ja nicht ein Quadratmeter zu wenig angegeben und versichert wird, hier geht es um Latifundien im großen Stil, abholzen der letzten Reserven im Urwald für Biosprit-Anlagen, Anbau riesiger Flächen von Soja und Mais, egal in welchem Land auf dieser Erde, Allianz wird es überprüfen, täglich mit sicherem, geschultem Auge und jeden zur Rechenschaft ziehen, der glaubt er könne sich einen Versicherungsbetrug leisten. Mit welcher Schwerelosigkeit bestücken wir den Orbit mit diversen Satelliten, ein Wettrennen aller Länder die als Beobachtungsposten um die Erde kreisen. Jetzt schon ein Müllhaufen der sich über unseren Köpfen sammelt und in absehbarer Zeit, die Angst der Gallier Wirklichkeit wird; dass uns der Himmel auf den Kopf fällt. Allianz der Partner ihres Vertrauens? Vertrauen ist gut, Kontrolle besser. Nicht der Versicherungsagent, der ihr Feld abschreitet, die Meter zählt, für den Operator am Bildschirm eine Sekundenarbeit, die fehlenden Dachziegel erkennt man sofort, nicht erst nach dem Sturm. Allerdings ist dies nicht vorrangig der Grund eines Allianz- Satelliten. Neue Erschließungen von Erdvorkommen, egal wo auf der Welt, bleiben nicht unentdeckt. Die Augen über uns wachen. Ekel -TomatinaThursday, 28. August 2008
Jedes Jahr ekle ich mich mehr über das Tomaten-Desaster in Bunol - Spanien. 40.000 Krieger so nennen sie sich, bewerfen sich innerhalb einer Stunde mit ihrer Munition von 170 Tonnen Tomaten. Sie nehmen ein Ganzkörperbad in Tomatensuppe, schreien, lachen, knallen sich diese wunderbare Frucht, gegenseitig auf die Körper. Hundertsiebzig Tonnen, ich zahle für 1 kg, ca. zwei Euro. Allerdings kaufe ich keine aus Spanien. Wieviel hungernde, unterernährte Frauen, Kinder, Männer die aus Afrika unter Lebensgefahr anlanden, müssen zurück, viele kommen nicht soweit, täglich erreichen uns Meldungen über neue Flüchtlingskatastrophen, ob Gran Canaria, Teneriffa, Gibraltar. Tote Kinder am Strand. Nichts gegen alte Traditionen, aber haben sich nicht die Zeiten dramatisch verändert, noch hungern 1,4 Milliarden Menschen. Wäre es nicht eine großartige Geste heute auf die Tomatina zu verzichten, die Tonnen rauf auf ein Schiff und ab in die größten Zeltlager, gleich Suppe aus der Tomatenkanone, wenn schon Kriegsvokabular hierbei verwendet wird, damit an diesem Tag vielleicht einmal Babys, Kinder und Erwachsene satt werden. Zynischer und passender finde ich, die ganze Veranstaltung in einem dieser Lager zu organisieren, schöne Vorstellung was passieren würde. Die Einwohnerzahl der Stadt Bunol dürfte anschließend um einige Krieger weniger sein. Heute lesen wir allerorten über Lebensmittelknappheit, durch Biosprit, damit einhergehend die hohen Lebensmittelkosten. Doch niemand stört sich daran, dass kurz für eine Stunde, durch ein riesiges Spektakel mal eben so 170 Tonnen Tomaten vernichtet werden. Können wir uns das noch leisten? Anscheinend ja, nur ist es ethisch vertretbar? Was frage ich nach Ethik, sie wurde mit der Tomatensoße in den Gully gespült. Herr, lasse die Grünen in die Hölle fahren. Allelu´jaMonday, 25. August 2008
Sicher ein herber Schlag gegen die Pfosten der Frauenkirche und die CSU in Bayern. Da graben die Grünen ein altes Konkordat zwischen Kirche und Staat aus, wollen es kippen, wollen einen Keil zwischen Kirche und Staat treiben. Grüne Stimmen wird es nicht bringen, dafür sorgen die inbrünstigen Stoßgebete der Kirchen und Klöster, die grundsätzlich angehalten sind, CSU zu wählen. Vor einiger Zeit erfuhr ich die jährlichen Steuereinnahmen der kath. Kirche. Ein Milliardensümmchen, dem ich schnell ein paar Mark, durch meinen Austritt wegnahm, andererseits dachte, wenn sie denn alles für soziale Tätigkeiten ausgeben ist es o.k. und was an Spenden oder durch nicht unerhebliche Erbschaften und dem Klingelbeutel reinkommt, kann auch das Nönnchen und der wohlgenährte Erzbischof auskommen. PUSTEKUCHEN - der Staat, also wir bezahlen ihr nicht ganz asketisches Leben, allein der unrühmliche Erzbischof Marx, der liebendgerne seine Meinung, insbesondere was Frauenpolitik betrifft kundtut, bekommt monatlich 10.000 Euro für seine Wachteleier, vom Staat. Allein dass es einen uralten Staatsvertrag zwischen Staat (Kaiser) und Kirche gibt, für den Steuereinzug eines jeden Täuflings, ist längst überholt, dass es obendrein noch extra Steuergelder gibt, ist zuviel des guten. Früher arbeiteten Nonnen, Mönche, Pfarrer für Gottes Lohn, lebten von Spenden und eigen erarbeitetem, als soziale Wohltäter, heute sind sie Angestellte quasi mit Beamtenstatus unter kirchl. Herrschaftsform. Wer gegen kirchl. Statuten sündigt, kommt ins Höllenfeuer, der bezahlende Staat hat hier kein Mitspracherecht. Die eine Hand muss nicht wissen, was die andere tut. Staat und Kirche müssen wie in anderen Ländern (USA) strikt getrennt werden. In München-Obermenzing vermachte eine alte Dame, ein herrschaftliches 4000qm Grundstück mit Villa der Kirche und der Option, dass alte Pfarr-Haushälterinnen ihren kostenlosen Lebensabend hier verbringen dürfen. Von wegen. Die Kirche verkaufte das Millionengrundstück. Heute stehen 50 Eigentumswohnungen darauf. Horrorcrash-Kurs für DementeThursday, 21. August 2008
Es kann nur als bösartige Absicht bewertet werden, wenn Krankenkassen vorschlagen, Langzeitarbeitslose nach einer 30 Stunden Schulung, darunter ein Erste-Hilfe-Kurs, auf Demenzkranke loszulassen. Mir rollen sich die Fußnägel ein, bei der Vorstellung, dass hier zwei Menschen aufeinander losgelassen werden die von einander keine Ahnung haben. Um mit Demenzkranken umzugehen, braucht es eine vielschichtigere Ausbildung als nur zum Altenpfleger. In der Altenpflege gibt es extra spezielle Kurse um mit Demenzkranken umzugehen. Jemand der seit Jahren zu Hause sitzt soll also nun einen geistig verwirrten Menschen betreuen, der aggressiv auf ihn losgeht. Diese Kranken zeichne sich meist durch einen starken Willen, starke Abwehrkräfte in Armen und Beinen, und selbstverständlich durch Nichteinsicht aus. Da helfen keine Argumente, inzwischen ist bekannt, hier hilft nur ihnen ihren Willen zu lassen, das zu tun, was sie gerade tun. Das hat meist mit Vorlesen wenig gemein, sie verschmieren ihren Kot im Badezimmer, lassen unter sich, wo sie gehen und stehen, selbst anziehen kann Stunden dauern. Wer hier nicht geübt ist, verliert schnell die Geduld, wird schnell selbst aggressiv, schlägt zu oder fixiert den Kranken ans Bett. Füttern wird zur Tortour, sprechen ist kaum möglich, wie also soll der Gutmütigste, Langmut und Fassung bewahren? Liebende Partner sind an der Behandlung ihrer Dementen gescheitert und gebe, wenn sie Glück haben, sie in die Hände von geschultem Fachpersonal. Eher könnte ich mir vorstellen, dass Sozialpädagogen- oder Psychologiestudenten, hier ihr Praktikum absolvieren, sicher haben sie noch genug Idealismus und Verständnis für die Kranken, dies scheint mir die einzige Voraussetzung zu sein, um mit diesen Menschen umzugehen. Sicher nicht HartzIV-Empfänger, die dazu rekrutiert werden müssen. Was für ein Schwachsinn.
Ich nehme an, dass in einem teuren Seniorenwohnsitz, solcherart Rekrutierte nicht eingestellt werden, sondern in städtischen Pflegeheimen, wo sich eh niemand um seine Angehörige kümmert, wo Schrammen, gebrochene Glieder, blaue und wunde Flecken völlig egal sind. Denn dies wird das Resultat sein. Fliehen sie im Alter nach Thailand, denn dort werden alte Menschen noch geehrt. Das Leben ist schönTuesday, 19. August 2008
Und soll so sein, wir haben kein anderes. Es bedarf einiger Lebensjahre um es uns schön zu reden, sonst bliebe nur der Seelendoktor. Wir sind so ausgestattet und konstruiert, dass wir negatives schnell negieren, dafür jeden Strohhalm ergreifen und als dicke Ankerkette festzurren um Halt zu finden.
Leider sinkt der hohe Level auf dem wir stöhnen rapide, es wird ernst. Kaum mehr möglich für den Normalverbraucher die hohen Kosten unbeschadet zu überstehen. Die Mittelschicht hält sich gottseidank noch fatalistisch; Wir schaffen es, streichen unsere Hobbys, unsere Launen, unser Vergnügen, doch unser Ansehen werden wir nicht verlieren, das Theaterabo. halten wir, die Musikstunde der Kinder, die Nachhilfe, es muss gehen, wir müssen am Essen sparen, keine Scampis auf dem Salat, statt Schafskäse aus Korsika, reicht der Feta aus Kuhmilch. Das sieht man nicht, schmeckt, aber nur fast. Die Grenze des Wohlempfindens für das Geschaffene wird zweifelhaft, stellt man in Frage, muss man abstrahieren, was geht noch, was nicht? Abwarten, Wahlen stehen an. Der Staat wird es richten, ein Fünkchen Hoffnung darauf. Weiter warten, wie weit? Kämpfte Ver.di vor zwei Jahren mit der Telekom, publikumswirksam, keine Entlassungen, keine Betriebsbedingten. Was für eine Show, genausogut können sie einen Vertrag mit der Achterbahn abschließen, dass ihnen nicht übel wird. Madame Merkel profiliert sich lieber in Krisengebieten, die anschließend erst recht loslegen, wahrhaftig keine Lachnummer. Es darf keine Kriege mehr geben! Ist eine Pipeline Grund für Intentionen? Tausende Tote, Hinterbliebene, ist das der gerechtfertigte Preis, da sagt sie den Geogiern: in die NATO dürft ihr, wenn sichergestellt wird, dass euer Öl zu Russlands und unseren Bedingungen geliefert wird. Innenpolitisch zeigt sie für unsere Probleme kein Verständnis, sich zur Decke strecken müssen, kennt sie und verlangt es von uns. Ihr Überfluß kam spät, den braucht sie nicht, er ist jetzt selbstverständlich. Nur wir leben nicht im Überfluß, jedenfalls 70% von uns nicht. Das schöne Leben war und ist nur noch Nostalgie. Wahlfreiheit oder das Unbehagen unserer GesellschaftSaturday, 16. August 2008
Man kann was machen? Steht tatsächlich mit Fragezeichen auf einem Werbeplakat der FDP. Glaubt die Partei so Stimme zu bekommen? Anderes Plakat „Strompreis runter“ sie werden, wenn sie es nicht selbst gesehen haben kaum glauben, auch hier steht ein Fragezeichen. Möglich, dass Autofahrer sich nicht die Zeit nehmen können, den ganzen Schilderwald aufzunehmen, Termine und Handy lenken genug von sicherer Fahrt ab. Mit dem Fahrrad müssen sie aufpassen, dass sie nicht direkt mit dem Kopf an so einem aussagekräftigen Schild anschlagen. Hoffen die Parteien durch solch windige Dummsprüche gewählt zu werden? Oder all die anderen Plakate mit mehr oder weniger sympathischen Gesichtern, Name und Parteizugehörigkeit, die keiner kennt, schon gar nicht ihr Engagement für die Politik? Ihr Konterfei auf unsere Kosten. Strompreis runter mit Fragezeichen, zeigt doch nur die Angst der Parteien, nach der Wahl an ihren Aussagen gemessen zu werden. Wird die Politikverdrossenheit der Bürger, derart akzeptiert, dass man ihnen keine Versprechen, gar Visionen mehr gibt. Strompreis runter, daran glaubt keiner und die Aussage, „wir sorgen dafür, dass der Strompreis runtergeht“, wagt keine Partei mehr. Andererseits keine Aussage, keine Lüge. Wir erinnern uns die CDU annoncierte einst „mit uns keine Mehrwertsteuererhöhung“, wir waren geneigt es zu glauben. Der Ausgang ist bekannt. Immer wieder dasselbe Delirium vor der Wahl. Gehe ich nicht, bekommt meine Stimme die Partei, die ich nicht wollte, wähle ich, wird mich meine Partei so sicher wie das Amen in der Kirche enttäuschen. Vor vier Jahre erwähnte ich einmal Jose´Saramagos, „Geschichte der Belagerung von Lissabon“. Alle gehen zur Wahl lassen sich registrieren, zeigen ostentativ dass sie wählen und geben ohne Kreuzchen zu zeichnen ihren Wahlzettel ab. Danach organisiert sich das Volk mit großer Freude selbst. Natürlich eine Illusion, eine Spielvariante, die trotzdem zeigt, dass der einzelne Bürger Macht ausüben kann, wenn er angstfrei und bereit ist selbständig zu denken. Freund und WissenschaftlerWednesday, 13. August 2008
So geht’s, so geht’s seit 30 Jahren, ein-zwei- Mal lade ich ihn zum Essen ein, damals Student, heute keiner mehr. Früher gingen wir ins Restaurant, nach unbeholfenem Blick durch die Speisekarte, fühlte ich mich ziemlich gut, wenn er sagte, ich esse was du ißt. Ein ziemliches Vertrauen in meinen Geschmack, beflügelt davon, kochte ich nun für ihn bei der jährlichen Einladung. Er wurde Mathematikprofessor und ich war sowieso ein unstudiertes mathematisches Genie. Ich verstand die Relativitätstheorie aber nie seine Erklärung dafür. Danach verstand ich sie nicht mehr. Schmeckt es dir Andreas? Aber ja sonst hätte ich es nicht gegessen. Was war es Andreas? Nun, Kartoffeln mit Fleisch. Da hast du durchaus recht, es war überbackenes Kartoffelgratin in Rosmarin und Sahne, Lammkarree und Sojabohnen. Er: aha, wir könnten eine Partie Schach spielen, gibt’s noch Wein, ich nehm´ auch Wasser. Wir spielen lange, ich seh ihn an, ziemlich unbeschadet ist er aus der Zeit gekommen, als hätte er sie einfach ignoriert, nach wie vor Rollkragen, Kordbraun, je ist das der den ich die damals gekauft? Ja, hab es ich für dich angezogen, ist einfach mitgewachsen. Woran arbeitest du? Och, ich erstelle für die FDP Zukunftstheorien. Du bist in der FDP, ich fasse es nicht. Ein Job wie jeder andere. Du bist für die FDP? Nein das interessiert mich nicht, ein Angebot, wie jedes andere, ich versuche exakte Voraussagen materieller Systeme aufgrund gegenwärtiger Zustände zu erstellen. Deine Ideale? Die Frage kostete mich zwei Springer, ohne sie bin ich hilflos. Er sieht mich an, ja nun wird es schwer für dich zu gewinnen. Politik interessiert mich überhaupt nicht, sagt er. Da seh´ ich es, mein Läufer, der Turm, die Dame, aber es war der Bauer über den er stolpern musste. Sieh hin, nun denn, es wurde ein Remis. Nächstes Jahr mein Lieber, gibt es Call a Pizza. Sisyphus gibt aufSunday, 10. August 2008
Gib auf, möchte man sich manchmal selbst zurufen. Wie lange willst du den blöden Stein den Berg immer und immer wieder hinaufrollen? Sonntag ist Zeit Zeitung zu lesen, du spürst jetzt rummst der Stein im Affenzahn den Berg runter.
Rechnungshof kritisiert Krankenkassen, hab ich das nicht schon zehnmal gelesen. Wer steckt hinter der Institution Rechnungshof, ist das nur ´ne Lachnummer die Steuer frißt. Die Prüfer kommen zu dem Ergebnis, dass die Vorstände der Krankenkassen, sich von unseren Beiträgen einen sorgenfreien Lenz machen, ganz leicht mit einem Einkommen von bis zu 242 000 Euro jährlich. Damit nicht genug, wenn schon denn schon, sie beziehen Leistungen die dem Normalkranken immer verschlossen bleiben bzw. Vergünstigungen, Vergnügungsfahrten, Hamam Besuche, Heimflüge, Dienstwagen, natürlich Essenszuschüsse. Wir wissen es, für alle Bereiche liegt das Geld des Bürgers zuhauf, für ihn bleibt es verschlossen, einer bestimmten Spezies steht es mit Freuden zur Verfügung, zum Ver- und- Gebrauch. Es ist nicht geplant, dies zu ahnden, nur wenn der Mißbrauch öffentlich wird, dann wird Ulla Schmidt einschreiten, sicher bei einem lecker Essen und einem kleinen Klaps auf die geldgierigen Finger. Was rege ich mich auf, lass` ich den Stein doch den Berg runter rollen und sehe lächelnd zu wie er unten kraftvoll aufschlägt. Ich verderbe mir Stunden, Tage, Wochen, mit Lesen und reinsehen in die täglich gleichmütigen Gesichter in meines Umfeldes. Schulterzucken, hör mir auf mit dem, ich hab damit nichts zu tun, ich bastle an meiner eigenen Karriere, oder ich bin Künstler, Politik interessiert mich nicht, sowieso alles Ganoven. Ich rutsche den Berg hinunter, setz mich auf meinen Stein, sehe dem Treiben heute mal gelassen zu, wie der Stier Ferdinand aus dem gleichnamigen Kinderbuch, der, als es zum Kampf gehen sollte, lieber an einem Gänseblümchen roch, bis ihn eine Hummel stach. Meine Terrassentür bleibt geschlossen und die Hummeln dürfen sich an meinen Rosen laben. Der tägliche Giftbecher - Lebensquell WasserWednesday, 6. August 2008
Fragen sie Freunde und Bekannte was sie dazu meinen, dass Uran im Trinkwasser gefunden wurde, dann bekommen sie unisono zur Antwort: Lass` mich in Ruhe, das interessiert mich nicht, was soll ich tun, wir müssen essen und trinken, also mir ist inzwischen egal woran man stirbt. Sie stehen mit ihrer Ansicht, wie dem abzuhelfen sei, ihrer ganzen Argumentation alleine da. Besser sie sind in einer Verbraucherorganisation integriert, z.B. bei Footwatch, - ein Glück das es die gibt. Diese Organisation testet Trinkwasser in verschiedenen Wohngebieten und stellt eine übermäßig hohe Konzentration von Uran fest. Das radioaktive Schwermetall Uran im verunreinigten Trinkwasser, wird den Organismus, zuerst die Organe Leber und Niere schädigen. Bei Säuglingen ist fast schon der Tatbestand einer willentlichen Körperschädigung erfüllt. Uran hat eine toxische Wirkung und schädigt den gesamten Organismus. Selbst in Babynahrung wurde über zwei Mikrogramm Uran gefunden. Auch das Mineralwasser ist durch Uran belastet. Die Vorgaben des Umweltbundesamtes werden einfach nicht beachtet. Wann greift eine Behörde ein, denn, dass das Leitungswasser verseucht ist, ist nicht neu, nicht nur mit Uran. Spuren von Medikamentenrückständen oder Metalle enthält unser täglicher Giftbecher längst. Wer es sich leisten kann, schützt sich mit einer eigenen Filteranlage, das sind üblicherweise Besserverdienende, der normale Mieter ist aufgeschmissen mit dem Vertrauen an seine Stadtwerke/Trinkwasserbehörde, denn eine Uranfilteranlage ist natürlich zu teuer. Wo bleibt das Interesse und rigorose Eingreifen unseres Verbraucherschutzministers Seehofer, vermutlich auf der Strecke?
Gibt es kein recht, keinen Anspruch mehr auf reines Wasser? Ich bin dann mal weg- der Weg zum Mars und 75qmSunday, 3. August 2008
Nein, nicht in Richtung Jakobsweg, wie zu vermuten wäre nach Hape Kerkelings gleichnamigen Roman. Neues gilt es zu entdecken, was der Fantasie Flügel verleiht und nur 56 Millionen Kilometer, sozusagen ein Katzensprung von uns entfernt liegt, ist der Mars. Die kleinen grüne Marsmännchen existieren also doch, wie wir es vermuteten und sie besuchten uns längst, bevor wir bei ihnen aufsetzten. Helfen mit guten Ratschlägen bei den „Simpsons“ früher bei „Feuersteins.“ Regisseure versuchen uns für fantastische Marsgeschichten zu interessieren. Alles war möglich und durfte gedacht werden.
Die Forschung aber sorgt für Tatsachen. Die Mars-Sonde „Phoenix“ hat nach Angaben von Wissenschaftlern Wasser auf dem Roten Planeten nachgewiesen. Die Wissenschaftler schließen leben auf dem Mars nicht mehr aus und wo Wasser ist, da ist leben. Der Beweis ist geführt und nun gibt es nur noch einen Gedanken, wie kommen wir da schleunigst hinauf? Denn neue Energieressourcen tun sich auf oder lassen es vermuten und wenn wir an die herankommen, dann können wir hier unten weitermachen wie gehabt. In diesem Sommer steht der Mars uns so nah wie selten. Fieberhaft werden Wissenschaftler weiter daran arbeiten, Programme werden erstellt, Zukunftspläne geschmiedet und Fragen gilt es zu beantworten. Wem gehört der Mars? Wer steckt wie damals beim Mond die Fahne in den Sand und behauptet, der gehört uns. Was war das für ein Wettlauf um und auf dem Mond, rauf und runter, eine kostspielige Konkurrenz unter den Nationen, dass einem Angst und Bange werden konnte und ich befürchtete, er gerät aus seiner Umlaufbahn und fällt uns auf den Kopf. Nach einiger Zeit lies der Hype nach, nun arbeiten alle Nationen friedlich vereint im Orbit zusammen. Inzwischen ist uns der Mond wieder als „la Luna“ im hier und jetzt lieber. Heute lassen sich Milliardäre für einen Kurztrip auf den Mond schießen, es wird nicht lange dauern und ab geht die Elite auf den Mars, das Fußvolk bleibt wie gehabt, dem muss der Jakobsweg reichen. Sorglos verwüsten wir weiter ohne Bedenken unsere Erde, es eröffnen sich in einigen Jahrzehnten ganz neue Ausweichmöglichkeiten und ungeahnte Möglichkeiten, also was soll’s? In der Fantasie sind alle Probleme schon gelöst. 75qm Ein Gerichtsurteil der Schande für alle Juristen. Korruption im Geiste. In Kneipen mit bis zu 75qm darf fortan wieder geraucht werden. Man will ja keinen arbeitslos machen, in den Ruin seiner Existenz treiben. Welch ein Armutszeugnis bzw. welch eine Politik wurde hier exemplarisch vorgeführt. Die Destille, die Eckkneipe, die Unterdogs, sollen sie doch rauchen bis sie enden. Je schneller sie verenden um so kostengünstiger für die Gesundheitspolitik. Wobei halt, 12 Milliarden Tabaksteuer, sind nicht ganz ohne die ins Steuersäckel fließen. Ein Blütenstrauß der Emotionen entfaltet sich. Wenn eine „Grüne“ zur Tabaklobby geht mit missionarischem Eifer, den Tabakschmuggel unterbinden will, treibt es den Blödsinn des ganzen Themas zu schwungvollen Höhen. Wie sieht es denn bei „Schumanns“ der berühmtesten Bar München aus, mehr als 80qm hat sie meiner Erinnerung nach nicht, ganz abgesehen davon, Bars sind kaum größer, kann man, will man da, man darf mit leichtem Nasegräuseln der Snobs? Raucher gibt es ja heute nur noch in zwei Kategorien, Intellektuelle und die Unterschicht. Der Intellektuelle mag die Destille das Solei im Glas weniger, die Schmalzstulle der Weltlaterne eher und die hat zwei Räume, d.h. Konspiration ist eingeschränkt. Der Wirt der sonst nichts wird als Wirt, darf sein bescheidenes Auskommen weiter fristen, Alkoholiker und Raucher werde zum Synonym destilliert. Asoziales Gesoggse. Künstler, wenn es sie noch außerhalb des Mainstreams geben sollte, rauchen, gar trinken, sind uns eher suspekt, da muss schon eine ordentliche Krankheit herhalten, um sie bewundern zu können. Den Richterspruch kann man sich getrost in die Haare schmieren.
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