Nie vergessen konnte ich den Namen Kurras, eine ewige Spur im Hinterkopf, all die Jahre mit einer dünnen Schicht Resignation überzogen, öffnen sich durch neue Erkenntnisse hammerartig.
Dieses Subjekt von einem Polizisten, der freigesprochen wurde ließ uns wutentbrannt zurück. Zur aufgeputschten Hochzeit der Springerpresse mussten wir es hinnehmen, unsere Justiz war damals ihr Handlanger. Nicht nur seinen Freispruch, sondern, dass er zwei Jahre später auch noch befördert wurde und seit vielen Jahren eine gute Pension beziehen und wohlig im netten Spandau leben darf.
Nun stellt sich dieses schießwütige Individuum hin ohne Unrechtsbewußtsein, tönt eher noch, er hätte „schießen können, bis die Fetzen flogen“. Zeigt uns den Mittelfinger, alles verjährt, ihr könnt mir gar nichts. Zeugen, der ganze Polizeiapparat stand hinter ihm und kriminalisierte von der Presse ordentlich unterstützt, alle Demonstranten. Die Jagd konnte beginnen. Nach über 40 Jahren wird er als SED-Mitglied entlarvt. Wartete man ab, bis alle Mitwisser das Zeitliche segneten?
„Ich war in der SED, soll ich mich deswegen schämen“, posaunt er heute. Hatte dieser Mann eine politische Gesinnung, links, rechts, oder geschmiert mit Geld. Dass er Nebeneinkünfte hatte gibt er zu, weshalb jetzt so zögerlich, ob er seine Pension mit Recht bezieht. Pension streichen und kein Wort mehr über dieses Subjekt.
Der Name wird weiterhin seine Spur durch mein Gehirn ziehen und Resignation allein wird sie nicht überdecken können, da kommen nun noch einige andere Attribute hinzu.