Um sich zu informieren um über dies oder jenes Geschehen der Berichterstattung richtig einzuordnen um zu verstehen, müssten wir alle Zeitungen lesen, schon beim Frühstücksfernsehen sitzen um die einzelnen Partikelchen zum Gesamtstück zu formen, um sich eine Meinung zu bilden. Eine reine Unmöglichkeit, kaum bleibt Zeit die Headline zu überfliegen, oder quer zu lesen.
Ein Beispiel für lückenhafte Information, ist der Prozess in Dresden an dem Mord der Ägypterin. In einer kleinen Zeile fand ich den Hinweis, dass, nachdem die Polizei den Gerichtssaal stürmte, einer sofort auf den Ehemann schoss, weil er ihn für den Täter hielt. Genau das zeigt unser Verhältnis zu Ausländer, das die Journalisten aus Ägypten und der islamischen Welt vermuten, die bei dem Prozess vor Ort ihn mit Argusaugen verfolgen. Inzwischen wird geleugnet, dass der Täter ein Deutscher ist, ja ein Russlanddeutscher, der hier nicht sozialisiert wurde und in Wirklichkeit nicht zu uns gehört. Entschuldigung. Dies wird uns plakativ vermittelt und der Oberstaatsanwalt zeigt, wes Geistes Kind er ist, denn er resümiert; „Was wir nicht brauchen, sind Menschen wie Sie, die nichts für unsere Gesellschaft leisten und feige Frauen töten.“ Ein Satz der Fremdenhass nur weiter verstärkt, „für unsere Gesellschaft leisten,“ als ob Einwanderer bei uns überhaupt Gelegenheit bekämen, hier etwas für die Gesellschaft zu leisten.
Inzwischen habe ich mehrere Journalisten aus Ägypten gehört, mich geschämt, welch Bild wir dem Ausland vermitteln.
Wenn die Ware „Made in Germany“ schon zusammenbricht und uns auch nicht mehr zu den Dichtern und Denkern rechnen dürfen, dann darf unsere deutsche Mittelmäßigkeit weiter Kränze flechten und triumphieren.
„Die Räuber“ von Schiller feiern fröhliche Urständ, nach 200 Jahren.