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TagesKritik.de steht zum Verkauf!Die Inhaberin dieser Domain bietet TagesKritik.de zum Verkauf an. Interessiert? TagesKritik.de kaufenBildung für alle! Sonst noch wasMonday, 30. November 2009
Der bayrische Philologenverband moniert: „Gymnasium kann doch nicht für alle sein“. 40 Prozent der Schüler wollen auf ein Gymnasium, das kann es doch nicht sein. Das Gymnasium könne und wolle keine Schule für alle sein, unsere Schulart und die Architektonik unseres Schulsystems, kann diesen Ansturm nicht verkraften und will es auch nicht“. Was also soll das Gefasel der Bildungspolitiker, in Diskussionsrunden zu versprechen, mehr Geld für Bildung bereitzustellen. Bildung muss kosten, wie sagte gestern Bildungsministerin Schavan bei Anne Will, „früher war für den Kleinbürger ein Bausparvertrag selbstverständlich um sich ein Häuschen leisten zu können, heute sollte er einen Ausbildungsvertrag für seine Kinder abschließen“. Bildung muss man sich leisten können. 2009 sei ein Jahr der überbordenden Zulassung von Studenten, die kaum von den Universitäten zu bewältigen sei, also sollen sie privat bezahlen dafür. Dazu in kürzester Zeit und ohne Wechsel der Fakultät. Den heutigen Proteste an den Unis sieht sie gelassen entgegen, es wird ausgehen wie das „Hornberger schießen“. Taxifahrer mit Diplom das hatte man in den 60igern, heute bekommt ein Schüler mit Hauptschulabschluß gar nicht mehr in den Genuß einer egal welcher Ausbildung. Er lernt in seiner Abschlußklasse nur noch, wie fülle ich einen Antrag auf Hartz IV aus. Es kann und darf nicht sein, das Kinder aus armen Familien, denen, die es sich leisten können, die Studienplätze wegnimmt. Bzw. wer bitte, soll zukünftig am Fließband stehen? Chancengleichheit ein hohles Wort, solange unsere Hauptschulen Ghettos für das Prekariat sind und dies auch so bleiben soll. In dieser Frage sind sich alle Politiker einig. Man wahrt den Schein und diskutiert ein wenig drumherum und außerdem sei dies Ländersache. Kann doch jeder handhaben wie er möchte. Wir sind mitten in einer Krise, kein Geld, keine Bildung.
Noch Fragen? Der bayrische Philologenverband moniert: „Gymnasium kann doch nicht für alle sein“. 40 Prozent der Schüler wollen auf ein Gymnasium, das kann es doch nicht sein. Das Gymnasium könne und wolle keine Schule für alle sein, unsere Schulart und die Architektonik unseres Schulsystems, kann diesen Ansturm nicht verkraften und will es auch nicht“. Was also soll das Gefasel der Bildungspolitiker, in Diskussionsrunden zu versprechen, mehr Geld für Bildung bereitzustellen. Bildung muss kosten, wie sagte gestern Bildungsministerin Schavan bei Anne Will, „früher war für den Kleinbürger ein Bausparvertrag selbstverständlich um sich ein Häuschen leisten zu können, heute sollte er einen Ausbildungsvertrag für seine Kinder abschließen“. Bildung muss man sich leisten können. 2009 sei ein Jahr der überbordenden Zulassung von Studenten, die kaum von den Universitäten zu bewältigen sei, also sollen sie privat bezahlen dafür. Dazu in kürzester Zeit und ohne Wechsel der Fakultät. Den heutigen Proteste an den Unis sieht sie gelassen entgegen, es wird ausgehen wie das „Hornberger schießen“. Taxifahrer mit Diplom das hatte man in den 60igern, heute bekommt ein Schüler mit Hauptschulabschluß gar nicht mehr in den Genuß einer egal welcher Ausbildung. Er lernt in seiner Abschlußklasse nur noch, wie fülle ich einen Antrag auf Hartz IV aus. Es kann und darf nicht sein, das Kinder aus armen Familien, denen, die es sich leisten können, die Studienplätze wegnimmt. Bzw. wer bitte, soll zukünftig am Fließband stehen? Chancengleichheit ein hohles Wort, solange unsere Hauptschulen Ghettos für das Prekariat sind und dies auch so bleiben soll. In dieser Frage sind sich alle Politiker einig. Man wahrt den Schein und diskutiert ein wenig drumherum und außerdem sei dies Ländersache. Kann doch jeder handhaben wie er möchte. Wir sind mitten in einer Krise, kein Geld, keine Bildung. Noch Fragen? WachstumsbeschleunigungsgesetzFriday, 27. November 2009
Die Regierungsabteilung die dieses Wort erfunden und nun auf dem Programm hat, spreche ich jede Regelung die zum Wohle der Menschen ist, einfach ab. Wachstumbeschleunigung benötigt Mittel die für den Normalfall nicht angewandt, sich natürlichen Wachsen entgegen setzt. Nun knirscht es im Gebälk, Synopsen suchen Verbindungen im Gehirn nach Zusammenhängen bei dem Wort, weil es impliziert, hier mit Gewalt eine unnatürliche Beschleunigung zu fordern. Knochen müssen gebrochen, anschließend mit höllischen Geräten fixiert und so ständig einer Reisprobe ausgesetzt werden. In der Natur benutzen wir chemische Keulen um dem Wachstum auf die Sprünge zu helfen mit unabsehbaren Schäden für die Zukunft. Per Gesetz muss Wachstum in die Beschleunigungstrommel um der Profitgier einiger wieder auf die Sprünge zu helfen. Es beinhaltet nur eines, schnell mehr Steuern in die Staatskassen zu spülen. Trotz allem suggerieren statistische Erhebungen, die Deutschen sehen optimistisch in die Zukunft. Optimistisch in die Zukunft sehen kann nur einer, der unter einem extremen Informationsmangel leidet. Eine Zukunft die mitgestaltet wird von einem Politiker, jetzt Arbeitsminister wie F.J. Jung, (zu wünschen wäre, dass es ihn demnächst nicht mehr gibt), kann einem angst und bange machen. Einer dem grundsätzlich die Lüge als kosmetisches Mittel gilt um seine Unfähigkeit zu vertuschen, darf keinem Amt vorstehen, bei dem es um Menschen geht. Einer dem 140 Tote am Arsch vorbei gehen, bedeutet für Millionen Arbeitnehmer eine Zumutung. Sind das die Politiker die wir verdienen? Demokratische JournailleMonday, 23. November 2009
Tatsachen, Wahrheiten und ihre Hintergründe wird mir suggeriert, erfahre ich, wenn ich täglich bis zu zwei Stunden politische Blogger lese. Heute bin ich einmal der Suggestion gefolgt, weil stürmisch draußen und noch keine Zeitung im Haus. Tatsächlich erfahre ich eine Menge Hintergründe über ein Geschehen oder Thema, die Wahrheit allerdings erschließt sich mir dadurch nicht und eine Tatsache eröffnet mir auch keine neuen Horizonte, jedenfalls keine die ich nicht schon durch die philosophische Historie von vor zweitausend Jahren wußte. Ackermanns oder Nonnenmachers, die gesamte politische Kaste, sind kein neuer Menschenschlag, sondern wie gehabt, Götter der Sklavenhändler. Wie sonst, wenn es sie nicht gäbe ließen sich Milliardenseiten füllen. Das Fußvolk twittert und stellt sich blos im Facebook, dass es einen graust. Spaß machen mir die langatmigen Exkurse heutiger Philosophen, die durchaus zum Nachdenken anregen, seltener neue Wege aufzeigen und wenn, gleichen sie Horrorvisionen. Seit ca. acht Jahren allerdings blogge ich, mit der Prämisse alltagstauglichen Menschen, ein Thema zum Nachdenken zu bieten. Keine Journaille, sondern, da ich mich selbst alltagstauglich halte, meine Interessen und Meinungen weiterzugeben. Augen und Ohren immer auf Empfang und die Fühler ausgestreckt, erspüre ich die Empfindungen des Augenblicks. Natürlich kann ich auf eine Tageszeitung nicht verzichten, aber das Wissen dadurch, muss draußen sein Gegenstück finden. Seitenlange Diskussionen im Internet, ersetzten keine Stimmlage, keinen Augenausdruck, die mir ein Gespräch bietet. Bei manchen Gesichtern erübrigt sich schnell eine Diskussion. Das Internet würde schnell schrumpfen, bzw. hier reicht eine Aussage von Roland Koch und das war’s dann schon. Zweimal würde ich diesen Politiker weder hören noch sehen wollen. Andererseits, thats for fan, forste ich eben doch durchs Internet und wenn es nur für eine Kolumne reicht. Eine Handvoll 10 CentsFriday, 20. November 2009
Ständige Wiederholungen über den Preiskampf der Discounter, bezwecken eines ganz klar, für die Käufer wird es zum Ohrwurm, und auf einem Auge wird er blind. 10 Cent was ist das schon mehr oder weniger. Mit flinker Hand fliegen die Lebensmittel in den Korb und obenauf die tägliche Zeitung, Kassenbon, nein, danke brauch ich nicht, rasch eilt man nach Hause. Erstes leichte Erstaunen, „taz“ 1,20, statt 1,00 Euro, SZ am Wochenende 2,10 statt bisher 2,00, langsam verfinstert sich die Miene, zumindest müsste der Inhalt an Qualität zunehmen, oder? Mitnichten! Kultur, Feuilleton, Kritiken, Wochenendbeilagen ständig wird gekürzt oder ganz eingestellt.
Ich mache mir den zweifelhaften Spaß, die Erhöhung von 10 Cent der SZ einmal hochzurechnen, wie sich diese kleine bürgernahe Erhöhung, die jeder widerspruchslos hinnimmt, für die SZ auszahlt? Die Masse machts. SZ Wochenendausgabe 2,10 Euro Auflage: ca. 700 000 X 0,10 Euro Gewinn: 70.000 Euro x 4 Wochenenden, monatlicher Gewinn: 280.000 Euro Rechnen sie die Wochentage dazu, es summiert sich auf Millionen. BZ Auflage täglich 4 Millionen, Erhöhung 0,10= 400.000 Euro pro Tag. Bei den gefallenen Goldpreisen, könnten die in Goldlettern drucken. Und das bei gesunkenen Rohstoffpreisen. Vor Jahren gab es eine indirekte Preiserhöhung beim „Stern“, da wurde einfach der TV-Teil auf wenige Seiten gekürzt, kritiklos. Danach kam eine offizielle Erhöhung, dafür mehr Design und Werbung. Gab es für Journalisten und Reporter eine Erhöhung? Nein, Kündigung der Festanstellung, ersatzweise Honoraverträge. Diese permanenten Kleinbeiträge die sich auch erhöhen, bei Energie, Gas und Heizung summieren sich, wir nicken es ab, Peanuts einkalkulieren wir nicht in unser Budget, aber den Großkonzernen Riesensummen bescheren und uns langsam aber sicher den Hahn weiter zudrehen. Konferenz der Satten gegen die HungerndenMonday, 16. November 2009
Welternährungsgipfel nennt sich die Konferenz die gerade in Rom stattfindet. Milliardenschwer und wohlgenährt tritt der Papst auf und spendet zu vorderst seinen Segen, (völlig kostenfrei) all jenen Teilnehmern die gut gefrühstückt, neben oder hinter einem lachenden Berlusconi Platz nehmen.
Über eine Milliarde Menschen hungern. Seit 1996 findet der Gipfel statt und das ist der Gipfel, dass mehr Menschen Hungern als 1996. 189 Länder wollten bis 2015 die Hungerzahl halbieren selbstverständlich ist klar, nie wird dieses Ziel erreicht. Ein reines Politikum. Neues Ziel der Satten, bis 2025 will sie die Hungersnot halbieren. Reiner Zynismus, der einen beschämt Ein paar Zahlen, Quelle milleniumcampaign. de 12 000 000 000 Menschen könnte die Weltwirtschaft ernähren! 6,8 Milliarden leben derzeit auf der Erde. 15 Millionen davon leiden allein an Hunger in Industrieländern. 70 % davon sind Frauen und Kinder.. Einmal durch die eigene Machtlosigkeit, zum anderen, durch die eigene Vertretung für unser Land, unsere Landwirtschaftsministerin nimmt in Rom teil und plädiert sicher dafür, Trockenmilch in die armen Länder zu liefern. Auch RTL wird diese Woche mit bemitleidenswerten Bildern für hungernde Kinder, seinen jährlichen Spendenmarathon aufführen. Jedes Jahr Millionenbeiträge für die Katz. Damit könnte man für ein Jahr kostenloses Schulessen finanzieren. Da käme es wenigstens an. Hilfe zur Selbsthilfe darf und wird nicht sein, dafür sorgen die Spekulanten für Nahrungsmittelpreise. Pekingente im Schnee - Eis auf dem MondSaturday, 14. November 2009
Solange es Dinge gibt, die wir nicht beeinflussen können, wird daran geforscht, bis sich das Ding beeinflussen lässt. Jahrtausende war Wetter von Gott gegeben, man musste sich diesen Urgewalten fügen und aushalten. Diese Zeit ist vorbei. Längst wird in Schneegebieten mit Schneemaschinen Tourismus betrieben, dieses Jahr gibt es ganz neue Kanonen, die ganz sicher nicht umweltfreundlich daherkommen, wen schert es, Hauptsache das Säckel ist voll. Kurz vor dem normalen Wintereinbruch schossen die Chinesen über Peking Solberjodid in den Himmel und es schneite derart, dass ganz Peking frierend in den Häusern saß. Nun reiben sie sich verwundert die Augen über den weiteren Schnee der saisonbedingt daherkommt. Ist dies nun Instant Shnow oder von Gott geschickt? Längst spielen wir Gott, ob in Moskau der Regen vertrieben wird, damit ein Event stattfinden kann oder Flugzeuge Hagelwetter vertreiben um eine Ernte zu sichern, überall greifen wir ein. Nützen wird es allemal der chemischen Industrie. Unserem Erdtrabanten geht es endgültig an den Kragen, nicht nur dass er zur Müllhalde verkommt und man wirklich um ihn fürchten muss, entdeckten Wissenschaftler nach dem letzten kapitalen Einschuß, Wasser bzw. Eis. Darüber soll sich freuen wer will, la Luna, angehimmelt, angefleht, wird zu einem ganz gewöhnlichem Steinbrocken, der für bemannte Missionen zur Zwischenstation wird. Sobald das gefundene Eisvorkommen in seine chemischen Bestandteile zerlegt und erkundet ist, wird es sicher als Raketentreibstoff herzlich willkommen sein. Ob hier nicht längst beim Thema Klimaschutz auch der Mond mit berücksichtigt werden sollte? Langsam wächst meine Angst, über eine Bedrohung unseres Erdballs, dass sie aus dem Orbit über uns hereinbricht. So oder so ist es hausgemacht. „Guter Mond du gehst so stille....“ schallt es schon hämisch lachend aus dem Kinderzimmer. Weichgespülte InformationenWednesday, 11. November 2009
Um sich zu informieren um über dies oder jenes Geschehen der Berichterstattung richtig einzuordnen um zu verstehen, müssten wir alle Zeitungen lesen, schon beim Frühstücksfernsehen sitzen um die einzelnen Partikelchen zum Gesamtstück zu formen, um sich eine Meinung zu bilden. Eine reine Unmöglichkeit, kaum bleibt Zeit die Headline zu überfliegen, oder quer zu lesen. Ein Beispiel für lückenhafte Information, ist der Prozess in Dresden an dem Mord der Ägypterin. In einer kleinen Zeile fand ich den Hinweis, dass, nachdem die Polizei den Gerichtssaal stürmte, einer sofort auf den Ehemann schoss, weil er ihn für den Täter hielt. Genau das zeigt unser Verhältnis zu Ausländer, das die Journalisten aus Ägypten und der islamischen Welt vermuten, die bei dem Prozess vor Ort ihn mit Argusaugen verfolgen. Inzwischen wird geleugnet, dass der Täter ein Deutscher ist, ja ein Russlanddeutscher, der hier nicht sozialisiert wurde und in Wirklichkeit nicht zu uns gehört. Entschuldigung. Dies wird uns plakativ vermittelt und der Oberstaatsanwalt zeigt, wes Geistes Kind er ist, denn er resümiert; „Was wir nicht brauchen, sind Menschen wie Sie, die nichts für unsere Gesellschaft leisten und feige Frauen töten.“ Ein Satz der Fremdenhass nur weiter verstärkt, „für unsere Gesellschaft leisten,“ als ob Einwanderer bei uns überhaupt Gelegenheit bekämen, hier etwas für die Gesellschaft zu leisten. Inzwischen habe ich mehrere Journalisten aus Ägypten gehört, mich geschämt, welch Bild wir dem Ausland vermitteln. Wenn die Ware „Made in Germany“ schon zusammenbricht und uns auch nicht mehr zu den Dichtern und Denkern rechnen dürfen, dann darf unsere deutsche Mittelmäßigkeit weiter Kränze flechten und triumphieren. „Die Räuber“ von Schiller feiern fröhliche Urständ, nach 200 Jahren. Sie haben fertigt mit politischen SystemenSaturday, 7. November 2009
Dass 20 Jahre Mauerfall ordentlich gefeiert wird, hat seine Berechtigung. Millionen hüben und drüben sind ganz dabei und einige, ich zähle mich dazu, reiben sich noch immer die Augen, dass man in Westberlin, nicht mehr irgendwo oder irgendwann auf eine undurchlässige Mauer stößt. Mit Freunden aus Westdeutschland zeigte man bei einer Exkursion die Postamente stieg hoch und konnte einen Blick auf eine trostlose Gegend werfen. Unzählige Male passierte ich die Grenze ob mit Auto oder Zug enervierend wartend, meist frierend und immer stundenlang. 1982 strich ich die Segel und zog wie vordem viele Westberliner in den Westen. Genug der Einschränkungen. Ich hatte fertig, leben mit der Mauer die im kalten Krieg zum Spielball mutierte und man nie wußte, von welcher Seite die Katastrophe naht. Dass sie letztendlich durch die Menschen im Osten zu Fall gebracht wurde, diese Möglichkeit konnte man sich in seinen kühnsten Träumen nicht ausmalen. 2001 kam ich zurück in mein Westberlin, rieb die tränenden Augen, denn es war nicht wiederzuerkennen. In den Osten hieß meine Devise, endlich die andere Seite kennenlernen. Alleen so dicht, dass man keinen Himmel mehr sah, Seen, nah und geheimnisvoll. Hier wollte ich wohnen und wohne und lernte die kennen, die 40 Jahre hoffnungsvoll einen anderen besseren, friedlichen Staat aufbauten und sich nun heute die Augen reiben über das was ihr Staat wirklich war. Nein, diese feiern heute keinen Mauerfall, sie haben fertig, egal welches politische System, gerade an der Macht ist. Wir wollen nicht, sagen sie, wir haben gearbeitet und daran geglaubt. Mit uns nicht mehr. Reisen gut und schön, dazu fehlt uns das Geld. Freiheit im Kapitalismus muss man sich leisten können. Wie sagte Gorbatschow, wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Für uns ist es zu spät, als ewig Gestrige beschimpft egal, uns langt es. Feiern sollen die, die im sozialistischem System den Mund aufmachten und einen harten Preis dafür bezahlten, sie werden eher weinen. Drama Mauer, für die Jugendlichen, gottseidank nicht mehr nachvollziehbar, sie dürfen ihren Eltern danken. Ich werde den Mauerfall feiern und in Sacrow über den See spucken. Die verschwundene HöflichkeitWednesday, 4. November 2009
Geraume Zeit ist es her, als ich zum ersten Mal, einem jungen Mann begegnete, der forsch dahinschritt und mit sich selbst, wie ich vermuteten musste, redete. Ein Klischee des vorigen Jahrhunderts, nur emeritierten Professoren stand es zu, in der Öffentlichkeit Selbstgespräche zu führen. Sie galten gemein hin, als verschroben und für diesen Fall, sah man es als eine liebenswürdige Eigenschaft, die lächelnd toleriert wurde. Ein Adjektiv dem ich den heutigen Selbstgesprächen nicht mehr voranstellen möchte. Man läuft durch den Park einer liegt auf der Bank und redet und redet Luftblasen in den Himmel, man eilt als höflicher Mensch schnell weiter, um Indiskretionen zu vermeiden, auf dieser Bank sind Platz und Ruhe, für sie perdü. Natürlich ist es störend, aber der Park bietet Ausweichmöglichkeiten, ganz im Gegensatz zum öffentlichen Verkehrsmittel. Innerlich ringe ich die Hände mit der Frage, wie soll ich reagieren, ich fühle mich missbraucht, mitanzuhören, was der Nebensitzer seinem Telefonpartner berichtet, den er, wie ich heraushören darf, sowieso an einer Haltestelle trifft. Außerdem will ich nicht zuhören, was der Heini nun lautstark zu berichten hat, ohne mich einmischen zu dürfen. Man sollte es tun. Inzwischen ist es Alltag, ohne zu akzeptieren, nur noch Menschen mit der Hand am Ohr, tagtäglich und unterschiedslos in allen Bereichen anzutreffen, irritierend für mich, sind jene, die einfach vor sich hinsabbern, leger beide Hände in der Hosentasche, oder wie gesagt, als Nebensitzer in Bahn und Bus. Ich habe mir angewöhnt überhaupt nicht mehr zu reagieren, ob ich nun gemeint bin, oder eine imaginäre Person. Unhöflich ist es nach meinem Ermessen, den Busfahrer als Person zu Beleidigen, dass man ihm ohne Unterbrechung des Gesprächs, den Geldschein hinhält, schnell zischt AB oder ABC-Karte ohne ihn eines Blickes zu würdigen. Er ist es doch der die Person irgendwo hinzukarrt, auf ihn kommt es an, uns sicher zum Ziehort zu bringen und er wird behandelt wie ein Automat und manches Mal sogar verprügelt, während man die Attacke fotografiert.
Wird Höflichkeit nicht mehr vermittelt, von Herzensbildung ganz abgesehen. Halloween bei Anne WillMonday, 2. November 2009
Sollten sie unbedingt zum Abschluß ihres verdienten harmonischen Wochenendes einen Ausgleich suchen, dann sehen sie einfach Sonntagabend die Horrorsendung von Anne Will. Diese abgehobene Dame, völlig Gewissensfrei, stellt Fragen, die sie von jedem halbwegs ernsten Gesprächspartner, gar nicht erwartet. Auf selbigen Niveau bewegen sich ihre Gäste, was da zusammen parliert, vermittelt uns allerdings eine Ahnung davon, wie im Parlament diskutiert wird. Völlig frei von Wissen über z.B. die neue Gesundheitsreform, die ein Herr Martin Lindner FDP, von sich gab, zeugen davon. Eigenbeteiligung ohne Arbeitgeberanteil verlangt er von Arbeitnehmern, die sowieso, wenn überhaupt, von Mindestlöhnen leben müssen. Wie mag das in den Ohren klingen von all den Arbeitnehmern, Quelle, Thyssen, Telekom die in nächster Zeit arbeitslos werden, Tausende auf der Straße im Bewußtsein, mehr in Krankenkasse und Pflegekasse einzahlen zu dürfen und sollten sie in der glücklichen Lage sein, wieder Arbeit zu finden, dann ohne Beteiligung des Arbeitgeberanteils. Allerdings erwarten die Herren Idealismus und Tatkräftigkeit der zukünftigen Hartz IV-Empfänger. Genauso wahnwitzig der Millionär Lehmkuhl, der seine Millionen auf die Straße wirft und unbedingt mehr Steuern zahlen möchte aber nicht darf. Vorschlag: Eine Schule unterstützen und die Mahlzeiten der Schüler bezahlen. Wir haben gewählt und langsam schleicht sich Grauen ein über das was auf uns zukommt.
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