|
TagesKritik.de steht zum Verkauf!Die Inhaberin dieser Domain bietet TagesKritik.de zum Verkauf an. Interessiert? TagesKritik.de kaufenSchwarz-Gelb übt bei WarcraftThursday, 29. October 2009
Bundeskanzlerin Angela Merkel will nur noch auf Sicht regieren, zu dieser Jahreszeit ist uns klar, was sie damit meint. Seit Tagen hängt undurchsichtiger Nebel über Berlin und man darf sich schon bestürzt fragen, muss das Bundeskanzleramt auf neuen Glühbirnen warten? Bei der neuen Koalition müssen CDU/FDP im Dunkeln gesessen haben. Was hat die neue Kanzlerin vor? Dummheit darf man ihr nicht unterstellen, ohne Plan geht bei ihr gar nichts und auf Sicht regieren, lädt zur Vermutung ein, es darf geändert werden, wenn sie will, wer mir die Popularität streitig macht, den schick ich in die Wüste. Rums. So geschehen mit unserem kurzzeitigen Wirtschaftsminister zu Guttenberg, der kam sah und siegte und noch einige ernste Attribute mitbrachte die uns das Gefühl gaben, da versucht jemand Lösungen zu finden und seien sie noch so unpopulär. Ein Mann der schnell in der Beliebtheitscala aufstieg und Merkel ernsthaft Konkurrenz bot, gar schon als Kanzlerkandidat gehandelt wurde. Mit FDP-Hilfe wurde er in die Wüste geschickt und darf die längst verbrannten Kohlen mit bloßen Händen aus dem Feuer ziehen. Ein kluger Kopf, versenkt. Seehofer und Westerwelles größter Konkurrent, ausgeschaltet. Da hilft auch kein Beten mehr. Mittelstand, zieht euch warm an und um die Unterschicht baut man am besten eine Mauer. Niemand in der neuen Koalition der durch soziales Engagement voran geht. Kindergelderhöhung, das ich nicht lache, wo kommt es an, bei der Bildung, bei der Versorgung? Aber die Gastronomie darf sich den Klosteig in die Hände reiben, billiger wird er sicher nicht, hier wird die Mehrwertsteuer auf 7% gesenkt, das war wirtschaftlich unheimlich wichtig, weil wir uns Essen gehen ja leisten können. Die 90 Milliarden Neuverschuldung, ganz einfach, die holen wir uns wieder von den Banken, die sind längst wieder auf hohem Niveau und kaufen sogar schon defizitäre Banken auf. Bravo, so saniert man einen brachliegenden Sozialstaat. Genug ist genug - zum Entspannen gibt es endlich wieder den alten Harald Schmidt, da darf gerüpelt und gelacht werden. Die Auszeit nehm ich mir. Wie aus dem Warnhinweis „Made in Germany“ ein Erfolg wurdeMonday, 26. October 2009
Vorsichtig sind wir inzwischen mit Artikeln „Made in China“, Elektro, -oder Plastikartikel fallen uns, sofern wir uns das leisten können, automatisch aus der Hand. Eine Warenwelt der billigen Plagiate vor der uns jede Verbraucherzentrale warnt. Aber es sind erfolgreiche Plagiate, weil der Kunde auf den Preis schaut und schauen muss.
Mit ähnlicher großen Schummelei begann der Siegeszug „Made in Germany“. 1870 nach dem Sieg über Frankreich fing bei uns der industrielle Aufschwung an, billige Löhne, viele Arbeiter, man musste den Markt weiter öffnen. Die große Stahlindustrie saß damals in Englands Sheffield, Zentrum der Stahlindustrie. Feine Bestecke, Bauwerkzeuge aus gutem englischen Stahl, nicht billig aber langlebig. Da stiegen wir mit ein, das konnten wir auch, ruckzuck fertigten wir Nachahmungen, allerdings logen wir kräftig, wir verwendeten Gusseisen und manche Nachahmung gar, schmückten wir mit Sheffield made und waren erfolgreich, weil viel billiger. England sah seine Stahlwirtschaft untergehen und beschloß zu handeln, die englischen Marken sollten vor den deutschen meist minderwertigen Nachahmungen geschützt werden. Es folgte das Warenzeichengesetz von 1887. Die Kennzeichnung „Made in Germany“, sie diente als Label für die Minderwertigkeit importierter Produkte, war geboren. Mit der Zeit, nach den beiden Weltkriegen wurde für uns ganz kostenlos ein wertvoller Reklametext daraus und aus der Schimpfbezeichnung ein Gütesiegel für Qualitätsware. Aber diese Zeiten sind vorbei. Schrauben sie heute ein deutsches Elektroteil auf, dann finden sie Teile die aus der ganzen Welt kommen. Es ist kein Merkmal mehr auf das man sich verlassen könnte. Die Europäische Union fragt, ob nicht „Made in the EU passender in die globalisierte Welt gehöre? Das Markenzeichen „Made in China“ ist dabei die Plagiatsecke zu verlassen und Marken zu produzieren, z.B. Fotoapparate, Autos und Schuhe. Ob unser Markenzeichen den neuen Weltmarkt überlebt, darf bezweifelt werden, inzwischen ist sein Wert mächtig gesunken. Verhüter von InsolvenzenFriday, 23. October 2009
Der Insolvenzverwalter wird vom Amtsgericht eingesetzt, wenn eine Firma im Grunde schon pleite ist. Er übernimmt die unkontrollierbare Alleinherrschaft, Versteigerung ist seine Motivation für diesen Beruf, eine Firma halten, ihr helfen ist nicht seine Intention. Er schwingt den Versteigerungshammer, um den Gläubigern soviel zurückzugeben wie möglich. Dieser Herr Görg vom Amtsgericht für Quelle eingesetzt, war hier völlig überfordert, seine Argumentation ist und bleibt der Hammer, wie wir jetzt erleben und all die Quelle Mitarbeiter, die bis zum Schluß auf ihn hofften. Was für ein Schmierentheater auf Kosten von Tausenden Mitarbeiter und das im ganzen Land. Tranfergesellschaften werden versuchen die Mitarbeiter zu neuen Jobs verhelfen und diese Vermittlung wird vom Bund, sprich von der Arbeitsagentur bezahlt, heißt vom Steuerzahler. Zwischen 5000 und 10.000 Mitarbeiter stehen zur Diskussion, ob sie und überhaupt wieder Arbeit finden? Schade, dass es hier nur um Mitarbeiter geht und nicht um Aktionäre, denn dann dürften sie auf Hilfe der Politiker hoffen. 200 Milliarden und der Quellespuk wäre vom Tisch. Augenwischerei betrieb bewußt Herr Seehofer, weil vor der Wahl und einige Stimmen konnte er auf sich verbuchen, mit dem vollmundigen Versprechen, wir helfen Quelle, gleich mal 50 Millionen in die Pleite pumpte, um einen völlig überflüssigen Katalog zu lancieren, der schon im vorhinein Makulatur war. Wohin mit einem Hochglanzkatalog der nun nicht mal mehr zur Verwertung von Altpapier taugt, weil viel zu viel Gift in ihm stecken. Eine ebenso unrühmliche Rolle spielten Betriebsräte und die Gewerkschaft, zu sehr schielten sie auf Hilfe der Schickedanz, die damit beschäftigt war, auf die Seite zu bringen, was noch ging. Soll sie damit glücklich werden. Ständig müssen wir miese Banker akzeptieren, warum nicht auch Frau Schickedanz, ihre Familie brachte für Jahrzehnte eine ganze Stadt zum blühen. Nun haben wir Winter und sie ist nicht St. Martin, der seinen Mantel teilt. Variationen einer GrippeMonday, 19. October 2009
Vor 14 Tagen wurde ich gegen Grippe, die ganz normale geimpft und noch immer habe ich keine Grippe. Schweinegrippe kommt mir nicht in den Körper. Ein wunderbares Beispiel wie Impfstoffhersteller des Pharmakonzerns die GlaxoSmithKline zum Milliardengeschäft quasi gehoben wird. Mit Impfstoffen Klasse 1, Klasse 2 und für das Fußvolk Klasse 3. Klasse 1 natürlich bekommen ohne Wirkverstärker unsere Regierungsmitglieder Klasse 2 die Bundeswehr, damit ihre Schlagkraft weiterhin erhalten bleibt. Klasse 3 das Fußvolk. Virologen untereinander sind uneins, wie sich der Impfstoff verhält aber prophylaktisch darf das Fußvolk mit Wirkverstärker dem Adjuvans vorlieb nehmen und das mit allen Risiken, die noch längst nicht ausgelotet sind und man einfach direkt am Mann testet. 50 Millionen Dosen mit Wirkverstärker wurden bestellt, mehr als geimpft werden können. Regierungsmitglieder nehmen lieber den Impfstoff Klasse 1, ohne den Wirkstoff-Zusatz, wenn überhaupt. Ich denke das ganze geht aus wie das Hornberger schießen, völlig verunsichert, ob Kinder, Schwangere oder Schwerkranke überhaupt geimpft werden sollten, keiner der Experten kann es 100% empfehlen. Trotz aller offenen Fragen soll es 26. Oktober losgehen und es ist zu befürchten, dass die Lobbyisten dies Durchsetzen, mit allen Mitteln. Massenimpfungen in Firmen, hier vermute ich durchaus folgendes Szenario: wer sich weigert und die Schweinegrippe bekommt, wird nicht auf Kosten der Krankenkasse behandelt, kann als Risikofaktor sogar gekündigt werden. Wir wissen, heute braucht es keinen bisher üblichen Grund zur Kündigung. Risiken und Nebenwirkungen, trägt wie immer der Verbraucher. Digital NativesFriday, 16. October 2009
Per Zufall, ein Kinderbuch für meine Enkelin suchend, stieß ich auf den Titel „Das Leben ist kein Ponyhof“ einer 1984 geborenen jungen Frau und fand ihr Ponyhof ist das Netz und nicht, was ich vermutete. Nicht destotrotz las ich bleicher und kleiner werdend, zusammen schrumpfte und um nicht in Depression zu verfallen mir nur eine Sicht blieb. Ich gehöre zu einer aussterbenden Spezis, die sich jetzt durchaus antiquarische Seltenheit nennen darf, mein Blog ebenfalls und daher wird weitergemacht. Ich bin das kleine Antiquariat um die Ecke. Unsere Netzkinder sind ständig online, ihr Leben ist online, es sind die „Digital Natives“ die sich so frei im Internet bewegen wie ich in meiner Bücherecke. Meine 8jährige Enkelin wünschte sich Stickers und empfahl mir, die kannst du gut im Internet kaufen, sie gehört schon zu den 150 Millionen die das Facebook nutzen. Als vor kurzem Twitter zusammenbrach nur für einige Stunden, gab es ein Meer voller Tränen, Jugendliche wussten nichts mit sich anzufangen. Nicht ungewöhnlich, dass sie mit an die 3oo Freunde in ihren Communitys gleichzeitig simsen. Tucholsky meinte, mehr als 250 Menschen lernt man in seinem Leben nicht kennen. Längst überholt. Sollte es demnächst Humanmedizinern gelingen unsere Humangenome richtig zusammenzusetzen, um den synthetischen Menschen zu schaffen, hält sich meine Empörung darüber in Grenzen, solange sie digital miteinander verkehren, in einer Internetplattform und nicht auf dem Marktplatz, sehe ich das fast gelassen. Aber wen interessieren dann noch die älter werdenden Menschen, Kranke, Pflegebedürftige? Ich hoffe, dass bis dahin Wissenschaftler die Genome so zusammenfügen, dass es keine Krankheiten mehr gibt. Zukunftsmusik ist das nicht mehr. Mit der Revolution liebäugelnWednesday, 14. October 2009
Rauf und runter zieht meine Wut Schlangenlinien durch den Körper, über die Dreistigkeit unserer Banker. 150 Euro für den Kartenverlust durch die EU festgelegt, unverschämt, muss akzeptiert werden, quasi global entschieden. Wir verschärfen gleich noch mal und setzen eigenmächtig, die eigene Haftung bei Geldverlust höher. Diese Banken die uns für Jahrzehnte in riesige Schulden stürzten, streichen die Milliarden ein und machen weiter, wie gehabt. Die SZ im Feuilleton, hinterlässt nach dem Lesen meine Wut ganz weichgespült mit folgendem Text:
„Von einer Krise ist die Rede, die einem täglich die umfassende Katastrophalizität des gesamten globalen, weltkapitalistischen Verschwörungssystems um die Ohren haute und ins Gesicht spuckte, in einer so gigantischen, manischen Explosivität und Gutgelauntheit natürlich, Katastrophe ist herrlich. Verlockend an der Finanzkrise ist die Erregung, die sie auslöst, in den Medien, in denen angesichts der plötzlichen Auflösung aller Werte selbst die besonnensten Kommentatoren mit der Revolution zu liebäugeln scheinen“. Wenn es also weiter nichts ist, bitte dann mache ich morgens aus den Wirtschaftsmeldungen einen Comic. Weiter geht es: „Die Alternativlosigkeit der bestehenden Ordnung kränkt den Verstand, der seinen Ehrgeiz daransetzt, nichts als gegeben hinnehmen zu müssen und alles wegdenken zu können“. Für die nächsten Tage gibt es durchaus eine Alternative, die Buchmesse in Frankfurt, hören wie das kulturelle Personal loslabert, ganz entspannt und anschließend „Herta Müller“ lesen. Lafontaines NachhaltigkeitSaturday, 10. October 2009
Da kommt Freude auf bei der SPD, die - nie mit Lafontaine - mit den Linken schon eher, sich jetzt die Hände reiben dürfen. Für Münteferings Clan, war Lafontaine die Reizfigur und der Hemmschuh, seit seinem Ausstieg als Finanzminister 1999, und seither einer Zusammenarbeit beider Fraktionen im Wege stand. Die SPD wäre jetzt nicht in dieser prekären Situation, hätte sie keine Fehler gemacht. Die ewige Gebetsmühle, Lafontaine sei ein Verräter, eine Memme, kann keiner mehr glauben, der sich ein wenig in der Politik umsieht. Wie wurde er mit Spott beworfen und keine Talkrunde, ohne auf diesen feigen Verräter hinzuweisen und das Volk klatschte. Nun hat er sich wieder verabschiedet, nach einem unglaublichen Wahlkampf und Wahlerfolg, vor allem im Westen, der nur ihm zuzuschreiben ist. Die allerdings jetzt etwas angesäuert sein dürften. Nun er schmeißt ja nicht hin und hält weiter den Parteivorsitz, also noch immer Ansprechpartner. Und mit 66 Jahren darf er wohl. Lafontaine ist sein Leben lang ein demokratischer Sozialist und sein Bündnis mit der damaligen PDS, sicher keine leichte Entscheidung gewesen, aber alles ein kluges Kalkül. Der Geächtete bugsiert in kürzester Zeit eine neue Partei ins Bundeskanzleramt, dass inzwischen sein größter Widersacher Schröder geräumt, der einen Scherbenhaufen aus Lug und Trug und letztendlich eine zermürbte Partei samt ihren Vertretern hinterlassen hat. Sicher steht ihm die SPD näher als die Linken, daher geht er jetzt, um den ewigen Ressentiments entgegen zu wirken. SPDler, die die Linken wählten wieder in ihre Partei zurückzuführen, auch, wenn im Augenblick die ganze Polarisation auf seinem Rücken ausgetragen wird. Er wird es überleben und erst in einigen Jahren, werden wir sehen, dass Lafontaine immer im Sinne und zum Wohl Deutschlands gearbeitet hat. Er eröffnet neue spannende Möglichkeiten. Globalisierung per „Royal de Luxe“Tuesday, 6. October 2009
Ein wunderbarer Kitsch, endlich selige Tränen über ein Trumm aus Holz bzw. zwei Riesenmarionetten. Ob live dabei in den Straßen Berlins oder über TV, der Wimpernschlag der kleinen Riesin, anbetungswürdig. Tag der Einheit verschwand im Zauberland. Ein Franzose spielte mit uns Wiedervereinigung für ein Wochenende. Und Bauern aus Belgien und Deutschland zeigten eine Woche vorher was sie von der Globalisierung halten. Die Bilder preßten mir Tränen in die Augen, zu Hunderten fuhren sie ihre Traktoren mit Milchgullis über die Felder, Milch soweit das Auge reicht, Tausende von Liter die im Erdreich versanken. Jeder Schluck hätte einem Kind das vor Hunger und Durst stirbt, Leben bedeutet. Gilt Globalisierung für 1/3 der Menschen die 2/3 Ressourcen unserer Erde verbrauchen? Bei Hunger und Armut hört die Globalisierung auf? Wie weit reicht unsere gepriesene Globalisierung ist sie nur ein Produkt für das Kapital und der Finanzmärkte rund um den Erdball? Ganz drastisch führte es uns der designierte Außenminister Guido Westerwelle kurz nach der Wahl bei einer Pressekonferenz vor, wie er seinen Posten zukünftig auszuführen gedenkt. Ein Reporter der BBC erwartete auf seine Frage wahrscheinlich eine verständliche Antwort in englisch. Herr Westerwelle, spitzte die Lippen, man sah förmlich Niebelgranaten aus seinem Hirn platzen, dann entschied er, hier nicht seine Englischkenntnisse zum besten zu geben, indem er darauf pochte, dass es uns die Schamröte ist Gesicht trieb mit, „wir sind hier in Deutschland und da sprechen wir deutsch“, sabberlot, da hörte ich mächtig derbe Stiefel auf dem Asphalt. Die Kommentare der englischen Reporter hätte ich gerne am nächsten Tag gelesen, aber leider Zeitmangel. Es reicht ja auch zu wissen wie der zukünftige Außenminister sein Amt begleiten wird. Die Pastorentocher aus der Ex-DDR und der schwule Rheinländer werden es schon richten. Ex-Abgeordnete auf StellensucheFriday, 2. October 2009
Nach dem Erdrutsch der letzten Wahl, wird wohl eine nicht zu kleine Anzahl von Ex-Abgeordneten auf Stellensuche gehen müssen. Ohne Mandat, nicht aber ohne weitere Bezüge, die bis zur Pension nicht ausreichen dürften und um das bis dato übersteigerte Selbstbewußtsein weiter zu füttern, muss ein einträglicher Job her, denn sollten sie je einen Beruf ausgeübt haben, so wollen oder können die meisten nicht zurück. Begehrliche Blicke werden auf Posten in der Wirtschaft geworfen. Wir durften das hinlänglich erfahren von abgemusterten Politikern, bis hin zum Kanzler Schröder, der uns bewies wie lange ein soziales Gewissen hält. Damals schrien wir nach Gesetzen die Abgeordneten verbieten, in Wirtschaftszweige einzusteigen, die in ihren Arbeitsbereich lagen, nitschewo, Verräter an ihren Idealen allesamt, winkt erst ein ordentlicher Scheck. Fischer dachte, ein intellektueller Posten in Oxford reiche, um seinen Habitus weiterzutragen als grüner Politiker, sicher überstiegen die Rotweinpreise sein Dozentensalär, nun macht er in Strom und Autos. Beispiele gibt es genügend für einen fliegenden, erfolgreichen Übergang in die Vorstandsetagen, samt ihren Netzwerken, die hilfreiche Dienste leisten für eine Karriere in der Wirtschaft. Mächtig gespannt bin ich, wo Peer Steinbrück, in welcher Vorstandsetage eines multinationalen Unternehmens anlanden wird. Und erst unsere heißgeliebte Ulla Schmidt, sie wird sich mit Angeboten aus der Pharmaindustrie verlustieren können und wohl kaum Bewerbungsunterlagen brauchen um einen hochdotierten Posten zu bekommen. Sarrazin einst Finanzsenator von Berlin, heute Vorstand in Frankfurt, hochbegabt in populistischen Aussprüchen, kippt inzwischen kübelweise Drecktiraden in das Land, von dem er gut leben konnte und das ihn hofierte. Politiker sind auch nur Menschen, nein, wir erwarten von unseren Exvertretern eine nachhaltige Verantwortung ihrer bisherigen Tätigkeit.
(Seite 1 von 1, insgesamt 9 Einträge)
|
KalenderSucheSyndicate This BlogVerwaltung des Blogs |