So manchem Politiker werden sich heute die Nackenhaare aufstellen in Erwartung des Richterspruches zur Bemessung des Beitrages für Hartz IV. Circa sechs Millionen Menschen leben von Hartz IV in unserem Staat, eine Schande für einen reichen Staat und ein Armutszeugnis für die gängige Strategie unserer Politiker. Fast ein Jahr dauerte das Tauziehen dreier Familien, die bis in die oberste Instanz gingen um einen Betrag für ihre Kinder, der ihnen entsprechende Bildung und Erziehung ermöglichen soll.
Erinnern wir uns, wie schnell sich die Politiker unisono entschlossen, Banken die sich selbst ins Aus schossen, Hunderte von Milliarden zuschossen, von denen die Allgemeinheit nicht profitierte sondern nur ein bestimmtes reiches Klientel. Nun wird befürchtet, dass Millionen Erwachsene und Kinder zukünftig über ein paar Euro mehr verfügen könnten und schon gibt es Taktiken, wie man sie ihnen wieder abjagen kann.
Der ständige Wechsel der Ressorts von Minister ohne fundierte Kenntnisse der Materie, ist zum Heulen und wenn gar nichts mehr geht, dann ändern wir einfach das Grundgesetz. Wer blickt da noch durch. Einfacher scheint die Praktik alles über einen Kamm zu scheren, anstatt individuell von Fall zu Fall zu entscheiden. Vor Schröders Agenda 2010 war dies durchaus eine gängige Praxis, den Menschen wurde je nach persönlicher Lage entsprochen, für ihr spezielles Existenzminimum. Heute wird da keine Rücksicht genommen, so ist es, pasta, wer den Mut aufbrachte, klagte. Tausende Klagen schütten die Schreibtische der Anwälte zu und es ist längst nicht mehr so, dass Richter im Sinne für den Schwächeren entscheiden.
Morgen wissen wir mehr.